Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Editor]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Editor]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 8.1886

DOI issue:
Nr. 1-2
DOI article:
Wiedemann, A.: Inschriften aus der saitischen Periode
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.12255#0070
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
G4

Inschriften aus der saitischen Période.

entsprechen kbnnen und ist es, so lange kein reicheres Material vorhanden ist, unmoglieh
zu entscheiden, welche die zu wâMende ist, ob die von Lepsius aufgenommene oder die airf
unserer Statue nett auftretende. Ebenso wenig ist es moglich den zweiten Konig des Nanieiis
einzuordnen. Form des Namens, Styl der Monumente, Art der Inschriften weisen auf <Me
Période von der XXII. Dynastie an abwârts bis in die saitiscbe Zeit binein bin, in eine
dieser Dynastien geliort also aucb der neue Herrscber. Sein Auftreten ist wieder ein Beweis,
wie wenig wir selbst von dieser anscbeinend so woMbeglaubigten und monumentenreichen Zeit
wissen und wie gerathen es ist, sicb aucb ttber dièse vor weitgebenden Scbltissen zu hiiteu-
2. Mcnatfragment in der Sammlung Stroganoff in Aacben (Nr. 84). Das Stttck ist voU'
konnnen im Style der gleicbartigen Monumente aus der Zeit der XXVI. Dynastie gearbeite4;
tragt abcr eine auffallende Inscbrift. Dieselbe lautet auf der Vorder- und Riickseite identisct

Aucb dieser Konig Ne-ba-ka-u ist unbekannt. Man bat ihn mit Neeho U'
identincieren wollen, da jedocb m dessen Namen stets das ba feblt, so muss auf dièse Gleic'1'
setzung wobl verzicbtet werden. Aus dem Styl des Exemplairs gebt mit Sicberbeit hervoï)
dass dasselbe in die saitiscbe Epoche gehbrt. Hiervon ausgehend lassen sich zwei Hypothèse»
anf'stellen, einmal die, dass wir es hier mit einem iltbiopischen Konige, einem sonst nicht ge'
nannten Nachfolger Taharkas zu thun haben, oder, und dies erscheint, da das Denkmal a»s
Aegypten selbst zu stammen scheint, wabrscbeinlicher, dass wir hier don agyptischen $fameD
des ersten Necho, des Nechao der Griechen, des Ni-ku-u der Assyrer, vor uns haben. Die Sylbe
ba wâre daim bei der Transcription unterdriickt worden, was bei den Griechen sich dure*
die Aehnlichkeit des bekannten Herrschernamens Necho leicht erklareu lassen wtirde.
dem aber aucb sein mag, jedenfalls ist dies Fragment eines der interessantesten Stttcke à&
Aachener Sammlung.

3. Libationstiscb in Form einer runden, nach oben sich verdickenden Saule, welche
auf einem viereckigen Postament steht; oben ein Loch um Wasser hinein zu giessen. Bas'*
In Kairo in einer Nische der Grabmoscb.ee des Sultan Bêbars Gaschinkir (707 d. H.) stehe»^
Vorn an der Saule eine Inscbrift in zwei von rechts nach links sich folgenden Vertikalzcil6"'

jq l\ L -J □ -r^-T ■=-0 ' <2>" AAAWV Q /-, c-J=-^] y WJVA -, AW^fV I 1

Der Verstorbene, dem dieser Altar angehorte, der Palastvorsteher Pef-nif-â-Neit, der So^11
der Nân-s-Bast ist uns sonst unbekannt, aucb sein jedenfalls bei Memphis oder Hehop
gelegenes Grab bat sich bisher nicht gefunden. Der religiiise Text, den er hier verzeioW16,
liess, ist nicht ohne Interesse; er zeigt, ein "wie grosses Gewicht in der Lehre von der
erstehung zeitwcise auf die Milch der Gëttin Xut gelegt wurde. Sic war es nach dem Te* '
welche dem Todten Lelten, Gesundheit und Kraft verlieh und seine Beiiie krâftigte, so
er zu seincm Vater Sel) gelangen konnte, der ihn dann mit seincn Armen umflng un°
 
Annotationen