von größeren Kugeltöpfen der Gruppe 16 kamen
mit 2,25 % in der Phase 3 vor und waren in allen
Unterphasen vertreten.
Steile Kugeltopfränder der Gruppe 17, bei denen
es sich zumindest zum Teil um verformte Stücke
verschiedener Randformengruppen handeln dürf-
te, kamen in Phase 3 mit einem Anteil von 1,04 %
vor. Unter der Gruppe der stark ausbiegenden
Ränder (18) wurden ebenfalls Varianten oder auch
deformierte Topfränder verschiedener Formen-
gruppen erfasst, darunter eine kleinere Rand-
scherbe der Warengruppe Ale. In Befundzusam-
menhängen der Phase 3 hielten sie einen Anteil
von 1,90 %.
Abgedrehte Ränder von kleineren Standbodenbe-
chern (Formengruppe 19) kamen ausschließlich
in Phase 3 vor (1,21 %) und waren, zumindest im
zentralen Grabungsbereich, während der gesam-
ten Phase üblich. Innen doppelt hohlgekehlte
Ränder von Kugeltöpfen oder Tüllenkannen (For-
mengruppe 20) waren mit 2,77 % in Phase 3 ver-
treten. Während sie sich im zentralen Grabungs-
bereich nur in Befunden der Phasen 3a und 3b
fanden, kamen sie in den Schnitten 2 und 3 auch
noch in Phase 3c vor. Schwach ausbiegende lang-
gestreckte Krug- oder Kannenränder der Formen-
gruppen 21 und 22 machten 2,60 % und 3,29 %
der Ränder der Phase 3 aus, wobei in den Schnit-
ten 2 und 3 die Ränder der Formengruppe 21 über-
wogen und im zentralen Grabungsbereich die der
Gruppe 22 - auffällig ist hier ein mit 5,08 % sehr
hoher Anteil in Phase 3b. Steile Krugränder (For-
mengruppe 23) spielten mit 1,04 % in Phase 3 eine
geringere Rolle. Dornrandähnliche Formen von
Krügen, im Einzellfall auch von einem Becher
(Formengruppe 24), hatten einen Anteil von 2,42 %
an den Rändern der Siedlungsphase. Echte Dorn-
ränder (Formengruppe 25) kamen mit 0,35 % nur
sehr vereinzelt in Phase 3 vor und zwar in den
Schnitten 2 und 3 in den Phasen 3b (am Ende der
Phase 3b) und 3c.
Kragenränder oderkragenartige Ränder (Formen-
gruppe 26) waren mit insgesamt 2,42 % in Phase
3 vertreten. Sie wurden in beiden differenzierter
betrachteten Schnittkomplexen nur in Befunden
der Phasen 3b und 3c angetroffen, wobei sie in den
Schnitten 2 und 3 in Phase 3c mit 9,43 % deutlich
häufiger waren als im zentralen Grabungsbereich,
wo sie in dieser Phase nur auf 4,35 % kamen.
Schüsselränder der Gruppen 30, 31 und 32 sind
mit 0,52 % sowie zweimal 0,87 % an den Rändern
der Phase 3 beteiligt. Lediglich ein nach außen ver-
dickter Schüsselrand (30) zeigt den Gebrauch die-
ses Gefäßtyps schon in Phase 2 an. Ränder von
Schälchen (Formengruppe 32, 33) kamen in
Phase 3 auf Anteile von 3,81 % und 11,07 %. Sie
wurden mit einer Ausnahme alle im zentralen Gra-
bungsbereich gefunden und waren dort insbeson-
dere in den Phasen 3b und 3c stark vertreten.
Zu den verschiedenen Bodenformen beziehungs-
weise Standvorrichtungen wurden keine Prozent-
angaben ermittelt, da die überwiegende Mehrheit
der Gefäße Kugelböden besaß, die sich unter dem
Scherbenmaterial nicht nachweisen ließen, und
für die übrigen Formen allein Verhältnisangaben
nicht sehr aussagekräftig wären.
Von den insgesamt 35 mittelalterlichen Flachbö-
den stammen zwei aus Phase 1 und einer aus Pha-
se 2/3. Sie gehören alle zur Warengruppe Ale und
belegen zusammen mit stärkeren Wandungsscher-
ben der Gruppe Ale, dass Standbodentöpfe am
Johanneser Kurhaus in Phase 1 und auch noch in
Phase 2 in Gebrauch waren. In Phase 3 waren Töp-
fe mit Flachboden dagegen nicht mehr üblich.
Lediglich zwei Flachbodenscherben der grauen
und der roten Irdenware stammen möglicherweise
von Töpfen (zentraler Grabungsbereich, Phase 3a,
3b). Wahrscheinlicher ist jedoch, dass sie von Krü-
gen oder Schüsseln stammen. Die große Mehrzahl
der Standböden aus Phase 3 ist kleineren Krügen
und Bechern sowie Miniaturgefäßen zuzurech-
nen. Zwei Flachböden gehören zu flachen Schäl-
chen. Kleinere Standboden- und Miniaturgefäße
kamen während der gesamten Phase 3 vor; für
Phase 2 lassen sie sich nicht sicher nachweisen.
Grapenfüße waren vor Phase 3 nicht üblich. Die
12 Grapenfüße unter den mittelalterlichen Kera-
mikscherben stammen zum überwiegenden Teil
aus den Phasen 3b und 3c im zentralen Grabungs-
bereich sowie in den Schnitten 2 und 3. In den
Befunden der Phase 3a wurde lediglich ein Gra-
penfuß gefunden. Standknubben waren mit 14
Exemplaren vertreten. 11 von ihnen können der
Phase 3b im zentralen Grabungsbereich zugewie-
sen werden, eine der Phase 3a in demselben
Schnittkomplex. Bei den übrigen zwei Stücken
handelt es sich um eine Scherbe, die sowohl aus
Phase 2 als auch aus Phase 3 stammen könnte,
und um einen Lesefund. Standringe - insgesamt
21 Stück - kamen ebenfalls erst in Phase 3 auf,
hatten jedoch wie ihre stratigraphische Verteilung
im zentralen Grabungsbereich zeigte, einen deut-
lichen Schwerpunkt zu Beginn dieser Phase. Ver-
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mit 2,25 % in der Phase 3 vor und waren in allen
Unterphasen vertreten.
Steile Kugeltopfränder der Gruppe 17, bei denen
es sich zumindest zum Teil um verformte Stücke
verschiedener Randformengruppen handeln dürf-
te, kamen in Phase 3 mit einem Anteil von 1,04 %
vor. Unter der Gruppe der stark ausbiegenden
Ränder (18) wurden ebenfalls Varianten oder auch
deformierte Topfränder verschiedener Formen-
gruppen erfasst, darunter eine kleinere Rand-
scherbe der Warengruppe Ale. In Befundzusam-
menhängen der Phase 3 hielten sie einen Anteil
von 1,90 %.
Abgedrehte Ränder von kleineren Standbodenbe-
chern (Formengruppe 19) kamen ausschließlich
in Phase 3 vor (1,21 %) und waren, zumindest im
zentralen Grabungsbereich, während der gesam-
ten Phase üblich. Innen doppelt hohlgekehlte
Ränder von Kugeltöpfen oder Tüllenkannen (For-
mengruppe 20) waren mit 2,77 % in Phase 3 ver-
treten. Während sie sich im zentralen Grabungs-
bereich nur in Befunden der Phasen 3a und 3b
fanden, kamen sie in den Schnitten 2 und 3 auch
noch in Phase 3c vor. Schwach ausbiegende lang-
gestreckte Krug- oder Kannenränder der Formen-
gruppen 21 und 22 machten 2,60 % und 3,29 %
der Ränder der Phase 3 aus, wobei in den Schnit-
ten 2 und 3 die Ränder der Formengruppe 21 über-
wogen und im zentralen Grabungsbereich die der
Gruppe 22 - auffällig ist hier ein mit 5,08 % sehr
hoher Anteil in Phase 3b. Steile Krugränder (For-
mengruppe 23) spielten mit 1,04 % in Phase 3 eine
geringere Rolle. Dornrandähnliche Formen von
Krügen, im Einzellfall auch von einem Becher
(Formengruppe 24), hatten einen Anteil von 2,42 %
an den Rändern der Siedlungsphase. Echte Dorn-
ränder (Formengruppe 25) kamen mit 0,35 % nur
sehr vereinzelt in Phase 3 vor und zwar in den
Schnitten 2 und 3 in den Phasen 3b (am Ende der
Phase 3b) und 3c.
Kragenränder oderkragenartige Ränder (Formen-
gruppe 26) waren mit insgesamt 2,42 % in Phase
3 vertreten. Sie wurden in beiden differenzierter
betrachteten Schnittkomplexen nur in Befunden
der Phasen 3b und 3c angetroffen, wobei sie in den
Schnitten 2 und 3 in Phase 3c mit 9,43 % deutlich
häufiger waren als im zentralen Grabungsbereich,
wo sie in dieser Phase nur auf 4,35 % kamen.
Schüsselränder der Gruppen 30, 31 und 32 sind
mit 0,52 % sowie zweimal 0,87 % an den Rändern
der Phase 3 beteiligt. Lediglich ein nach außen ver-
dickter Schüsselrand (30) zeigt den Gebrauch die-
ses Gefäßtyps schon in Phase 2 an. Ränder von
Schälchen (Formengruppe 32, 33) kamen in
Phase 3 auf Anteile von 3,81 % und 11,07 %. Sie
wurden mit einer Ausnahme alle im zentralen Gra-
bungsbereich gefunden und waren dort insbeson-
dere in den Phasen 3b und 3c stark vertreten.
Zu den verschiedenen Bodenformen beziehungs-
weise Standvorrichtungen wurden keine Prozent-
angaben ermittelt, da die überwiegende Mehrheit
der Gefäße Kugelböden besaß, die sich unter dem
Scherbenmaterial nicht nachweisen ließen, und
für die übrigen Formen allein Verhältnisangaben
nicht sehr aussagekräftig wären.
Von den insgesamt 35 mittelalterlichen Flachbö-
den stammen zwei aus Phase 1 und einer aus Pha-
se 2/3. Sie gehören alle zur Warengruppe Ale und
belegen zusammen mit stärkeren Wandungsscher-
ben der Gruppe Ale, dass Standbodentöpfe am
Johanneser Kurhaus in Phase 1 und auch noch in
Phase 2 in Gebrauch waren. In Phase 3 waren Töp-
fe mit Flachboden dagegen nicht mehr üblich.
Lediglich zwei Flachbodenscherben der grauen
und der roten Irdenware stammen möglicherweise
von Töpfen (zentraler Grabungsbereich, Phase 3a,
3b). Wahrscheinlicher ist jedoch, dass sie von Krü-
gen oder Schüsseln stammen. Die große Mehrzahl
der Standböden aus Phase 3 ist kleineren Krügen
und Bechern sowie Miniaturgefäßen zuzurech-
nen. Zwei Flachböden gehören zu flachen Schäl-
chen. Kleinere Standboden- und Miniaturgefäße
kamen während der gesamten Phase 3 vor; für
Phase 2 lassen sie sich nicht sicher nachweisen.
Grapenfüße waren vor Phase 3 nicht üblich. Die
12 Grapenfüße unter den mittelalterlichen Kera-
mikscherben stammen zum überwiegenden Teil
aus den Phasen 3b und 3c im zentralen Grabungs-
bereich sowie in den Schnitten 2 und 3. In den
Befunden der Phase 3a wurde lediglich ein Gra-
penfuß gefunden. Standknubben waren mit 14
Exemplaren vertreten. 11 von ihnen können der
Phase 3b im zentralen Grabungsbereich zugewie-
sen werden, eine der Phase 3a in demselben
Schnittkomplex. Bei den übrigen zwei Stücken
handelt es sich um eine Scherbe, die sowohl aus
Phase 2 als auch aus Phase 3 stammen könnte,
und um einen Lesefund. Standringe - insgesamt
21 Stück - kamen ebenfalls erst in Phase 3 auf,
hatten jedoch wie ihre stratigraphische Verteilung
im zentralen Grabungsbereich zeigte, einen deut-
lichen Schwerpunkt zu Beginn dieser Phase. Ver-
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