ElNIGE GEIEGHISCH-DEMOTISCHE LEHXWÔBTEB.
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mal getrtibter Reinheit, und es ist somit griechisches Sprachgut hier uicht auffallend. Beugsch
bat langst Worter wie juot6;, Xosfjwtcéç, |Mcv$pay$pa, yd^z oder ^cefr^da etc. in seinem Worter-
buch notiert,1 Revillout z. B. psimitsi, rev. 6 — 6î;j.,xj6oç.
Unricbtig bestimmt scheint niir dagegen das folgende Wort, rev. 4, 14.
(von der Pflanze xeçaXéxY) wird gesagt: «du zerreibst es, wenn es trocken ist . . .) und du
machst es zu ks'ëron ° und du tbust es auf jede Wunde, bis sie beilt». (Beugsch, WSrterb. 232
«jedes taube Obr», allein das alte ^ ^ ^ kopt. cioc> miisste docb mit^J Ç^j, nichtmit dem
wie uj gesprocbenen (®) geschrieben werden. Es kann nur das kopt. ce^uj «Wunde»
hier vorliegen, vgl. Beugsch, Wôrterb. 1286, wo sieb aus den Beispielen der Unterscbied
ergiebt, dass [l_ n «Scblag» féminin, |i s—o «Wunde» maskulin ist, vgl. aucbdasunserem
Beispiel abnlicbe aus Pap. med. 5, 8. Das aus Pap. Ebbes zitierte |!^ mochte icb nicbt be-
stimmt damit identifizieren.) Die dritte Gruppe las Beugsch kestrân = «betonica officinalis»,
allein ganz abgeseben vom Sinn, der gar nicbt zu der vielgebraucbten Formel (so
nocb im gnost. Pap. z. B. rev. 14, 10, meist aber eipe n) passen will, steht hier- ganz deutlich
ks'ëron. Icb glaube, die Gleicbheit mit dem griecbiscben ^rjpov springt sofort in die Augen.
Da die Formel es al s eine bestimmte Gestalt des Médicaments bezeicbnet, ubersetze icb es
«trocknes Pulver zu Umscblagen». Dièse Bezeichnung wird dadurch gerechtfertigt, dass fast
aile anderen Heilkrauter in Oel, Wein, Milcb, Honig etc. aufgelost fendit aufgelegt wurden.
Icb fiige nocb hinzu rev. 7, 4
«du biïngst eine neue2 lups, du tbust zebn SchSpfkiiige alten, stissen Wein auf sie». Nacb
dem Determinativ bezeicbnet lups ein Gefàss, offenbar von grosseren Dimensionen, und da
der Wein auf sie (epoc), nicbt in sie (eSoimc) gegossen wird, ein ganz flacbes Gefass,
eine Schilssel. Scbon das Feblen des im gnostiscben Papyrus bocbst selten weggelasseuen Fe-
mininaldeterminativs bei weiblicb determiniertem Artikel deutet auf ein Fremdwort. Also wohl
das griechische Xoicocç «Scbiissel». Dass das a der Endung nicbt ausgeschrieben wird, hângt
mit der ortbograpbiscben Regel zusammen, dass a nacb dem empbatiscben it fast immer
wegbleibt, vgl. die demotiscben Sebreibungen zu ROTTKO'ycpôvT und XoqjwKcç bei Beugsch,
W'ôrterbuch.
1) Das kupr'è (lies kupêr) = Rou-nep = xi-po; gehort nicht in dièse Reihe, da es direkt auf eine
Bildîing wie das somitisclie 1b3 zuriickgeht, von der die griechischen und lateinischen WSrter ihrerseits
abgeleitet sind. Ob das kuprë iibrigens «Cypergras», xijœtpov, xijœipot, «cyperus» oder «cypros arbor»
Oezeichnet, ist nicht so ganz sicher.
2) w^jhv? \\ . Dieser hiiufige Ausdruek wurde von Maspeho in seiner schonen Ausgabe des
Pariser gnostischen Papyrus, welcher t/o))\/\^ schreibt, langst erkannt, aber das abenteuerliche
ncmàir «Kupfer» ist noch immer nicht ausgerottet. Vgl. die Uebersetzuug von véot AioVjooç, Young H. 74, B.
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mal getrtibter Reinheit, und es ist somit griechisches Sprachgut hier uicht auffallend. Beugsch
bat langst Worter wie juot6;, Xosfjwtcéç, |Mcv$pay$pa, yd^z oder ^cefr^da etc. in seinem Worter-
buch notiert,1 Revillout z. B. psimitsi, rev. 6 — 6î;j.,xj6oç.
Unricbtig bestimmt scheint niir dagegen das folgende Wort, rev. 4, 14.
(von der Pflanze xeçaXéxY) wird gesagt: «du zerreibst es, wenn es trocken ist . . .) und du
machst es zu ks'ëron ° und du tbust es auf jede Wunde, bis sie beilt». (Beugsch, WSrterb. 232
«jedes taube Obr», allein das alte ^ ^ ^ kopt. cioc> miisste docb mit^J Ç^j, nichtmit dem
wie uj gesprocbenen (®) geschrieben werden. Es kann nur das kopt. ce^uj «Wunde»
hier vorliegen, vgl. Beugsch, Wôrterb. 1286, wo sieb aus den Beispielen der Unterscbied
ergiebt, dass [l_ n «Scblag» féminin, |i s—o «Wunde» maskulin ist, vgl. aucbdasunserem
Beispiel abnlicbe aus Pap. med. 5, 8. Das aus Pap. Ebbes zitierte |!^ mochte icb nicbt be-
stimmt damit identifizieren.) Die dritte Gruppe las Beugsch kestrân = «betonica officinalis»,
allein ganz abgeseben vom Sinn, der gar nicbt zu der vielgebraucbten Formel (so
nocb im gnost. Pap. z. B. rev. 14, 10, meist aber eipe n) passen will, steht hier- ganz deutlich
ks'ëron. Icb glaube, die Gleicbheit mit dem griecbiscben ^rjpov springt sofort in die Augen.
Da die Formel es al s eine bestimmte Gestalt des Médicaments bezeicbnet, ubersetze icb es
«trocknes Pulver zu Umscblagen». Dièse Bezeichnung wird dadurch gerechtfertigt, dass fast
aile anderen Heilkrauter in Oel, Wein, Milcb, Honig etc. aufgelost fendit aufgelegt wurden.
Icb fiige nocb hinzu rev. 7, 4
«du biïngst eine neue2 lups, du tbust zebn SchSpfkiiige alten, stissen Wein auf sie». Nacb
dem Determinativ bezeicbnet lups ein Gefàss, offenbar von grosseren Dimensionen, und da
der Wein auf sie (epoc), nicbt in sie (eSoimc) gegossen wird, ein ganz flacbes Gefass,
eine Schilssel. Scbon das Feblen des im gnostiscben Papyrus bocbst selten weggelasseuen Fe-
mininaldeterminativs bei weiblicb determiniertem Artikel deutet auf ein Fremdwort. Also wohl
das griechische Xoicocç «Scbiissel». Dass das a der Endung nicbt ausgeschrieben wird, hângt
mit der ortbograpbiscben Regel zusammen, dass a nacb dem empbatiscben it fast immer
wegbleibt, vgl. die demotiscben Sebreibungen zu ROTTKO'ycpôvT und XoqjwKcç bei Beugsch,
W'ôrterbuch.
1) Das kupr'è (lies kupêr) = Rou-nep = xi-po; gehort nicht in dièse Reihe, da es direkt auf eine
Bildîing wie das somitisclie 1b3 zuriickgeht, von der die griechischen und lateinischen WSrter ihrerseits
abgeleitet sind. Ob das kuprë iibrigens «Cypergras», xijœtpov, xijœipot, «cyperus» oder «cypros arbor»
Oezeichnet, ist nicht so ganz sicher.
2) w^jhv? \\ . Dieser hiiufige Ausdruek wurde von Maspeho in seiner schonen Ausgabe des
Pariser gnostischen Papyrus, welcher t/o))\/\^ schreibt, langst erkannt, aber das abenteuerliche
ncmàir «Kupfer» ist noch immer nicht ausgerottet. Vgl. die Uebersetzuug von véot AioVjooç, Young H. 74, B.