ZWEI DEMOTISCHE URKUNDEN AUS GEBELÈN
stùck von etwa 330 □ m verkauft. Der letztere ist aber der Vertreter von 2 weiteren
Kàufern, die sich mit ihm zu 3 gleichen Teilen in das Grundstûck teilcn. Daher ist
der Kâufer auch stets in cler 2. Person Pluralis angeredet. In der Schlussformel tritt
Petosiris, ein Halbbruder des Verkâufers, als Garant des Kàufers ein \ Daraus ergiebt
sich der folgende Stammbaum :
Taïsis -j- Harsiesis -f- Tamenos
Petosiris Patus.
Harsiesis hatte also zwei Frauen. Ob Tamenos mit der gieichnamigen und eben-
falls als « alimentierte Frau» (= Yuvin tpofsziç) bezeichneten Frau des Strassburger
Erbstreites2 identisch ist, muss fraglich erscheinen3. Jedenfalls wùrde die Annahme
der Identitât zu ausserordentlich verwickelten Familienverhâltnissen fiïhren. Aber
man geht wohl in der Annahme nicht fehl, dass wir hier Mitglieder der Familie vor
uns haben, deren Stammbaum in der in Anm. 2 erwâhnten Schrift4 dargestellt ist.
Dafùr spricht ferner der Umstand, dass die Urkunde aus dcm Bureau des Notars
Thotortaios5 stammt, der auch die mit diesem Papyrus zusammen erworbenen ge-
schrieben hat.
B. — P. DEM. WISS. GES., 20 (Tafel IV)
Mattbraun. 0,27x1/125 (unvollst.)
Schrift parallel zur Faser.
Verkauf eines Pferdes
Umschrift
} [Hl-t-sp... *bd......ssw] X(f) + 3é nPr-l Ptlumis llg[sntrus?]
] [si] Ptlumis 'rm tl Pr-l-t Brengl
? .........dd tmt htr ....si l(f)____
t..............P'-ti-[s-t H-t]
i [s'] /// n ioc rl n Winn ms n Kmi
f [......si . . . .] mw -t—f Swte-s ■ t tj= k mti hl-t=n n pl ht n (?)
i [swn..........] htr s ■ t-hjm ■ t krus a (?) tu — n s n— k
* [mtu = k s] tl = k htr [s ■ t-hjm ■ t] krs nt hrj ili sp—n
\ [swn-]te = s n ht n t--t~k 'w=f mhlt sp nb hl-t — n mti n-m—f
^ mn-mtu — n md-t nb n pl tl n — k n rri — s n tj n pl hrw a hrj
" [pl nt ' w] —f a 3Ij a-r — k tb-te = s n m = i n rn rmt nb n
1. Siehe die demnâchst erscheineude Arbeit von Pauïsch-Sbthe ùber die âgyptischen Bûrgsohaftsur-
kundeu.
2. Siehe Gradenwitz, Ein Erbstreit aus clem ptolemàischen Aeggpten, s. 30.
3. Der Name Tamenos ist ebenso wie das entsprechende mànnliche n. pr. Pamenos in den Urkumlen von
Gebelên sehr hâufig.
4. Seite 29.
5. Ibid., S. 5, 58.
stùck von etwa 330 □ m verkauft. Der letztere ist aber der Vertreter von 2 weiteren
Kàufern, die sich mit ihm zu 3 gleichen Teilen in das Grundstûck teilcn. Daher ist
der Kâufer auch stets in cler 2. Person Pluralis angeredet. In der Schlussformel tritt
Petosiris, ein Halbbruder des Verkâufers, als Garant des Kàufers ein \ Daraus ergiebt
sich der folgende Stammbaum :
Taïsis -j- Harsiesis -f- Tamenos
Petosiris Patus.
Harsiesis hatte also zwei Frauen. Ob Tamenos mit der gieichnamigen und eben-
falls als « alimentierte Frau» (= Yuvin tpofsziç) bezeichneten Frau des Strassburger
Erbstreites2 identisch ist, muss fraglich erscheinen3. Jedenfalls wùrde die Annahme
der Identitât zu ausserordentlich verwickelten Familienverhâltnissen fiïhren. Aber
man geht wohl in der Annahme nicht fehl, dass wir hier Mitglieder der Familie vor
uns haben, deren Stammbaum in der in Anm. 2 erwâhnten Schrift4 dargestellt ist.
Dafùr spricht ferner der Umstand, dass die Urkunde aus dcm Bureau des Notars
Thotortaios5 stammt, der auch die mit diesem Papyrus zusammen erworbenen ge-
schrieben hat.
B. — P. DEM. WISS. GES., 20 (Tafel IV)
Mattbraun. 0,27x1/125 (unvollst.)
Schrift parallel zur Faser.
Verkauf eines Pferdes
Umschrift
} [Hl-t-sp... *bd......ssw] X(f) + 3é nPr-l Ptlumis llg[sntrus?]
] [si] Ptlumis 'rm tl Pr-l-t Brengl
? .........dd tmt htr ....si l(f)____
t..............P'-ti-[s-t H-t]
i [s'] /// n ioc rl n Winn ms n Kmi
f [......si . . . .] mw -t—f Swte-s ■ t tj= k mti hl-t=n n pl ht n (?)
i [swn..........] htr s ■ t-hjm ■ t krus a (?) tu — n s n— k
* [mtu = k s] tl = k htr [s ■ t-hjm ■ t] krs nt hrj ili sp—n
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^ mn-mtu — n md-t nb n pl tl n — k n rri — s n tj n pl hrw a hrj
" [pl nt ' w] —f a 3Ij a-r — k tb-te = s n m = i n rn rmt nb n
1. Siehe die demnâchst erscheineude Arbeit von Pauïsch-Sbthe ùber die âgyptischen Bûrgsohaftsur-
kundeu.
2. Siehe Gradenwitz, Ein Erbstreit aus clem ptolemàischen Aeggpten, s. 30.
3. Der Name Tamenos ist ebenso wie das entsprechende mànnliche n. pr. Pamenos in den Urkumlen von
Gebelên sehr hâufig.
4. Seite 29.
5. Ibid., S. 5, 58.