E. Henszlmann.
3B
für die innere Öffnung’ ... 6-67',
für die Öffnung zwischen den Thürpfosten.5-91',
von da aus gab man dem Gewände jederseits eine Breite von 3TT und erhielt die grösste äussere
Öffnung zu 3T4' + 5-91' -f- 3TT — 12T9'.
Man verband nun die Endpunkte der den Schenkel eines rechtwinkligen Dreieckes bilden-
den Gewändtiefe (2T2') und der Gewändbreite (3 • 14') mit einander und erhielt durch diese
Operation ein Dreieck, auf dessen Hypothenuse man das nach Innen schräg sich verengende
Portalgewände entwickelte. Demnach liegen die Mittelpunkte der beiden kleineren Halbsäulen und
die rechten Winkel und Enden der übrigen Gliederung auf dieser Hypothenuse, von welcher ihre
Peripherie und Profilirung nach dem Innern des Dreieckes ausspringt, und blos der Mittelpunkt
der grösseren Ecksäule rückt von der Hypothenuse nach aussen ab, wie dies die Ausfüllung der
Gewändbreite verlangte, wobei jedoch zu bemerken, dass diese schliessliche Ausfüllung nicht
strenge durchgeführt ist. Der bessere Theil ist offenbar der der Thüröffnung nähere. Dieser
Umstand beweist, dass die Anordnung hier begonnen wurde. Ferner ist nicht zu übersehen, dass
die Gliederung im Vor- und Zurücktreten ihrer Einzeltheile nicht genug Tiefe hat, und deshalb
das Gewände im Ganzen flach erscheint, ein Umstand der sich auch an den andern Portalgewän-
den (der südlichen und nördlichen Langseite) wiederholt und somit als eine dem Meister eigenthüm-
liche Auffassung zu betrachten ist. Anderseits muss ihm die grössere Entwicklung des Gewändes
zum Verdienst angerechnet werden. Gewöhnlich wurden
die Portalgewände des Mittelalters auf der Hypothe-
nuse eines gleichschenkligen Dreieckes gezeichnet,
wobei die der Tiefe gleiche Breite eine so Zusagen
mehr verkürzte Ansicht gewährt; im Gegensätze hiezu
verhält sich hier die Breite zur Tiefe wie j/‘2 zu 1;
denn wenn wir die Tiefe von 2*21' mit j/2, d. h. mit
1T14' multipliciren, erhalten wir 3T4', d. 1l. die Breite
des Gewändes, demnach eine bedeutend grössere Aus-
delmnno’ in der Breite als in der Tiefe, und somit auch
eine grössere Ausdehnung in der Frontansicht des Ge-
wändes. Der untere Durchmesser der Ecksäulen misst
0-48', der obere OTl'; der untere Durchmesser der klei-
neren Halbsänlen hat 0‘352 Es ist hiemit ein anderer
Grund des flachen Ansehens der Thürgewände in der
geringen Stärke seiner Säulendurchmesser gegeben,
welche verursacht, dass die rechtwinkligen stufenartigen
Ausschnitte, in denen diese stehen, nicht gehörig ausge-
tieft wurden und so der Schatteneffect unbedeutend er-
1—| scheint. Auch dies wiederholt sich an den beiden andern
j portaIen, wo sogar die Säulen durch den Mangel von
Capitälen zu einfachen Stab gliedern herabsinken.
Fis:. 24.
Im Aufrisse geben die etwas höheren Ecksäulen folgende Masse:
Höhe des Capitäls sammt Kämpfer und Mauer.
Flöhe des Stammes .....
Höhe des Fusses mit Einrechnum
der Plinthe
1-15'
8*50'
1 -26
Gesammthöhe der Ecksäulen . 10-91'
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für die innere Öffnung’ ... 6-67',
für die Öffnung zwischen den Thürpfosten.5-91',
von da aus gab man dem Gewände jederseits eine Breite von 3TT und erhielt die grösste äussere
Öffnung zu 3T4' + 5-91' -f- 3TT — 12T9'.
Man verband nun die Endpunkte der den Schenkel eines rechtwinkligen Dreieckes bilden-
den Gewändtiefe (2T2') und der Gewändbreite (3 • 14') mit einander und erhielt durch diese
Operation ein Dreieck, auf dessen Hypothenuse man das nach Innen schräg sich verengende
Portalgewände entwickelte. Demnach liegen die Mittelpunkte der beiden kleineren Halbsäulen und
die rechten Winkel und Enden der übrigen Gliederung auf dieser Hypothenuse, von welcher ihre
Peripherie und Profilirung nach dem Innern des Dreieckes ausspringt, und blos der Mittelpunkt
der grösseren Ecksäule rückt von der Hypothenuse nach aussen ab, wie dies die Ausfüllung der
Gewändbreite verlangte, wobei jedoch zu bemerken, dass diese schliessliche Ausfüllung nicht
strenge durchgeführt ist. Der bessere Theil ist offenbar der der Thüröffnung nähere. Dieser
Umstand beweist, dass die Anordnung hier begonnen wurde. Ferner ist nicht zu übersehen, dass
die Gliederung im Vor- und Zurücktreten ihrer Einzeltheile nicht genug Tiefe hat, und deshalb
das Gewände im Ganzen flach erscheint, ein Umstand der sich auch an den andern Portalgewän-
den (der südlichen und nördlichen Langseite) wiederholt und somit als eine dem Meister eigenthüm-
liche Auffassung zu betrachten ist. Anderseits muss ihm die grössere Entwicklung des Gewändes
zum Verdienst angerechnet werden. Gewöhnlich wurden
die Portalgewände des Mittelalters auf der Hypothe-
nuse eines gleichschenkligen Dreieckes gezeichnet,
wobei die der Tiefe gleiche Breite eine so Zusagen
mehr verkürzte Ansicht gewährt; im Gegensätze hiezu
verhält sich hier die Breite zur Tiefe wie j/‘2 zu 1;
denn wenn wir die Tiefe von 2*21' mit j/2, d. h. mit
1T14' multipliciren, erhalten wir 3T4', d. 1l. die Breite
des Gewändes, demnach eine bedeutend grössere Aus-
delmnno’ in der Breite als in der Tiefe, und somit auch
eine grössere Ausdehnung in der Frontansicht des Ge-
wändes. Der untere Durchmesser der Ecksäulen misst
0-48', der obere OTl'; der untere Durchmesser der klei-
neren Halbsänlen hat 0‘352 Es ist hiemit ein anderer
Grund des flachen Ansehens der Thürgewände in der
geringen Stärke seiner Säulendurchmesser gegeben,
welche verursacht, dass die rechtwinkligen stufenartigen
Ausschnitte, in denen diese stehen, nicht gehörig ausge-
tieft wurden und so der Schatteneffect unbedeutend er-
1—| scheint. Auch dies wiederholt sich an den beiden andern
j portaIen, wo sogar die Säulen durch den Mangel von
Capitälen zu einfachen Stab gliedern herabsinken.
Fis:. 24.
Im Aufrisse geben die etwas höheren Ecksäulen folgende Masse:
Höhe des Capitäls sammt Kämpfer und Mauer.
Flöhe des Stammes .....
Höhe des Fusses mit Einrechnum
der Plinthe
1-15'
8*50'
1 -26
Gesammthöhe der Ecksäulen . 10-91'