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Alper, Götz; Römer-Strehl, Christiane
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 32): "Johanneser Kurhaus": ein mittelalterlicher Blei-/Silbergewinnungsplatz bei Clausthal-Zellerfeld im Oberharz — Rahden /​ Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2003

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.68366#0102
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Abb. 42 Johanneser Kurhaus, Zellerfeld-Forst, GfG. Harz, Ldkr. Goslar (FStNr. 10).
Schnitt 17. Untere Verfüllung des Grabens, Befund 324, von Südosten; im Nordosten Schlackenschicht
der Phase 3, Befund 872; an der unteren Bildkante Störung durch Loipe.

Schnitt 13 und 16
Im Norden von Schnitt 13 wurde etwa 5 m vom
heutigen Bachlauf entfernt wie im zentralen
Schnittkomplex mit Befund 708 ein Hohlweg
angeschnitten (Beilage 11,4). Vermutlich handel-
te es sich um denselben Weg. Die südliche Rand-
spur wurde als ein ca. 15 cm breites und 5-10 cm
tiefes Ost-West orientiertes Gräbchen im anste-
henden Boden, Befund 115, dokumentiert (Be-
fund 809) (Abb. 28). Stellenweise war es von senk-
recht gestellten Steinplatten begrenzt. Die nördliche
Spur des Gleises wurde nicht erfasst, sie lag außer-
halb des Schnittes. Nach Süden bildete der stei-
nige Lehmboden, Befund 115, die hier nur mäßig
ausgeprägte Böschung des Weges. Den Nutzungs-
horizont zu Befund 809 stellte eine verhärtete
gelbgraue bis graue schottrig-humose Lehm-
schicht auf dem anstehenden Boden dar (Befund
761). Sie ging meist ohne klare Abgrenzung in auf-
liegende Schichten vergleichbarer Zusammenset-
zung über (ebenfalls Befund 761).
Auf die Wegböschung liefen von Süden Abraum-
schichten, die von humoseren Horizonten durch-
zogen wurden. Die Schotterschichten lagen über
den Nutzungshorizonten und dem Treibherd, Be-
fund 801, der Phase 1. Es ließ sich deutlich eine
Schüttrichtung von Süden nach Norden erkennen
und die Stärke der Haldenschichten nahm nach

Süden kontinuierlich zu. Die Abraumschichten
waren durch eingelagerte lehmige Bestandteile
leicht gelblich oder durch tonige Bestandteile
leicht grau gefärbt. Im mittleren Bereich von
Schnitt 13 waren sie zum Teil rotbraun oxidiert.
Mit einer dünnen stark humosen, sandigen Fein-
schotterschicht wurde ein Horizont zwischen
den Schotterschichten freigelegt, der im Norden
bis an den anstehenden Boden der Hohlwegbö-
schungreichte (Befund 673). Erlag auf sanft nach
Süden ansteigenden hellgelbbraunen mit Sand
und Lehm durchsetzten Schotterschichten, die
als Befund 784 erfasst worden sind. Südlich von
Befund 784 wurde ein weiterer Horizont zwischen
den Schotterschichten beobachtet (Befund 797 -
nicht alle Haldenbereiche in Schnitt 13 wurden
mit Befundnummern belegt und in der Fläche
dokumentiert). Auf der dünnen Lehmschicht,
Befund 797, wurde eine Scherbe der Warengrup-
pe Blb gefunden.
Im Süden des Schnittes lagen die Schichten der
Phase 2 über der Böschung des ursprünglichen
Bachlaufes und erreichten hier eine Mächtigkeit
von bis zu einem Meter (Abb. 33, Beilage 11,1.2).
Unmittelbar auf den oxidierten Haldenschichten
der Phase 1, Befund 71/116, befanden sich grau-
braune, stellenweise gelbliche stark schotterhalti-
ge Lehmschichten (Befund 838), die in darüber
gelegene rotbraune bis graue sandig-tonige Schot-

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