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Forschungen in der Erythraia I
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41. Giebelstele mit Akroteren, zwischen welchen
der verbindende Steinsaum stehen gelassen ist, aus
weißlichem (phokäischem) Kalkstein, unten abgebro-
chen, oben bestoßen, gr. Η. ο'βδ“, br. (Schaft) oben
O'242m, unten 0'20m, d. O'O9m. Im Tympanon des
Giebels rundes Schildchen. Die Schriftfläche durch
Absplitterungen teilweise zerstört. Buchstaben aus
der Zeit um den Beginn unserer Ära, h. 0'0I7m.
Lythri, Fund und Standort wie bei n. 36.
Άρτεμ[. . Ζ]ω[πύ]ρου
χ[αΐρ]ε.
Der Name des Bestatteten kann Άρτεμων oder
Άρτεμας gewesen sein.
42. Parallelepipedischer Pfeiler aus grauem, weiß-
geädertem Kalkstein, h. O‘49m, br. O'32m, d. O'29m.
Die untere Standfläche ist auf Anschluß gearbeitet.
Apizierte Buchstaben wohl des ersten Jahrhunderts,
h. ΟΌ33—0'04m. Bei Balyklawa, 20 Minuten süd-
westlich des Dorfes an dem nach Lythri führenden
Wege in der Westmauer des Hauses des Dimitro An-
toni Moraki eingemauert gefunden; im Weinberge un-
mittelbar westlich des Hauses.
Βότρυς | χαΐρε.
43· Fragment einer Platte aus weißlichem Marmor,
r. abgebrochen, h. o'ogym, gr. Br. O'o8m, d. 0'024m.
Buchstaben wohl des zweiten Jahrhunderts v. Chr.,
h. O'Oi—0'0l4m. Lythri, im Hause des Konstantinos
Gazuni.
Ελπίς | Σπινθήρ[ος | χαΐρε.
44- Giebelstele aus weißlichem, phokäischem
Kalkstein, unten abgebrochen, gr. H. O'35m, br.
(Schaft) 0'24m, d. OO75m. Buchstaben des zweiten
Jahrhunderts v. Chr. zwischen vorgerissenen Linien,
h. ΟΌΙ3“1. Ly-
thri, Fund-und
Standort wie
bei n. 36. (Fig.
18).
ΖωΙς
Μηνοδότου
γυνή δέ
Ζωπύρου
5 χαΐρ]ε.
Zur Form
der Stele vgl.
die Einleitung
dieses Ab-
schnittes.
Jahreshefte des österr. archäal. Institutes Bd. XIII Beiblatt.
45. Oberer Teil einer Giebelstele mit Akroteren
und vertieftem Relieffelde aus bläulichweißem Mar-
mor, unten abgebrochen, so daß von dem Relief
kein Rest erhalten ist, oben bestoßen, gr. H. 0'22m,
br. O‘295m, d. o-O78m. Die Inschrift ist über dem
Relieffelde angeordnet. Buchstaben des ersten Jahr-
hunderts v. Chr., h. ΟΌ14—O'OI m. Lythri, in der
griechischen Schule.
Λευκαθίδ[ης] Λευκαθίδου
χαΐρε.
Der Name Λευκαθίδης gehört zur Göttin Leuko-
thea, deren Kult an den Küsten des ägäischen Meeres
weit verbreitet war. Die zugrunde liegende Form
Λευκαθεα ist bisher nur durch die thessalische Weih-
inschrift IG IX 2, 422 (Pherai), dann durch den
Namen des Festes der Göttin in Teos Λευκάθεα
(CIG 3066) sowie durch den für Chios (Bull, de corr.
hell. III 1879 p. 544 Z. 25) und Lampsakos (CIG
3641 b Z. 17) nachgewiesenen Monatsnamen Αευκα-
θιών bezeugt.
46. Säulentrommel aus blaugrauem Marmor, in
der Ober- und Unterfläche je ein Dübelloch, oben be-
stoßen, h. O'88m, unterer Durchmesser 0^32m. Buch-
staben der frühen Kaiserzeit, h. ΟΌ28—0'03m. Bei
Lythri, am Südufer der Aleonbucht, etwa 400 Schritte
östlich der Kapelle Ζωοδόχου πηγής.
Κόϊντε
Λόλλιε
Μούκιε
γυμνασίαρχε
5 χαΐρε.
Da es unwahrscheinlich ist, daß ein säulenförmi-
ger Grabstein aus mehreren Trommeln zusammen-
gesetzt war, gehörte unser Stein vermutlich zu
einem Grabbau in der Form eines Naiskos oder
eines Templum in antis. Q. Lollius Mucius war
offenbar während des Jahres, in welchem er die
Gymnasiarchie bekleidete, gestorben. Die vier bisher
bekannt gewordenen Inschriften erythräischer Gym-
nasiarchen (CIG 3134; Revue des etudes gr. XIV
1901 p. 297 = Μουσεΐον 1876—8o S. 28 άρ. σκη';
v. Wilamowitz, Nordionische Steine S. 60 n. 15 u. 16)
lehren uns wenig über die Ausübung der Gymnasi-
archie in der Stadt. Die Würde war wie gewöhnlich
jährlich befristet, und konnte auch von Frauen be-
kleidet werden.
47. Kleine Giebelstele mit Akroteren und Schild-
chen im Tympanon aus bläulichem Marmor, unten
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Forschungen in der Erythraia I
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41. Giebelstele mit Akroteren, zwischen welchen
der verbindende Steinsaum stehen gelassen ist, aus
weißlichem (phokäischem) Kalkstein, unten abgebro-
chen, oben bestoßen, gr. Η. ο'βδ“, br. (Schaft) oben
O'242m, unten 0'20m, d. O'O9m. Im Tympanon des
Giebels rundes Schildchen. Die Schriftfläche durch
Absplitterungen teilweise zerstört. Buchstaben aus
der Zeit um den Beginn unserer Ära, h. 0'0I7m.
Lythri, Fund und Standort wie bei n. 36.
Άρτεμ[. . Ζ]ω[πύ]ρου
χ[αΐρ]ε.
Der Name des Bestatteten kann Άρτεμων oder
Άρτεμας gewesen sein.
42. Parallelepipedischer Pfeiler aus grauem, weiß-
geädertem Kalkstein, h. O‘49m, br. O'32m, d. O'29m.
Die untere Standfläche ist auf Anschluß gearbeitet.
Apizierte Buchstaben wohl des ersten Jahrhunderts,
h. ΟΌ33—0'04m. Bei Balyklawa, 20 Minuten süd-
westlich des Dorfes an dem nach Lythri führenden
Wege in der Westmauer des Hauses des Dimitro An-
toni Moraki eingemauert gefunden; im Weinberge un-
mittelbar westlich des Hauses.
Βότρυς | χαΐρε.
43· Fragment einer Platte aus weißlichem Marmor,
r. abgebrochen, h. o'ogym, gr. Br. O'o8m, d. 0'024m.
Buchstaben wohl des zweiten Jahrhunderts v. Chr.,
h. O'Oi—0'0l4m. Lythri, im Hause des Konstantinos
Gazuni.
Ελπίς | Σπινθήρ[ος | χαΐρε.
44- Giebelstele aus weißlichem, phokäischem
Kalkstein, unten abgebrochen, gr. H. O'35m, br.
(Schaft) 0'24m, d. OO75m. Buchstaben des zweiten
Jahrhunderts v. Chr. zwischen vorgerissenen Linien,
h. ΟΌΙ3“1. Ly-
thri, Fund-und
Standort wie
bei n. 36. (Fig.
18).
ΖωΙς
Μηνοδότου
γυνή δέ
Ζωπύρου
5 χαΐρ]ε.
Zur Form
der Stele vgl.
die Einleitung
dieses Ab-
schnittes.
Jahreshefte des österr. archäal. Institutes Bd. XIII Beiblatt.
45. Oberer Teil einer Giebelstele mit Akroteren
und vertieftem Relieffelde aus bläulichweißem Mar-
mor, unten abgebrochen, so daß von dem Relief
kein Rest erhalten ist, oben bestoßen, gr. H. 0'22m,
br. O‘295m, d. o-O78m. Die Inschrift ist über dem
Relieffelde angeordnet. Buchstaben des ersten Jahr-
hunderts v. Chr., h. ΟΌ14—O'OI m. Lythri, in der
griechischen Schule.
Λευκαθίδ[ης] Λευκαθίδου
χαΐρε.
Der Name Λευκαθίδης gehört zur Göttin Leuko-
thea, deren Kult an den Küsten des ägäischen Meeres
weit verbreitet war. Die zugrunde liegende Form
Λευκαθεα ist bisher nur durch die thessalische Weih-
inschrift IG IX 2, 422 (Pherai), dann durch den
Namen des Festes der Göttin in Teos Λευκάθεα
(CIG 3066) sowie durch den für Chios (Bull, de corr.
hell. III 1879 p. 544 Z. 25) und Lampsakos (CIG
3641 b Z. 17) nachgewiesenen Monatsnamen Αευκα-
θιών bezeugt.
46. Säulentrommel aus blaugrauem Marmor, in
der Ober- und Unterfläche je ein Dübelloch, oben be-
stoßen, h. O'88m, unterer Durchmesser 0^32m. Buch-
staben der frühen Kaiserzeit, h. ΟΌ28—0'03m. Bei
Lythri, am Südufer der Aleonbucht, etwa 400 Schritte
östlich der Kapelle Ζωοδόχου πηγής.
Κόϊντε
Λόλλιε
Μούκιε
γυμνασίαρχε
5 χαΐρε.
Da es unwahrscheinlich ist, daß ein säulenförmi-
ger Grabstein aus mehreren Trommeln zusammen-
gesetzt war, gehörte unser Stein vermutlich zu
einem Grabbau in der Form eines Naiskos oder
eines Templum in antis. Q. Lollius Mucius war
offenbar während des Jahres, in welchem er die
Gymnasiarchie bekleidete, gestorben. Die vier bisher
bekannt gewordenen Inschriften erythräischer Gym-
nasiarchen (CIG 3134; Revue des etudes gr. XIV
1901 p. 297 = Μουσεΐον 1876—8o S. 28 άρ. σκη';
v. Wilamowitz, Nordionische Steine S. 60 n. 15 u. 16)
lehren uns wenig über die Ausübung der Gymnasi-
archie in der Stadt. Die Würde war wie gewöhnlich
jährlich befristet, und konnte auch von Frauen be-
kleidet werden.
47. Kleine Giebelstele mit Akroteren und Schild-
chen im Tympanon aus bläulichem Marmor, unten
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