Anhang VI.
Dass der Ausgangspunkt und der Zielpunkt aller
menschlichen Wirthschaft streng determinirt seien.
"Wir haben, zumal bei fortgeschrittener wirthschaftlicher Cultur,
nicht nur Bedürfnisse nach Gebrauchsgütern, d. i. nach Gütern,
welche unmittelbar der Erhaltung unseres Lebens und unserer Wohl-
fahrt dienen, sondern auch einerseits Bedürfnisse nach Produc-
tionsmitteln146) (z. B. nach Rohstoffen, nach Hilfsstoffen, nach
Maschinen zum Zwecke der technischen Production, nach technischen
Arbeitsleistungen u. s. f.) und andererseits nach Tauschgütern
(z. B. nach Geld, bez. nach anderen zum Austausch bestimmten
Waaren) — Bedürfnisse, welche man im Gegensätze zu den erst-
genannten, den unmittelbaren, als mittelbare zu bezeichnen
vermöchte. Unser Bedarf an Productionsmitteln und Tauschgütern
ist indess durch unseren Bedarf an Gebrauchsgütern bedingt147) und
das Endziel aller menschlichen Wirthschaft demnach die Deckung
unseres unmittelbaren Güterbedarfes, die Sicherstellung der Be-
friedigung unserer unmittelbaren Bedürfnisse. Um dies Ziel zu
146) Siehe meine Grundsätze der Volkswirthschaftslehre I, S. 4. Der
von mir zur Bezeichnung der Gebrauchsgüter gebrauchte Ausdruck „Güter
erster Ordnung“ und die Bezeichnung der in Rücksicht auf diese letzteren
verschiedenen Stufen der Productionsmittel, als Güter zweiter, dritter,
vierter und höherer Ordnung erscheint mir nicht nur an sich als zweck-
mässig, sondern die der obigen Terminologie zu Grunde liegende Classifi-
cation der Güter für das exacte Verständniss der Werth- und Preis-
erscheinungen geradezu unentbehrlich.
147) Vgi. für die ganze folgende Untersuchung meine Güterlehre,
ebendas. S. 35 ff.
Dass der Ausgangspunkt und der Zielpunkt aller
menschlichen Wirthschaft streng determinirt seien.
"Wir haben, zumal bei fortgeschrittener wirthschaftlicher Cultur,
nicht nur Bedürfnisse nach Gebrauchsgütern, d. i. nach Gütern,
welche unmittelbar der Erhaltung unseres Lebens und unserer Wohl-
fahrt dienen, sondern auch einerseits Bedürfnisse nach Produc-
tionsmitteln146) (z. B. nach Rohstoffen, nach Hilfsstoffen, nach
Maschinen zum Zwecke der technischen Production, nach technischen
Arbeitsleistungen u. s. f.) und andererseits nach Tauschgütern
(z. B. nach Geld, bez. nach anderen zum Austausch bestimmten
Waaren) — Bedürfnisse, welche man im Gegensätze zu den erst-
genannten, den unmittelbaren, als mittelbare zu bezeichnen
vermöchte. Unser Bedarf an Productionsmitteln und Tauschgütern
ist indess durch unseren Bedarf an Gebrauchsgütern bedingt147) und
das Endziel aller menschlichen Wirthschaft demnach die Deckung
unseres unmittelbaren Güterbedarfes, die Sicherstellung der Be-
friedigung unserer unmittelbaren Bedürfnisse. Um dies Ziel zu
146) Siehe meine Grundsätze der Volkswirthschaftslehre I, S. 4. Der
von mir zur Bezeichnung der Gebrauchsgüter gebrauchte Ausdruck „Güter
erster Ordnung“ und die Bezeichnung der in Rücksicht auf diese letzteren
verschiedenen Stufen der Productionsmittel, als Güter zweiter, dritter,
vierter und höherer Ordnung erscheint mir nicht nur an sich als zweck-
mässig, sondern die der obigen Terminologie zu Grunde liegende Classifi-
cation der Güter für das exacte Verständniss der Werth- und Preis-
erscheinungen geradezu unentbehrlich.
147) Vgi. für die ganze folgende Untersuchung meine Güterlehre,
ebendas. S. 35 ff.