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Reihe von launigen und ernsthaften Gelegenheitsdichtungen, die seit
1895 in einem stattlichen Kneipzeitungsband handschriftlich gesam-
melt wurden. Einiges davon wurde vom Verein gedruckt heraus-
gegeben, wie 1892 die ,,Gedankensplitter eines Orangenverkäusers",
1898 die Erläuterungen zu dem „Aquarium der Zoologischen Station
zu Neapel" und 1899 die von Paul Marsop verfaßte witzige Beschrei-
bung in Reimen einer humoristisch-satirischen Kunstausstellung, sämt-
lich Erzeugnisse der jeweiligen Karnevalsstimmung. Während in den
letzten Jahren vor dem Weltkrieg die Künstlerschaft wieder eine starke
zahlenmäßige Vertretung im Verein hatte und mit den Mitteln des-
selben ihre beruflichen Anliegen in ausgiebiger Weise fördern konnte,
machte sich in dem inneren Vereinsleben eine Erschlaffung und Zer-
setzung bemerklich, von deren Ursachen an anderer Stelle noch ein-
gehender zu reden sein wird, und die zur Folge hatte, daß es immer
schwieriger wurde, einen Vorstand zusammenzubringen, daß die Prä-
sidenten zum großen Teil solche Künstler waren, die, ohne Fühlung mit
der Vergangenheit, nur flüchtig in Rom weilten, und daß der Deutsche
Künstlerverein als letzten Präsidenten 1913—1915 einen Ungarn
wählte.


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