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Ganz summarisch sind die Kronen der Figuren an den
Schmalseiten ausgeführt; charakteristisch ist vor allem die
Erbreiterung nach oben zu, die sich auch bei der Eimer-
trägerin findet und sich hier durch die Ausbuchtung der
Spiralen nach außen leicht erklärt. Spuren solcher Kronen
scheinen sich auch in Mykenä zu finden: bei der linken
Adorantin der Kalksteinplatte mit dem Palladion, die
Rodenwaldt, Ath. Mit. XXXVII 1912 S. 129 ff. Tf. VIII
neu behandelt hat; doch ist leider zu wenig erhalten, um eine
sichere Ergänzung geben zu können. Nach gütiger Mit-
teilung von Rodenwaldt sind ferner in Mykenä Freskofrag-
mente mit Frauendarstellungen gefunden, worunter ein
Stückchen unter dem oberen Ornamentstreif dort, wo ein
Kopf anzunehmen ist, Spiralen auf farbigem Grund zeigt,
der sich am besten zu der Spitze einer derartigen Krone er-
gänzen läßt.
Gleichartig sind, wie schon öfters bemerkt1), die Kronen
der Sphingen. Mit Ausnahme der Elfenbeinsphinx aus
Argos2) (Form 10), wo es lose auf einen Ring aufgesteckte
Federn zu sein scheinen, ist es ein fester — wie z. B. bei der
Adorantin aus Chamaizi (S. 12) und dem Köpfchen von
Piskokephalo (S. 12) — ornamentierter Reif. Die Orna-
mentierung ist teils horizontal: Furtwängler-Loeschcke, Myke-
nische Vasen S. 7 Fig. 2 (Form 13), teils sind es ZAvischen
oberem und unterem horizontalem Abschluß vertikal gerich-
tete dreieckige Spitzen: A. J. Evans, The prehistoric tombs
of Knossos, London 1906 S. 64 (Form 12); Das Kuppelgrab
von Menidi, Athen 1880 Tf. VIII Nr. 4; Ecp. agX. 1887
Tf. XIII B; oder Stäbchen: Furtwängler-Loeschcke a. a. O.
Tf. C Nr. 9. Aus der Mitte weht ein Schopf hervor, möglicher-
weise eine von der bereits bekannten Agraffe hochgehaltene
Haarsträhne. Wahrscheinlich gehört auch der Kalkstein-
x) Z. B. Tsoundas, Ecp. a.Q%. 1902 S. 3ff.; v. Duhn, Arch. f.
Rel. XII. 1909 S. 175; A. J. Reinach, Rev. arch. XV 1910
S. 23.
2) B. C. h. XXVIII 1904 S. 386 Fig. 22.
M. 2
Ganz summarisch sind die Kronen der Figuren an den
Schmalseiten ausgeführt; charakteristisch ist vor allem die
Erbreiterung nach oben zu, die sich auch bei der Eimer-
trägerin findet und sich hier durch die Ausbuchtung der
Spiralen nach außen leicht erklärt. Spuren solcher Kronen
scheinen sich auch in Mykenä zu finden: bei der linken
Adorantin der Kalksteinplatte mit dem Palladion, die
Rodenwaldt, Ath. Mit. XXXVII 1912 S. 129 ff. Tf. VIII
neu behandelt hat; doch ist leider zu wenig erhalten, um eine
sichere Ergänzung geben zu können. Nach gütiger Mit-
teilung von Rodenwaldt sind ferner in Mykenä Freskofrag-
mente mit Frauendarstellungen gefunden, worunter ein
Stückchen unter dem oberen Ornamentstreif dort, wo ein
Kopf anzunehmen ist, Spiralen auf farbigem Grund zeigt,
der sich am besten zu der Spitze einer derartigen Krone er-
gänzen läßt.
Gleichartig sind, wie schon öfters bemerkt1), die Kronen
der Sphingen. Mit Ausnahme der Elfenbeinsphinx aus
Argos2) (Form 10), wo es lose auf einen Ring aufgesteckte
Federn zu sein scheinen, ist es ein fester — wie z. B. bei der
Adorantin aus Chamaizi (S. 12) und dem Köpfchen von
Piskokephalo (S. 12) — ornamentierter Reif. Die Orna-
mentierung ist teils horizontal: Furtwängler-Loeschcke, Myke-
nische Vasen S. 7 Fig. 2 (Form 13), teils sind es ZAvischen
oberem und unterem horizontalem Abschluß vertikal gerich-
tete dreieckige Spitzen: A. J. Evans, The prehistoric tombs
of Knossos, London 1906 S. 64 (Form 12); Das Kuppelgrab
von Menidi, Athen 1880 Tf. VIII Nr. 4; Ecp. agX. 1887
Tf. XIII B; oder Stäbchen: Furtwängler-Loeschcke a. a. O.
Tf. C Nr. 9. Aus der Mitte weht ein Schopf hervor, möglicher-
weise eine von der bereits bekannten Agraffe hochgehaltene
Haarsträhne. Wahrscheinlich gehört auch der Kalkstein-
x) Z. B. Tsoundas, Ecp. a.Q%. 1902 S. 3ff.; v. Duhn, Arch. f.
Rel. XII. 1909 S. 175; A. J. Reinach, Rev. arch. XV 1910
S. 23.
2) B. C. h. XXVIII 1904 S. 386 Fig. 22.
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