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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — 2.1903-1904

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Künstler, Fabrikant und Publikum: Eine Skizze im Hinblick auf württembergische Verhältnisse
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https://doi.org/10.11588/diglit.6374#0049
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Ton Dr. -franck-Oberafpacb.

4'

Frauenkirche, die
Sterke eines Zeit-
blom, eines Syrlin
nicht entstanden und
hätten nicht Glürt-
tembergs fierzöge in
feinem Kunftver-
ftändnis Künftler
und Kunft gefördert,
fo hätte Stuttgart
feine KunTtblüte in

den \>erfloffenen entworfen von R. Btnderer, eiberfeld.

Jahrhunderten nicht erlebt.

Sieder der religiöfen Begeifterung noch der f örderung der Grofsen
bedarf man beute. Kunft und Gewerbe für die privaten fteben
im Tordergrund des Interdfes und zudem geben Regierung und
Regent gerade in Öttürttemberg mit beftem ßeifpiel voran. 6s gilt
die JMaffe der Caien urteilsfähiger zu machen.

Das grofse Publikum allerdings wird niemals in Gefcbmacks-
fragen ein felbftändiges Orteü abgeben lernen. Hber auch die Ge-
bildeten erbeben hier leider

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beute noch wenigHnfpruch
darauf, in Kunftfacben ein
Clrteil zu haben. Hucb die
plutokratie batnoeb keine
persönlichen Beziehungen
zur Kunft angeknüpft.
"Vielleicht ift fie zu jung
und zu wenig ariftokra-
tifcb, jedenfalls treten die
alten familien, in denen
Kunftpflege Tradition ift,
gegen die indolenten febr
in den Rintergrund. Im
allgemeinen kann man
fagen, dafs JVIäcenatentum den Stuttgartern ein unbekannter Begriff
ift. Slarum gerade in unferem abgefcbloffenen Cändcben der Gebildete
der Kunft fo fernab ftebt, warum gerade hier, wo das übrige

6ntworfcn und ausgeführt von Hlfred
ßühler, Cedermöbelfabrilt, Stuttgart.
 
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