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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — 2.1903-1904

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Bach, Max: Ulmer Möbel
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https://doi.org/10.11588/diglit.6374#0057
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Von JVIax Bacb.

49

welchen wir in Hbbildung fig. 4 geben; derfelbe ift im Befitz von
Oberbaurat Hutenrietb in Stuttgart.

Gegen €nde des fecbzebnten Jahrhunderts verfcbwinden die
Intarfien und ftatt deffen kommen fuirnituren und ausgefägte
Ornamente zur Verwendung, in den Bogenfüllungen der Citren
werden JVlufcbeln angeordnet. Die pilafter verjüngen ficb nach unten,
die Konfole tritt auf und anftatt der fenfterverdacbungen erfcbeinen
Huffätze mit volutenartigen Bildungen, pyramideben und dergleichen.

Ungefähr vom jfabre 1575 an, fagt Cöffler in der angezogenen
Schrift, wurden in ölm folgende Hrten von JMöbeln verfertigt:

1. grofse zwei-
türige Schränke,

2. eintürige Huf-
fatzkaften, 3. ein-
und zweitürige

Kleiderfcbränhe,
4. fufsnetkäften,
5/Cruben, ö.fiim-

melbettladen,
7. ^Clafcbkäftcben
und 8.Kredenzen.

Die eintürigen
Huf fatzkäften be-
ftanden aus zwei

aufeinanderge-
fetzten eintürigen

Kälten mit der ^i9' 6' almcr f "fanethaftcti (fpätere Zeit). Staate-
' rammlung vaterländifeber Altertümer in Stuttgart.

ähnlichen öliede-

rung wie die viertürigen Schränke, wobei Sockel und JVIittelftück
eine Schublade erhielten, f ig. 5. Zuweilen liels man das JVIittelftück
ganz weg. Bei den eintürigen Kleiderfcbränken erfcbeinen die beiden
XZüren und das JVIittelftück eines eintürigen Huffatzkaftens als
Ganzes und behielt die hieraus entftandene eine Cüre die Gliederung
in einen untern und obern Ceil, zwifeben welchen durch den fries
das JVIittelftück angedeutet war, der Sockel erhielt eine Schublade.
Doch gab es auch eintürige kommodeartige Schränke, mit JNifcben-
arebitektur und Schubladen am Sockel und Huffatz. Die zwei-
türigen Kleiderfchränke waren am gebräucblicbften. Sie beftanden
 
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