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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 7.1964

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Nr. 3
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Fleckenstein, Friedrich: Latein am neusprachlichen Gymnasium
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https://doi.org/10.11588/diglit.33066#0035
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Mitteilungsblatt

7. JAHRGANG ■ NR. 3
SEPTEMBER 1964

DES DEUTSCHEN ALTPHILOLOGENVERBANDES

Unter Mitwirkung von OSchR Leggewie herausgegehen von StR H. Imiela
Frankfurt a. M., Wolfsgangstr. 7

1NHALT

OStDir. Dr. Fleckenstein

Latein am neusprachlichen Gymnasium

OStDir. Hugenroth

Zum 5-jährigen Lateinunterricht

H.J. Schlittgen

Gedanken iiber audiovisuelle Hilfsmittel

Dr. E. Vogt
Latine loquor

H. Imiela
Verschiedcnes

Zeitschriftenschau

Latein am neusprachlichen Gymnasium

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wie sehr die durch den Erlaß vom
9.11.1961 für den Lateinunterricht am neusprachlichen und mathematisch-
naturwissenschaftlichen Gymnasium geschaffene Situation nach Aussprache und
Meinungsaustausch unter den Fachkollegen drängt, so wurde er durch den Lehr-
gang 904 G erbracht, der in der Zeit vom 27. 4. bis 30. 4. 1964 in der Rein-
hardswaldschule bei Kassel stattfand. Der Lehrgang stand unter der Leitung
von Oberstudienrat Dr. Holtermann (Göttingen). Mitarbeiter waren OStR
Sporn (Frankfurt), Stud. Rat Dr. Priesemann (Göttingen) und OStDir. Dr.
Fleckenstein (Frankfurt).

In den Referaten wurde einmal die derzeitige Situation des LU in Hessen
analysiert, zum andern wurden Vorschläge unterbreitet, die von dem Bestre-
ben geträgen waren, innerhalb der durch den ministeriellen Erlaß gezogenen
Grenzen zu einem optimalen Erfolg zu gelangen.

OStR Dr. Holtermann sah in seinem Referat „Aufgaben und Möglichkeiten
des LU am neusprachlichen Gymnasium in Hessen“ das Hauptproblem bei dem
in Klasse 7 beginnenden Lateinunterricht in dem Umstand, daß hier Schüler
gemeinsam unterrichtet werden müssen, von denen ein Teil nur den ,Berechti-
gungsschein' des Großen Latinums anstrebt, während ein anderer Teil im In-
teresse einer persönlichen Bildung am Latein das Fach sieben Jahre betreiben
v/ill. Nach Holtermann steht der LU vor der Alternative: Grammatik oder Lek-
türe? Da sich für ihn der Bildungswert unseres Unterrichtes vor allem in der
Lektüre entfaltet, schlug er eine Verkürzung des grammatischen Grundkurses
auf zwei Jahre vor, damit vor allem im mathematisch-naturwissenschaftlichen
Gymnasium noch drei Jahre für die Lektüre von Caesar, Cicero, Livius und
Sallust bleiben und das Große Latinum - im Sinne der neuen Stundentafeln -
bei entsprechender Mitarbeit der Schüler am Ende der 11. Klasse erreicht wer-
den kann. Für das neusprachliche Gymnasium verlangte er in Klasse 11 einen

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