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Österreich / Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale [Hrsg.]
Mittheilungen der K.K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale — 13.1868

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Bergmann, Joseph: Der St. Georgs-Ritterorden vom Jahre 1469-1579
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https://doi.org/10.11588/diglit.25926#0204
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Dr. Joseph v. Bergmann. Der St. Georgs-Ritterorden.

ter’s, links der Geymann’s und unten der Prantner’s mit der Jahrs zahl 1539. Dessen Familie
führte einen braunen Brand (titionem) mit rotlien Flammen im weissen Felde.
Dieses Geschlecht erlosch mit Wolf Sigmund Freiherrn von Prantner, Oberstlieutenant zu
Kreuz in Croatien, um das J. 1677 13.
Am 11. October 1579 verschied der Letzte, Peter, Ordenspriester und Senior, im Kreuz-
hofe zu Wiener-Neustadt. Die nicht einträglichen Ordensgüter, die aus Dotationen des Erzhauses
entstanden waren, verkaufte und verpfändete dasselbe nach und nach, um den Nachwehen von
den Türkenkriegen zu steuern. Millstatt übergab Erzherzog Ferdinand (II.) am 26. Juli 1598 zu
Grätz dem Orden der Gesellschaft Jesu, und erfolgte im selben Jahre die endgültige Aufhebung
dieses Bitterordens, der nach einem Jahrhundert seines Entstehens fortwährend einem Siech-
thume verfallen blieb, und niemals lebenskräftig wurde, eine Schöpfung, die für ihre Zeit nicht
passend, und die zu spät geschaffen, ihr auch niemals mehr nutzbringend werden konnte.
13 Heinrich Prandtner diente in Niklas von Tkurn’s Regimente bei der Belagerung Wiens 1529. Bartholomäus
Prantner erhielt am 20. October 1570 die Bestätigung des rittermässigen Adels und Wappens, wie auch der Lehenbesitzfähig-
keit, war 1576 bis 1578 Stadtrichter in Wien, 1579 Ober-Stadtkämmerer und 1580 und 1581, dann 1584 und 1585, ferner von
1592—1595 Bürgermeister (s. Abermann’s Histor. Beschreibung der Hauptstatt Wien 1619, Buch IV, S. 56).
 
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