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ger Berg, Külf, Harplage), andererseits als Schichtstufen (Sieben Berge, Selter) oder als Sattel (Hildesheimer
Wald, Osterwald, Rhüdener Aufwölbung) ausgebildet sind (SEEDORF 1977, Nr. 87). Die Zwischenräume
füllen lößbedeckte Becken und Senken aus. Etwa in gleicher Streichrichtung wie die Höhenzüge verläuft
auch die Leine von Freden bis Elze, wo sie nach Nordosten abknickt.
Die Südwestgrenze meines Arbeitsgebietes bildet das Ith-Hils-Bergland mit der Ith- und Hilsmulde. Zur Ith-
Mulde gehören der Ithkamm im Westen (Höhe 439 m) sowie der Kamm des Thüster Berges (Höhe 441 m),
des Duinger Berges (Höhe 330 m) und der daran anschließende Selter (Höhe 396 m) im Osten. Von diesem
Aufbau wird neben dem Becken von Wallensen, daß in der Pforte von Salzhemmendorf seinen größten Zu-
gang hat, noch die Hils-Mulde, ein ellipsoider Schichtkamm, der im Südosten bei Delligsen zur Leine hin
offen liegt, eingerahmt. Ein weiterer auf nordwestlicher Seite des Leinetales aufgewölbter Höhenrücken ist
der Külf (Höhe 260 m), auf den in südöstlicher Richtung der Rettberg (Höhe 199 m) folgt.
Ungefähr bei Alfeld durchläuft die Leine den Leinetalsattel, der dadurch in zwei Abschnitte zerfällt. Der
eine begleitet die Leineaue auf der östlichen Seite oberhalb Alfelds, der andere tritt auf der westlichen Seite
des Flusses unterhalb der Stadt hervor (HERRMANN 1957, 37).
Auf der östlichen Seite der Leine folgt die Sackwald- bzw. Sieben-Berge-Mulde (Höhe 395 m), bestehend aus
dem Sackwald und den Sieben Bergen im Südwesten und den Vorbergen im Nordosten. Besonders die steil
aufragenden Schichtstufen am Südwestrand sind durch in unregelmäßigen Abständen wiederkehrende, tief-
eingeschnittene Täler zerfurcht. Der Raum zwischen dieser Schichtenmulde und der im Südosten teilweise
noch mit im Arbeitsgebiet liegenden Rhüdener Aufwölbung (Höhe 316 m) wird von einer mit Löß bedeck-
ten Senke eingenommen (HERRMANN 1957, 38). Diese Lößfläche setzt sich fort zwischen dem Sackwald
bzw. der Sieben-Berge-Mulde und dem gleichzeitig die Nordostgrenze des Arbeitsgebietes markierenden Sat-
tel des Hildesheimer Waldes. Sie erreicht ihre größte Ausdehnung im Bereich zwischen der Ith- und Hils-
mulde im Südwesten, dem Hildesheimer Wald im Nordosten, der Sackwald- bzw. Sieben-Berge-Mulde im
Südosten und dem Osterwald im Nordwesten. Der Osterwaldsattel grenzt in Verbindung mit einem in nord-
östlicher Richtung bis nach Nordstemmen reichenden Höhenzug, der Finie genannt wird, den Geländeaus-
schnitt nach Nordwesten hin ab.

4.1 Paläozoikum

4. Geologischer Überblick

Perm
Die ältesten bisher geologisch erschlossenen Schichten im Raum zwischen Hildesheimer Wald und Ith wer-
den in die Zechsteinzeit datiert. Zechstein tritt nur in Form von unlöslichen Dolomiten und Tonen oder
als Auslaugungsrückstand Gips oder Anhydrit in der Nähe von Meimerhausen und zwischen Freden und
Haus Freden offen zutage (LÜTTIG 1957, 25).
4.2 Mesozoikum
Trias
Aus Buntsandsteinablagerungen baut sich u. a. der Leinetalsattel auf. Die Rhüdener Aufwölbung und der
Sattel des Hildesheimer Waldes bestehen ebenfalls, abgesehen von den vorgelagerten Höhen, aus Buntsand-
stein. Auch der Schulenburger Berg ist größtenteils ein Gebilde dieser Formation. Teilweise aus Buntsand-
stein besteht auch die sich zwischen Osterwald und Schulenburger Berg erstreckende Finie. Höhenzüge aus
Muschelkalk flankieren die Leine zu beiden Seiten, nordöstlich des Flusses aber nur oberhalb Alfelds. Heber
und Harplage im Randbereich der Rhüdener Aufwölbung bestehen ebenso aus Muschelkalk wie die Rand-
höhen des Hildesheimer Waldes. Die Finie baut sich neben dem bereits genannten Buntsandstein auch aus

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