Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 8.1886

DOI Heft:
Nr. 3-4
DOI Artikel:
Müller, Max Wilhelm: Einige griechisch-demotische Lehnwörter
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12255#0188
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
178

ElNIGE GEIECHISCH-DEMOTISCHE LeHNWÔKTER.

■/.pâTcop etc. siud meisteus von Leemans und letzthin von Ebvillout (Cours de l. démot. II)
gesammelt worden. Interessanter ist àber ein Beispiel dièses sogenannten Griecbiscb, 21, %
das auf S. 20, Z. 35 ausdrucklich als ^ WjD<h/X,f}5-^1^>—L. ^ <<Auraflln8' in ê'rie"
cbiscber Sprache» bezeichnet wird: anok Trvs(3paï &psi8t|jt|Sas! sonatsir episkhes epimme etc. Das
Uebrige ist ganz sinnlos, der Anfang aber ist unverkennbar zu lesen: ê-ic/sç âic£ «komm
zu mir» als Uebersetzung des gewohnlichen j j 1c 3 4 ^ j S ^-W-ott (Panser Zauberpap.
eMOT, sicber falsclie Deutung des /) nea. Die Verdoppelung in fur â(ii ist ecbt âgyptisch-
Noch merkwlirdiger aber ist, dass in den Zauberspriichen oft gut agyptiscke Worter ans
Versehen die Schreibung des fremden Gallimathias bekommen haben, iîi welcher sie dann
meisteus schlimm entstellt werden. Vgl. ap^e (^'^ 9> 12 ! 10, 11; Païveuôt ("i^

vgl. Manethos Bivwôpiç ^|c]<rp>) 10, 11; çôox 9, 2f«wux 13, 29 (A 0 v&?\; afmvrffW

1% « <S<=>)9'6; ™®* $ m)s- °* uud viele a"dere<

Aus deui von Eevillout veroffentlickten «ïiiwe d'incantations» fiige ich das Kuriosuffl
beï, dass ruitten in einem agyptischen Satz eine griechische Formel in demotiscbeu Bucb-
staben iibnlich wie oben auftritt :

«zeige dich diesem Knaben ohne Scheu, obne Trug, in Wahrheit». Die griechiscbe Glosse
wird schwerlieb àçofSarç àçeucrwç èr.ûrfiîu lauten, wie Ebvillout angiebt. Das àçégwç ist ganz
ungewohnlieb, aber das à^eûtrtw? èw' àXij8eî« ist genaue Uebertragung der hâufigen demotiscbeii
Formel — /

Var" ifejÂ"^ Var. ^)-),;

gn. 7, 16; 11, 21; 22, 12 etc.

In dem leider sebr fragmentierten Pariser gnostiscben Papyrus (ed. Maspero) fiu^e
icb blos rev. 3:

«horen auf deine Boten, bei (?) welcben ist .... in der Hand____». Mit Erganzung eineS

Bucbstaben lèse icb cfrfifeXoç. Der Gebraucb dièses Wortes scbeint nicbt zufàllig, souderu
jitdiscben oder eber cbristlicbeu Einfluss zuriickziifukren.

Mail muss sicli dureb die verbaltnissmlissig grosse Zabi der hier angefttbrten
wôrter nicbt zu allzuweit reicbenden Schlussen verleiten lassen, denu der Volksspracbe
stammen die wenigsten, es muss vielmebr wiederbolt werden, dass sie fast aile dorch
griecbiscbe Vorlagen bereingekommen sind. Hiemit soll freilicb nicbt geleugnet werden, dass
bereits die Sprache der Ptolemiierzeit vom Griecbiscben sebr viel entlelmte, wortiber icb ei°
andernial eine Zusammenstelluug zu bringen boffe.
 
Annotationen