Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Alper, Götz; Römer-Strehl, Christiane
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 32): "Johanneser Kurhaus": ein mittelalterlicher Blei-/Silbergewinnungsplatz bei Clausthal-Zellerfeld im Oberharz — Rahden /​ Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2003

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.68366#0449
Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Katalog

Befunde
Im Befundkatalog werden die Befunde nach den bei
der Grabung vergebenen Befundnummern geordnet
aufgeführt - wo Befunde zusammengefasst wurden, ist
dies vermerkt. Der Nummer des Befundes folgt jeweils
eine schlagwortartige Beschreibung und in Klammern
gesetzt die Phasenzuordnung. Die nächsten Zeilen
beinhalten Angaben zur Lage und kursiv zur Wieder-
gabe in Plänen, Profilen oder Detailzeichnungen.
Bezüglich der Stratigraphie sind die wichtigsten zuge-
hörigen und darüber sowie darunter gelegenen Befun-
de angegeben. Anschließend wird der Befund in Stich-
worten beschrieben; wörtlich aus der Grabungsdoku-
mentation übernommene Passagen sind zum Teil in
Anführungszeichen gesetzt.
Zu den einzelnen Befunden ist das Fundmaterial nach
Materialgruppen gegliedert angegeben (vgl. Kapitel 7).
Bei den Keramikfunden wird die Anzahl der Stücke je
Warengruppe genannt. In Klammern angefügt sind
jeweils die in den Gruppen enthaltenen aussagekräf-
tigeren Stücke. Nennungen ohne Zahl meinen ein
Objekt. Unterscheidungen zwischen vollständigen
Objekten und Bruchstücken (Scherben) werden nicht
gemacht. Bei den übrigen Fundgruppen wird in ähn-
licher Weise verfahren. Schlacken, Erz, Bleiglätte,
Metallschmelzen und vergleichbare Materialien (Rück-
stände) wurden jedoch gewogen statt gezählt. Anzu-
merken ist, dass unter dem Stichwort „Erz“ auch nicht
vereztes Gangmaterial aufgeführt ist. Unter „Holz-
kohle“, „Bodenprobe“ und „Stein“ werden, soweit es
sich um Probematerial handelt, nur die entsprechenden
Fundnummern genannt. Das gleiche Verwahren wird
für aussortiertes oder nicht mehr auffindbares Material
angewandt; bei „Eisen“ meinen Fundnummern ohne
Beschreibung in der Regel stark korrodierte nicht wei-
ter bestimmbare Klumpen bzw. Brösel.
Dem Befundkatalog angehängt sind Kurzbeschreibun-
gen von Schichten des Loipenprofils, die mit Klein-
buchstaben gekennzeichnet sind.
Abschließend werden die Funde ohne Befundzuord-
nung, wenn möglich nach Schnitten sowie Flächen
und Phasen unterteilt, aufgeführt.

Im Katalog verwendete Abkürzungen:

Dm./-dm. = Durchmesser/-
durchmesser
BS = Bodenscherbe
FNr.= Fundnummer
HS = Henkelscherbe
kl. = klein/-e/-er/-es
LP = Loipenprofil
max. = maximal/-e/-er/-es
N = Norden
O = Osten

OK = Oberkante (m ü. NN)
Rf. = Randformengruppe
RS = Randscherbe
S = Süden
UK = Unterkante (m ü. NN)
ü. NN = über Normal Null
W = Westen
WS = Wandungsscherbe
? = (möglicherweise)/
(vermutlich)

1 Schicht (Phase 3, Neuzeit)
Schnitt 1; Beilage 4-7, 8,1.3, 9,1,
X 113,00 Y 128,00; OK 570,00 UK568,46
Zu 31?; auf 75, 80; unter Grasnarbe, 2-4, 9-13, 30
Braungrauer Lehm, durchsetzt mit Wurzeln, humosem
Material, Schotter, wenig Holzkohle; in SO-Ecke von
Schnitt 1 nur mit wenig Schotter durchsetzt (hier Pha-
se 3b, 3c).
Keramik: 7 Bla, 5 Blb, 12 B2a (Rf. 30), 3 B2b (Rf. 22),
1 B4, 14 D (Rf. 19, Rf. 8), El, 6 neuzeitlich (Rf. 28,
Grapenfuß) - FNr. 8, 22, 179, 212
Eisen: Hufeisen, 1 Nagel, 2 Haken?, 2 Stücke - FNr.
6, 14-16, 180
Schlacke: 73 g heterogene Schlacke - FNr. 7,20,23,213
Erz: 135 g schwärzliche Gangart/Erz, 252 g Gangart -
FNr. 17, 21, 160, 213
Knochen: gebranntes Stück - FNr. 159
2 Pfosteneintiefung (Phase 3 c)
Schnitt 1; Beilage 7
X 110,85 Y 127,35; OK 569,50 UK 569,47
Zu 4, 12, 63; auf 1; unter Grasnarbe
Flache, rundliche Eintiefung mit kantig abgesetztem
Boden; ca. 27 cm Dm., ca. 2 cm Tiefe Verfüllung:
schwarzgrauer Humus, durchsetzt mit viel Hüttenlehm,
wenig Schotter, wenig Holzkohle, wenig Ziegelstücken.
3 Eintiefung (Phase 3c)
Schnitt 1; Beilage 7
X 110,90 Y 126,90; OK 596,45 UK 596,42
Zu 2?, 63?; Auf 1; unter Grasnarbe
Flache, länglich ovale Eintiefung; ca. 21 x36 cm Grö-
ße, ca. 2,5 cm Tiefe; Verfüllung: schwarzgrauer Humus,
durchsetzt mit Lehm, wenig Schotter, wenig Holzkoh-
le; Pfosten, Tiergang oder Wurzelstörung.
4 Pfosteneintiefung (Phase 3c)
Schnitt 1; Beilage 7
X 112,40 Y 127,50; OK 569,47 UK 569,40
Zu 2, 5, 30; auf 1; unter Grasnarbe
Flache, rundliche Eintiefung; ca. 45 cm Dm., ca. 6 cm
Tiefe; Verfüllung: grauschwarzer Lehm, durchsetzt mit
„Eisenoxyd“, wenig Schotter, wenig Holzkohle, wenig
Humus.
Keramik: D - FNr. 143
5 Pfosteneintiefung (Phase 3c)
Schnitt 1; Beilage 7
X 113,90 Y 127,90; OK 569,49 UK 569,46
Zu 4, 7, 9, 29; auf 31; unter Grasnarbe
Flache, rundliche Eintiefung mit kantig abgesetztem
Boden; ca. 26 cm Dm., ca. 2,5 cm Tiefe; Verfüllung:
graubrauner Lehm, durchsetzt mit Schotter, „Eisen-
oxyd“, wenig Holzkohle, wenig Humus.
6 zu 31
7 Pfosteneintiefung (Phase 3c)
Schnitt 1; Beilage 7
X 115,35 Y 128,08; OK 568,44 UK 569,38
Zu 5, 8, 23, 28; auf 31; unter Grasnarbe

445
 
Annotationen