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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 7.1964

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Nr. 2
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Richter, Alfred: [Rezension von: Thielscher, Paul, Hrsg., Des Marcus Cato Belehrung über die Landwirtschaft]
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Verschiedenes
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https://doi.org/10.11588/diglit.33066#0027
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aber Jahresangabe 1896 (wie es richtig ist). Auch das Zitieren erfolgt nicht immer gleich-
mäßig. Teils wird mit Kommata u. Klammern zitiert (S. 137 Z. 37), teils ohne (S. 193
Z. 21 u. Z. 29/30). Von den Herausgebern wurde übersehen, daß die Erläuterungen zu
runco S. 182f. auf S. 214ff. wiederkehren. Der S. 215 Z. 3 genannte Zeitlinger erscheint
vollständiger auf S. 183, die Stelle aus Papst Gregors dialogi ausführlicher auf S. 215.
S. 177 Z. 34 stört Beziehung ihrer auf Bauernstand, Z. 35 Hingahe (!) des Landes,
Z. 37 (nachdem von den Maßnahmen der Triumvirn im Jahre 43 v. C. gesprochen ist)
Dr. Max Weher, damals (!) erst Assessor, hat . . . erkannt, was damals (!) geschah. S. 193
Z. 7/9 passen sinngemäß nicht ganz zur dementia senilis S. 17 Z. 5 Darf man (S. 199
Mitte) Gallien zur Zeit der Römer schon Frankreich nennen? Zu c. 1, 3 S. 179 könnte
neben Vitruv auch Cic. rep. II 10/11 und Livius V 54, 4 zum Vergl. herangezogen wer-
den. Ein Verzeichnis aller zitierten Literatur wäre zu begrüßen gewesen. Druckver-
sehen: S. 178 oben muß es statt § lh § la heißen. S. 186 Z. 19 Puzzuolanerde statt Puz-
zolanerde. S. 238 c. 29 Neumond (Neumund), S. 305 Z. 11 erlöschenden (erlöschendem).
S. 396 fehlt die Seitenzahl.

Die erwähnten quisquilia, die leider moniert werden mußten, wollen, wie schon ge-
sagt, in keiner Weise die großartige Leistung Thielschers herabsetzen, vor welcher der
Rezensent in ehrfürchtigem Staunen steht. Immer wieder wird der Leser in dem Buche
Neues und Interessantes entdecken und Anregungen zu eigener Arbeit finden. - Tolle,
lege!

Frankfurt Alfred Richter

Verschiedenes

Herr OStR K. Hartung (Menden) macht aufmerksam auf eine „Enquete
iiber die Rolle des griechisch-lateinischen Geisteslebens in der Bildungsgesell-
schaft von morgen“ unter dem Titel „Abschied von der Antike?“, erschienen in
„Wort und Wahrheit“ (Monatsschrift für Religion und Kultur), XIX. Jahrgang,
Januar 1964, Heft 1, Verlag Herder, S. 9-42. Ein weiterer Teil folgt.

Sehr zu empfehlen ist die Lektüre eines Aufsatzes von Prof. Dr. Walther
Killy „Deutsche Bildüngsfragen im Jahre 1963“, der im Almanach der Beck-
schen Verlagsbuchhandlung „Der Aquädukt“ erschienen ist. Daraus nur zwei
Proben: „Die strenge Frage nach dem einzelnen Wort, die Nötigung zur Be-
schäftigung auch mit spröden Texten unterbleibt. Man will „Lebenshilfe“ ver-
mitteln, aber nach Möglichkeit ohne Mühen. Die pädagogische Ideologie vom
spielenden Lernen hat sich auch die Oberstufe erobert; der Terminus dafür heißt
„Diskussion“. Er verdeckt eine Erziehung zum Gerede, welches überdies mit un-
glaublicher Unbeholfenheit vor sich geht. Denn den Gebrauch der Begriffe er-
wirbt man nur durch die genaue Bemühung und die eigene Sprache nur durch
die Lektüre des Besten, was in ihr geschrieben worden ist. Dabei hilft nichts mehr
als die Erlernung einer gebildeten fremden Sprache, die die eigene erst eigen-
tümlich erfahrbar macht.“ Und: „Wenige Wochenstunden zu spät begonnenen
Lateins können zu keinen irgendwie verwendbaren Fertigkeiten oder gar Ein-
sichten führen.“

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