EINE SCHENKUNGSURKUNDE AUS DER ZEIT SCHESCHONKS III
il
EINE SCHENKUNGSURKUNDE ÀUS DER ZEIT SCHESCHONKS 111
von
WlLHELM SPIEGELBERG
Unter den von Moret1 so vortrefflich zugânglich gemachten àgyptischen Denkmâ-
lern des Musée Guimet zu Paris befindet sich als no. 73 (Tafel LXIV) eine hieratische
Stèle, die der Herausgeber (S. 141) richtig als Stèle de donation bezeichnet hat.Wenn
ich das Stùck hier abermals bespreche, so liegt der Grand darin, dass die Stèle bei
richtiger Lesung fur die Généalogie der Dyn. XXII nicht ohne Bedeutung ist und
auch sonst mehr Interesse beansprucht als die Mehrzahl der verwandten Texte.
Die Darstellung im oberen Halbrund ist von Moret ausreichend beschrieben worden.
Daher genùgt der Hinweis, dass in der bei diesen Schenkungsstelen ûblichen Weise
der Kônig2 mit der Feld-Hieroglyphe T»T»T auf dem Zeichen vor den Gottheiten
erscheint3. Dièse sind hier nach Zeile 6 Osiris, Horus und Isis, im Bilde in derselben
Folge wie im Text, die Triade von Busiris. Denn dass der Osiris dieser Stadt gemeint
ist, ergiebt sich aus Z. 6 und aus der ùber dem Gotte noch lesbar erhaltenen Légende
> d. i. Osiris von Busiris. So wird die Vermutung erlaubt sein, dass die Stèle
aus Busiris, vielleicht aus dem Tempel des Gottes stammt.
1 rQ n ©
(j I I 1 1 <=> i 2 -s W
(sic)
3 -"p | c\ /wwa
1 1 1
(sic)
4
s 0 t—r w 6 -? n n <=> q =û
n
il
aaaaaa
1. In den Annales du Musée Guimet, Band XXXII (1909).
2. Die Kartusche ùber ihm ist sehr zerstôrt, aber ich glaube am Schluss T?TqT TtT^T zu lesen> so dass
eiue Rekoustruktion
S III
Q ',",' ToToT TMT mir môglich erscheint.
3. Vergl. Moret, Du Caractère religieux de la royauté pharaonique, S. 187 ff. und den Schluss dièses
Aufsatzes.
4. Die Papyrusrolle ist hier falsch geschrieben. Die unteren Striche gehôren ùber das obère Zeichen.
5. Vielleicht 'steht auch nur | \ da.
6. Die beiden Haken werden kaum @ Q sein, sondera irgend welche missverstandene Zeichen der
hierat. Gruppe fur ceTeitoge « Arure ».
7. Der Buchstabe sieht ganz wie o aus, und ist gewiss aus der hieratischen Vorlage unsres Textes falsch
ùbernommen worden, der ja mehrfach hieroglyphisch schreibt.
8. Zu dieser Schreibung vergl. \R awws © in A. Z., XL (1902/3), S. 105.
V /wwv\
recueil, xxxv. — troisième sér., t. iii.
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EINE SCHENKUNGSURKUNDE ÀUS DER ZEIT SCHESCHONKS 111
von
WlLHELM SPIEGELBERG
Unter den von Moret1 so vortrefflich zugânglich gemachten àgyptischen Denkmâ-
lern des Musée Guimet zu Paris befindet sich als no. 73 (Tafel LXIV) eine hieratische
Stèle, die der Herausgeber (S. 141) richtig als Stèle de donation bezeichnet hat.Wenn
ich das Stùck hier abermals bespreche, so liegt der Grand darin, dass die Stèle bei
richtiger Lesung fur die Généalogie der Dyn. XXII nicht ohne Bedeutung ist und
auch sonst mehr Interesse beansprucht als die Mehrzahl der verwandten Texte.
Die Darstellung im oberen Halbrund ist von Moret ausreichend beschrieben worden.
Daher genùgt der Hinweis, dass in der bei diesen Schenkungsstelen ûblichen Weise
der Kônig2 mit der Feld-Hieroglyphe T»T»T auf dem Zeichen vor den Gottheiten
erscheint3. Dièse sind hier nach Zeile 6 Osiris, Horus und Isis, im Bilde in derselben
Folge wie im Text, die Triade von Busiris. Denn dass der Osiris dieser Stadt gemeint
ist, ergiebt sich aus Z. 6 und aus der ùber dem Gotte noch lesbar erhaltenen Légende
> d. i. Osiris von Busiris. So wird die Vermutung erlaubt sein, dass die Stèle
aus Busiris, vielleicht aus dem Tempel des Gottes stammt.
1 rQ n ©
(j I I 1 1 <=> i 2 -s W
(sic)
3 -"p | c\ /wwa
1 1 1
(sic)
4
s 0 t—r w 6 -? n n <=> q =û
n
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1. In den Annales du Musée Guimet, Band XXXII (1909).
2. Die Kartusche ùber ihm ist sehr zerstôrt, aber ich glaube am Schluss T?TqT TtT^T zu lesen> so dass
eiue Rekoustruktion
S III
Q ',",' ToToT TMT mir môglich erscheint.
3. Vergl. Moret, Du Caractère religieux de la royauté pharaonique, S. 187 ff. und den Schluss dièses
Aufsatzes.
4. Die Papyrusrolle ist hier falsch geschrieben. Die unteren Striche gehôren ùber das obère Zeichen.
5. Vielleicht 'steht auch nur | \ da.
6. Die beiden Haken werden kaum @ Q sein, sondera irgend welche missverstandene Zeichen der
hierat. Gruppe fur ceTeitoge « Arure ».
7. Der Buchstabe sieht ganz wie o aus, und ist gewiss aus der hieratischen Vorlage unsres Textes falsch
ùbernommen worden, der ja mehrfach hieroglyphisch schreibt.
8. Zu dieser Schreibung vergl. \R awws © in A. Z., XL (1902/3), S. 105.
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recueil, xxxv. — troisième sér., t. iii.