DOI Heft:
Haus zur Fortuna
DOI Heft:Haus zur Rabenfluh
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.53836#0037
Allianzwappen (öenn und ^>chalch), an welches links und rechts Girlanden mit ein-
geflochtenen Früchten sich anschließen, stiefle Textflgur Nr. H3.)
Der gleichen Zeit, dem t?- Jahrhundert, gehört die Decke in: 3. ötock an, eine
E>tuckbalkendecke, ähnlich behandelt wie die im Erdgeschoß. In einfacher Rokokoform
hinqeqen ist die Decke im B ötock gehalten.
k)aus zur Rabenfluh.
Bei Neuhausen.
Die Nabenfluh gehörte gegeu das Ende des t8. Jahrhunderts dem Landinajor
Johann Friedrich 2^ingk von Wildenberg, —t805. — 2lus ihn folgten Ratsherr
Aündel-von Waldkirch und Wilhelm van Bloten aus Berbice (Westindien) schich. —
Jetziger Besitzer Lferr ^ranz van Bloten.
weiteres über Erbauung oder frühere Besitzer dieses ksauses konnte nicht in
Erfahrung gebracht werden. Eine aus dem k)ause stammende verzierte Kamin -
einsassung zeigt zwei Wappen, eines davon deutlich das der jdexer.
Tafel Nr. XX. In einem saalähnlichen, länglichen Raum, der anläßlich des
Total-Umbaues im ist. Iahrhuudert auch gänzlich renoviert wurde, ist eine Stuckdecke
aus dem t8. Jahrhundert pietätvoll erhalten geblieben; ein Btück, das unser Interesse
erweckt durch die überreiche Phantasie, mit welcher der Künstler sein Werk — teils
mit tollen Einfällen, — austrug. Das ovale Alittelfeld stellt Akars und Benns dar,
letztere, wie auch die schwimmende Nereide oder dergleichen, in ziemlich üppigen
Körperformen. Ganze Züge Liebesgötter werfen Blumengewinde, die die Benns mit
echt schmachtendem Gesichtsansdruck dem Kriegshelden liebevoll um die Brust schlingt;
anderen Amoretten scheint die Liebe noch nicht glühend genug, und sie schießen ihre
verderbenbringenden jcheile dem sdaare entgegen, während eine dritte Gruppe sich an
den Sandalen des Kriegsgottes zu schaffen macht; — die pilzartigen Bäume, die
öträucher, die menschlichen Körper, alles ist in starker Bewegung. Änd auch die
Details manchmal gut, so sind doch die Verhältnisse der Körper und ihre Gesten etwas
bizarr, und die Köpfe meistens puppenhaft ausgesetzt; das bewirkt aber, daß dem
Gauzen ein gewisser naiver Lstunor innewohnt.
Recht originell ist der Iagdzng, der sich in stark plastischem und technisch raffiniert
ansgeführtein Auftrag in der Hohlkehle in stürmischen Szenen abwickelt; Wildsauen,
geflochtenen Früchten sich anschließen, stiefle Textflgur Nr. H3.)
Der gleichen Zeit, dem t?- Jahrhundert, gehört die Decke in: 3. ötock an, eine
E>tuckbalkendecke, ähnlich behandelt wie die im Erdgeschoß. In einfacher Rokokoform
hinqeqen ist die Decke im B ötock gehalten.
k)aus zur Rabenfluh.
Bei Neuhausen.
Die Nabenfluh gehörte gegeu das Ende des t8. Jahrhunderts dem Landinajor
Johann Friedrich 2^ingk von Wildenberg, —t805. — 2lus ihn folgten Ratsherr
Aündel-von Waldkirch und Wilhelm van Bloten aus Berbice (Westindien) schich. —
Jetziger Besitzer Lferr ^ranz van Bloten.
weiteres über Erbauung oder frühere Besitzer dieses ksauses konnte nicht in
Erfahrung gebracht werden. Eine aus dem k)ause stammende verzierte Kamin -
einsassung zeigt zwei Wappen, eines davon deutlich das der jdexer.
Tafel Nr. XX. In einem saalähnlichen, länglichen Raum, der anläßlich des
Total-Umbaues im ist. Iahrhuudert auch gänzlich renoviert wurde, ist eine Stuckdecke
aus dem t8. Jahrhundert pietätvoll erhalten geblieben; ein Btück, das unser Interesse
erweckt durch die überreiche Phantasie, mit welcher der Künstler sein Werk — teils
mit tollen Einfällen, — austrug. Das ovale Alittelfeld stellt Akars und Benns dar,
letztere, wie auch die schwimmende Nereide oder dergleichen, in ziemlich üppigen
Körperformen. Ganze Züge Liebesgötter werfen Blumengewinde, die die Benns mit
echt schmachtendem Gesichtsansdruck dem Kriegshelden liebevoll um die Brust schlingt;
anderen Amoretten scheint die Liebe noch nicht glühend genug, und sie schießen ihre
verderbenbringenden jcheile dem sdaare entgegen, während eine dritte Gruppe sich an
den Sandalen des Kriegsgottes zu schaffen macht; — die pilzartigen Bäume, die
öträucher, die menschlichen Körper, alles ist in starker Bewegung. Änd auch die
Details manchmal gut, so sind doch die Verhältnisse der Körper und ihre Gesten etwas
bizarr, und die Köpfe meistens puppenhaft ausgesetzt; das bewirkt aber, daß dem
Gauzen ein gewisser naiver Lstunor innewohnt.
Recht originell ist der Iagdzng, der sich in stark plastischem und technisch raffiniert
ansgeführtein Auftrag in der Hohlkehle in stürmischen Szenen abwickelt; Wildsauen,