Linienbandkeramik in Gebrauch (SCHIETZEL 1965, 56, Taf. 17; SCHRICKEL 1966, 165; ZIMMERMANN
1977, Taf. 73—78) und laufen durch bis in die ältere Bronzezeit. Flächig retuschierte trianguläre Pfeilspitzen
mit fast gerader oder konkaver Basis kommen erstmals in der Linienbandkeramik bzw. Rössener Kultur vor
(z. B. SCHIETZEL 1965, 56f., Taf. 18, 22; ZIMMERMANN 1977, Taf. 80, 1) und sind auch noch in der Bronze-
zeit nachgewiesen. Entsprechende Flintpfeilspitzen, zuweilen auch mit leicht konvexer Basis oder etwas
asymmetrischer Gestalt sowie geflügelte Pfeilspitzen wurden bei Alfeld (15) (Taf. 3, 15/2.3), (16) (Taf 3, 16),
Langenholzen (28) (Taf. 5, 28/10), Sack (39) (Taf. 6, 39), Adenstedt (44) (Taf. 7, 44/5), Almstedt (49) (Taf.
8, 49/4), Deilmissen (85) (Taf. 20. 85/89-91.93), (86) (Taf. 23, 86/87-92), Elze (115) (Taf. 28, 115/23-25),
Esbeck (122) (Taf. 30. 122), (123) (Taf. 30, 123), Everode (137) (Taf. 32, 137), Ammenhausen (171) und in
Wrisbergholzen (215) (Taf. 52, 215) gefunden.
Trianguläre Pfeilspitzen mit Dorn wie das auf Taf. 7, 40/5 wiedergegebene Stück aus Warzen (40) treten
z. B. in der Michelsberger Kultur auf (SCHRICKEL 1966, 187), sind im Fundinventar der hessischen
Wartberg-Gruppe vorhanden (SCHWELLNUS 1979, 23, Taf. 30, 8), kommen in der mitteldeutschen
Walternienburg-Bernburger Kultur vor, hier allerdings aus Hornstein mit Rand- oder partieller Flächenre-
tusche (FEUSTEL 1972, 41 Abb. 7,3—6 u. Abb. 8; 49 f.), zeigen sich in Verbindung mit der Glockenbecher-
kultur und werden auch noch in frühbronzezeitlichen Komplexen Süddeutschlands angetroffen.
Nicht immer ganz einfach zu trennen von den o. a. triangulären Flintpfeilspitzen mit konkaver Basis, die
geflügelten Pfeilspitzen einbezogen, sind die sogenannten herzförmigen Pfeilspitzen aus Gerzen (24) (Jdf.
4, 24), Warzen (41) (Taf. 7, 41), Grafelde (47) (Taf. 8, 47), Deilmissen (85) (Taf. 20, 85/92.94.105.106), (86)
(Taf. 23, 86/96—98) und Heinum (187) (Taf. 46, 187/9). Sie besitzen entweder einen gerundeten oder aber
einen eckigen Einschnitt an der Basis. Pfeilspitzen dieses Typs sind aus neolithischen Fundkomplexen be-
kannt aus Dohnsen, Landkreis Celle (PlESKER 1938, 296ff., Taf. 5, 3), Hamburg-Boberg (SCHINDLER 1953,
8f., Taf. 5) und Oldendorf, Landkreis Lüneburg, Hünenbett III (LAUX 1980, 160f. Abb. 18, 15). Sie liegen
auch aus der mitteldeutschen Walternienburg-Bernburger Kultur vor, etwa aus den thüringischen Kollektiv-
gräbern von Nordhausen und Schönstedt (FEUSTEL und ULLRICH 1965, 110 Abb. 4,3—5; 114; FEUSTEL
1972, 36,39 Abb. 6,6). Die Pfeilspitzen aus Nordhausen sind randlich bis flächig retuschiert, das Schönstedter
Exemplar besitzt eine Randretusche. Für die Einzelgrabkultur sind herzförmige Pfeilspitzen belegt (STRUVE
1955, 66). Sie gehören zum Formenbestand der Glockenbecherkultur (FISCHER 1956, 166) und der mittel-
deutschen Schnurkeramikkultur (FISCHER 1956, 128). Häufiger und auch mit eckigem Einschnitt sind sie
aber erst in der frühen bzw. älteren Bronzezeit, Periode I—III n. Montelius anzutreffen (SPROCKHOFF 1930,
225 ff.; PlESKER 1958). Bereits in die frühe bis jüngere Bronzezeit werden Pfeilspitzen mit zur konkaven
Basis hin einziehenden Seitenkanten datiert (KÜHN 1979, 71, Abb. 16). Ein entsprechendes Exemplar
wurde bei Everode (140) (Taf. 32, 140) aufgesammelt.
An Flintdolchen sind aus dem Arbeitsgebiet sieben Exemplare belegt. Fünf wurden als Einzelfunde gebor-
gen, aus Thüste (11) (12) (Taf. 2, 11; 12), aus Alfeld (18) (Taf. 3, 18), aus Grafelde (46) (Taf. 8, 46), aus Segeste
(53) (Tzf. 9, 53) und aus Gronau (158) (Taf. 35, 158). Zwei weitere Dolche stammen von den mehrperiodig
besiedelten Plätzen Deilmissen, Unter der Tegge (85) (Taf. 20, 85/116) und Deilmissen, Heinser Bach (86)
(Taf. 23, 86/95). Weiterhin liegen 12 Dolchbruchstücke von verschiedenen Fundorten vor (z. B. Taf. 3, 15/4;
20, 85/110—115; 23, 86/93; 37, 165/42), die auf Siedlungsstellen aufgelesen wurden, von denen wiederum
an zwei Plätzen mehrere Besiedlungsphasen nachweisbar sind, nämlich bei den zuvor bereits genannten
Fundorten Deilmissen, Unter der Tegge (85) und Deilmissen, Heinser Bach (86). Zwei weitere Fragmente
sind als Einzelfunde aufgelesen worden (Taf. 15, 73; 49, 203). Nach der für die Flintdolche Dänemarks von
E. LOMBORG (1973) erarbeiteten Typologie gehört der Dolch aus Deilmissen (86) (Taf. 23, 86/95) dem Typ
Lomborg I an. Der eine Dolch aus Thüste (12) (Taf. 2, 12) ist noch am besten vergleichbar mit Lomborg
Typ II, der andere (11) (Taf. 2, 11) und derjenige aus Alfeld (18) (Taf. 3,18) mit Lomborg Typ IIIA. Der Dolch
aus Segeste (53) (Taf. 9, 53) weist Merkmale des Typs Lomborg IV A/B auf. Die Exemplare aus Grafelde (46)
(Taf 8, 46) und aus Gronau (158) (Taf. 35, 158) können dem Typ Lomborg IVF zur Seite gestellt werden,
besitzen aber keinen rechteckigen Querschnitt an ihrem Griffende.
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1977, Taf. 73—78) und laufen durch bis in die ältere Bronzezeit. Flächig retuschierte trianguläre Pfeilspitzen
mit fast gerader oder konkaver Basis kommen erstmals in der Linienbandkeramik bzw. Rössener Kultur vor
(z. B. SCHIETZEL 1965, 56f., Taf. 18, 22; ZIMMERMANN 1977, Taf. 80, 1) und sind auch noch in der Bronze-
zeit nachgewiesen. Entsprechende Flintpfeilspitzen, zuweilen auch mit leicht konvexer Basis oder etwas
asymmetrischer Gestalt sowie geflügelte Pfeilspitzen wurden bei Alfeld (15) (Taf. 3, 15/2.3), (16) (Taf 3, 16),
Langenholzen (28) (Taf. 5, 28/10), Sack (39) (Taf. 6, 39), Adenstedt (44) (Taf. 7, 44/5), Almstedt (49) (Taf.
8, 49/4), Deilmissen (85) (Taf. 20. 85/89-91.93), (86) (Taf. 23, 86/87-92), Elze (115) (Taf. 28, 115/23-25),
Esbeck (122) (Taf. 30. 122), (123) (Taf. 30, 123), Everode (137) (Taf. 32, 137), Ammenhausen (171) und in
Wrisbergholzen (215) (Taf. 52, 215) gefunden.
Trianguläre Pfeilspitzen mit Dorn wie das auf Taf. 7, 40/5 wiedergegebene Stück aus Warzen (40) treten
z. B. in der Michelsberger Kultur auf (SCHRICKEL 1966, 187), sind im Fundinventar der hessischen
Wartberg-Gruppe vorhanden (SCHWELLNUS 1979, 23, Taf. 30, 8), kommen in der mitteldeutschen
Walternienburg-Bernburger Kultur vor, hier allerdings aus Hornstein mit Rand- oder partieller Flächenre-
tusche (FEUSTEL 1972, 41 Abb. 7,3—6 u. Abb. 8; 49 f.), zeigen sich in Verbindung mit der Glockenbecher-
kultur und werden auch noch in frühbronzezeitlichen Komplexen Süddeutschlands angetroffen.
Nicht immer ganz einfach zu trennen von den o. a. triangulären Flintpfeilspitzen mit konkaver Basis, die
geflügelten Pfeilspitzen einbezogen, sind die sogenannten herzförmigen Pfeilspitzen aus Gerzen (24) (Jdf.
4, 24), Warzen (41) (Taf. 7, 41), Grafelde (47) (Taf. 8, 47), Deilmissen (85) (Taf. 20, 85/92.94.105.106), (86)
(Taf. 23, 86/96—98) und Heinum (187) (Taf. 46, 187/9). Sie besitzen entweder einen gerundeten oder aber
einen eckigen Einschnitt an der Basis. Pfeilspitzen dieses Typs sind aus neolithischen Fundkomplexen be-
kannt aus Dohnsen, Landkreis Celle (PlESKER 1938, 296ff., Taf. 5, 3), Hamburg-Boberg (SCHINDLER 1953,
8f., Taf. 5) und Oldendorf, Landkreis Lüneburg, Hünenbett III (LAUX 1980, 160f. Abb. 18, 15). Sie liegen
auch aus der mitteldeutschen Walternienburg-Bernburger Kultur vor, etwa aus den thüringischen Kollektiv-
gräbern von Nordhausen und Schönstedt (FEUSTEL und ULLRICH 1965, 110 Abb. 4,3—5; 114; FEUSTEL
1972, 36,39 Abb. 6,6). Die Pfeilspitzen aus Nordhausen sind randlich bis flächig retuschiert, das Schönstedter
Exemplar besitzt eine Randretusche. Für die Einzelgrabkultur sind herzförmige Pfeilspitzen belegt (STRUVE
1955, 66). Sie gehören zum Formenbestand der Glockenbecherkultur (FISCHER 1956, 166) und der mittel-
deutschen Schnurkeramikkultur (FISCHER 1956, 128). Häufiger und auch mit eckigem Einschnitt sind sie
aber erst in der frühen bzw. älteren Bronzezeit, Periode I—III n. Montelius anzutreffen (SPROCKHOFF 1930,
225 ff.; PlESKER 1958). Bereits in die frühe bis jüngere Bronzezeit werden Pfeilspitzen mit zur konkaven
Basis hin einziehenden Seitenkanten datiert (KÜHN 1979, 71, Abb. 16). Ein entsprechendes Exemplar
wurde bei Everode (140) (Taf. 32, 140) aufgesammelt.
An Flintdolchen sind aus dem Arbeitsgebiet sieben Exemplare belegt. Fünf wurden als Einzelfunde gebor-
gen, aus Thüste (11) (12) (Taf. 2, 11; 12), aus Alfeld (18) (Taf. 3, 18), aus Grafelde (46) (Taf. 8, 46), aus Segeste
(53) (Tzf. 9, 53) und aus Gronau (158) (Taf. 35, 158). Zwei weitere Dolche stammen von den mehrperiodig
besiedelten Plätzen Deilmissen, Unter der Tegge (85) (Taf. 20, 85/116) und Deilmissen, Heinser Bach (86)
(Taf. 23, 86/95). Weiterhin liegen 12 Dolchbruchstücke von verschiedenen Fundorten vor (z. B. Taf. 3, 15/4;
20, 85/110—115; 23, 86/93; 37, 165/42), die auf Siedlungsstellen aufgelesen wurden, von denen wiederum
an zwei Plätzen mehrere Besiedlungsphasen nachweisbar sind, nämlich bei den zuvor bereits genannten
Fundorten Deilmissen, Unter der Tegge (85) und Deilmissen, Heinser Bach (86). Zwei weitere Fragmente
sind als Einzelfunde aufgelesen worden (Taf. 15, 73; 49, 203). Nach der für die Flintdolche Dänemarks von
E. LOMBORG (1973) erarbeiteten Typologie gehört der Dolch aus Deilmissen (86) (Taf. 23, 86/95) dem Typ
Lomborg I an. Der eine Dolch aus Thüste (12) (Taf. 2, 12) ist noch am besten vergleichbar mit Lomborg
Typ II, der andere (11) (Taf. 2, 11) und derjenige aus Alfeld (18) (Taf. 3,18) mit Lomborg Typ IIIA. Der Dolch
aus Segeste (53) (Taf. 9, 53) weist Merkmale des Typs Lomborg IV A/B auf. Die Exemplare aus Grafelde (46)
(Taf 8, 46) und aus Gronau (158) (Taf. 35, 158) können dem Typ Lomborg IVF zur Seite gestellt werden,
besitzen aber keinen rechteckigen Querschnitt an ihrem Griffende.
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