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Neujahrsblatt des Kunstvereins und des Historisch-Antiquarischen Vereins Schaffhausen: Schaffhauser Deckenplastik — Schaffhausen: Verlag des historisch-antiquarischen Vereins und des Kunstvereins, Band 17.1911

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Haus zum Hirschen
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https://doi.org/10.11588/diglit.53836#0022
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Haus zum Hirschen.
Vordergasse Nr. 5-s.

Das Harrs gehörte za. 1430 einem Ulrich Klinger; ab demselben stiftete der
Priester Aohanil Kuff eilt ^dfnnd Heller jährlich zu einer Kigilie; anch fügte Klingers
Thefrau Tlisabeth Klöster der Aahrzeitstiftung voll Agnes Klötzer eineil jährlichen
Ains von fünf Schilling ab dein Hans bei. Die Ttiftuilgsgüter gingen verloren, als
das Hans anno 1489 abbrannte, nnd die Kirchenpfleger die vorgängigen Kxpotheken
incht anslöfen wollten. Der jdlatz nnlrde dann dein Hans Friedrich von Mülinen
zugesprocheu, der das Hans wieder anfbanen liest. 1508 besäst es Kans Täuffsr
zn Kadeil, der es für 5H0 Gnldeil dem Frallz Tachs, Kantengiester, verkaufte.
Nainens des hinterlassenen minderjährigen Lohnes von Kans Fatlin wurde die eine
Hälfte anno 1554 ail Martül und jdaul Akoser verkallft. — 1579 Martin Moser,
des Kats. Kon Alexander Moser ging die Hallshälfte anno UDO nm 950 Gulden
an Hans Hurter über. spätere Kescher: Alexander Hurter, Statthalter, 1598- 1667;
Alexauder Hllrter, Tohn, Täckeliileister, bis 1687; Ttephall Hurter, Auilftineister, bis
1724; Nikolaus IKüscher bis 1751; Georg Ttockar bis 1788; Johann Georg voit
2Uaildach, Statthalter, bis 1810. Aohailil Koilrad voll Maudach verkauft das
Haus 1830 an Johann Heiilrich dlnlinailil, Gastwirt zur Krone; August Ammauu
1807- s87O. Iohailil Hirt 1877; Akartül Tauner 1884; Georg schick 1886;
Franz Tchauwecker, Tohn llild Aohalln Moser 1886» Ain Kesitz der Allgemeinen
Konsmngenossenschaft seit 1900.
Dieses Hans bietet einige Stuckdecken stgürlicheil Anhalts ans dein Anfang des
18. Jahrhunderts. Die eine mit einer Merkurfignr findet sich in einem Magazinraum
ebener Trde; die andere schmückt eiileil Kauiil iin 2. Ttock. Letztere stellt eiile weibliche
Figur, mit Haltung auf Molkeil schwebend und mit einer Glocke läutend, dar; rechts
eiile Tnle, links ein anderer nicht deutlich erkeunbarer groster Kogel. Diese zweite
Elastik scheint bedeutender. Die dekorative Tinrahmung des Mittelfeldes, enthaltend
kriegerische Attribute zu beiden weiten einer hübschen, bekrönten Kartusche Hiebe
die Kopfleiste aufTeite 1) ist iu ihrer feinen Ornamentik bemerkenswert. - Ts wäre
auch diese Hlastik einer Kenovation wert, wobei dann auch der jetzt schlununsrude
Mert der Figur entschieden znr Wirkung känle.
 
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