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kotten bis ins 5. Jahrb.. reicht, sind Tiryns Tf. VI, VIII;
Winter, Typen I 27 Nr. 6 ff.; 8; 9; 30.
Eine Anzahl von besonders gearbeiteten Poloi ist uns
aus Boiotien erhalten (Form 88):
Athen, Collignon-Couve, Catalogue des Vases peints du
Musee National Nr. 458 u. 459;
Berlin, Terrakotteninventar 8401 = Arch. Anz. X S. 127
Nr. 151) (Tafel II links);
1) Die Erlaubnis zur Publikation dieses Stückes wie von Tafel IV,
V u. VIII verdanke ich der Liberalität von R. Zahn. Terrakotten-
inventar 8401. Margaritis; etwas gebrochen; H. 17 cm, mit Frucht
25,6 cm, Dm. 15,5 cm; fest gebrannter, bräunlicher Ton; kreidig-
weißer Uberzug, der aber besonders im oberen Drittel fast ganz
verschwunden ist; rotbrauner Firnis; Ornamentierung vielfach ab-
gesprungen und versintert. Am unteren Rand einfacher Ring;
3 Streifen; unterer frei; im mittleren herzförmiges Spiralmuster:
zwei parallele Reihen von ineinander greifenden Doppelspiralen,
verbunden durch zwei Striche mit dreiblättriger Palmette. Die
nächste Analogie bietet die nielische Vase bei Conze Tf. I Nr. 4, nur
greifen die Spiralen nicht ineinander, sondern setzen aneinander an.
Ähnlich sind auch Thera II p. 143 Nr. 37 und Olympia-Bronzen
Tf. XLII. Doch sind es hier nur einzelne Spiralhaken, die herz-
förmig zusammengesetzt sind, und das herzförmige Flechtband
auf klazomenischen Sarkophagen: Antike Denkmäler I Tf. 44,
B. C. h. 1895 Tf. I; 1913 Tf. XIII, wo aber das übliche Flechtband
den Haken so zur Hauptsache hat werden lassen, daß die Einrollungen
nur rudimentär als kleine füllende konzentrische Kreise weiter-
leben. Hopkinson, Baker - Penoyre im Journ. h. st. 1902 S. 66
Fig. 12 und Murray, Excavations at Cyprus S. 7 haben schon auf
die mykenischen Herzmuster als Vorbilder hingewiesen, cf. auch Hall,
Decorative art in the Crete of the bronze age p. 38 Fig. 57. An den
Enden je eine neunblättrige Rosette. Oberer Streif: Zwischen senk-
rechten Feldern, die aus je drei im Zickzack gestellten Strichbändern
bestehen, neunblättrige Rosetten. In den Blättern ein blauer Kreis,
der öfters abgesprungen ist, aber dadurch den durch ihn ursprünglich
bedeckten Kreis des weißen Überzugs erhalten hat. Das mittelste
Feld hat keine Spirale, sondern zwei Doppeldiagonalen. Die Ranke
ist zu einer großen Spirale gerollt, die mit Querstrichen ornamentiert
ist; an ihrem Ansatz ein Strichband. Auf dem oberen Rand ein roter
Kranz aus fünf Reihen Spitzchen. An dem Granatapfel Spuren von
Rot. Aus ihm sprießen elf, aber bis auf drei abgebrochene rote
schraubenförmig gedrehte Spitzen hervor.
kotten bis ins 5. Jahrb.. reicht, sind Tiryns Tf. VI, VIII;
Winter, Typen I 27 Nr. 6 ff.; 8; 9; 30.
Eine Anzahl von besonders gearbeiteten Poloi ist uns
aus Boiotien erhalten (Form 88):
Athen, Collignon-Couve, Catalogue des Vases peints du
Musee National Nr. 458 u. 459;
Berlin, Terrakotteninventar 8401 = Arch. Anz. X S. 127
Nr. 151) (Tafel II links);
1) Die Erlaubnis zur Publikation dieses Stückes wie von Tafel IV,
V u. VIII verdanke ich der Liberalität von R. Zahn. Terrakotten-
inventar 8401. Margaritis; etwas gebrochen; H. 17 cm, mit Frucht
25,6 cm, Dm. 15,5 cm; fest gebrannter, bräunlicher Ton; kreidig-
weißer Uberzug, der aber besonders im oberen Drittel fast ganz
verschwunden ist; rotbrauner Firnis; Ornamentierung vielfach ab-
gesprungen und versintert. Am unteren Rand einfacher Ring;
3 Streifen; unterer frei; im mittleren herzförmiges Spiralmuster:
zwei parallele Reihen von ineinander greifenden Doppelspiralen,
verbunden durch zwei Striche mit dreiblättriger Palmette. Die
nächste Analogie bietet die nielische Vase bei Conze Tf. I Nr. 4, nur
greifen die Spiralen nicht ineinander, sondern setzen aneinander an.
Ähnlich sind auch Thera II p. 143 Nr. 37 und Olympia-Bronzen
Tf. XLII. Doch sind es hier nur einzelne Spiralhaken, die herz-
förmig zusammengesetzt sind, und das herzförmige Flechtband
auf klazomenischen Sarkophagen: Antike Denkmäler I Tf. 44,
B. C. h. 1895 Tf. I; 1913 Tf. XIII, wo aber das übliche Flechtband
den Haken so zur Hauptsache hat werden lassen, daß die Einrollungen
nur rudimentär als kleine füllende konzentrische Kreise weiter-
leben. Hopkinson, Baker - Penoyre im Journ. h. st. 1902 S. 66
Fig. 12 und Murray, Excavations at Cyprus S. 7 haben schon auf
die mykenischen Herzmuster als Vorbilder hingewiesen, cf. auch Hall,
Decorative art in the Crete of the bronze age p. 38 Fig. 57. An den
Enden je eine neunblättrige Rosette. Oberer Streif: Zwischen senk-
rechten Feldern, die aus je drei im Zickzack gestellten Strichbändern
bestehen, neunblättrige Rosetten. In den Blättern ein blauer Kreis,
der öfters abgesprungen ist, aber dadurch den durch ihn ursprünglich
bedeckten Kreis des weißen Überzugs erhalten hat. Das mittelste
Feld hat keine Spirale, sondern zwei Doppeldiagonalen. Die Ranke
ist zu einer großen Spirale gerollt, die mit Querstrichen ornamentiert
ist; an ihrem Ansatz ein Strichband. Auf dem oberen Rand ein roter
Kranz aus fünf Reihen Spitzchen. An dem Granatapfel Spuren von
Rot. Aus ihm sprießen elf, aber bis auf drei abgebrochene rote
schraubenförmig gedrehte Spitzen hervor.