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Aus einer alten Etruskerstadt.

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Unsere Schale gehört der älteren Stilstufe des Malers
an, wie die Staffelung der Falten des Dionysos zeigt.
Künstlerisch ist das Stück hervorragend.
III.
Rotfigurige Hydria,
Stil des »Berliner Amphora Malers«.
(V. 24. Inv. Nr. 2696). Vgl. Nordisk Tidsskrift I 1925
S. 354 ff. und fig. 5—6.
H. 0,425. Die Vase zerbrochen. Kleine Stücke fehlen.
Abb. 10-13.
Im Schulterfeld, auf einem mit schrägen Palmetten ge-
schmückten Streifen steht in der Mitte ein Altar, links
hält Triptolemos auf seinem Flügelwagen, Aehren in der
erhobenen linken Hand. Er trägt Lorbeerkranz, Chiton und
Himation und streckt die rechte Hand mit der flachen
Trinkschale gegen Persephone aus, die jenseits des Altares
mit der rechten Hand die Kanne hält, während ihre linke
die gesenkte, brennende Fackel trägt. Sie hat im Haar ein
Diadem mit Spitzblättern, im Ohr einen kreisrunden Schmuck
mit mittlerem Punkt und trägt den Chiton und den schrägen
Mantel mit flatternden Faltenenden.1
Die Form und die Dekoration des Altares kehren genau
wieder auf einer Hydria im Cabinet des Medailles,2 die
Beazley der Schule des Berliner Malers zuschreibt.3
Das Profil und die doppelte Kymationdekoration der
Mündung unserer Hydria lassen sich mit den entsprechen-
den Teilen der Vivenziovase vergleichen,4 und wir linden
1 Vgl. für das Motiv Hoppln: Handbook II 61.
' De Ridder: Catalogue des vases de la Bibi. Nat. S. 333 fig. 73
(nr. 441).
3 Attische Vasenmaler S. 85 nr. 109.
4 Furtwängler-Reichhold Taf. 34.
 
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