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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Editor]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Editor]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 35.1913

DOI issue:
Nr. 1-2
DOI article:
Edgar, C. C.; Roeder, Günther: Der Isistempel von Behbêt, 2
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.12746#0129
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mit Ffauenhaar, Urâus (?), Geierhatibe, X°/ Krone) dar vor Isis <—«k; ûber ihr senk-

Edgar und Rœder.

Die sehr unvollstâncKgen Literaturangaben des ersten Aufsatzes (A. Z., XLVI
(1910), 02-73) werden erweitert durch ein Verzeichnis der Publikationen, das Miss
Porter mit gewissenhafter Sorgfalt angefertigt und mir in uneigennûtzigster Weise
zur Verfûgung gestellt hat.

Der erste Besucher von Bebbêt scheint Paul Lucas1 gewesen zu sein, der 1714 auf
einer bis Dendera ausgedebnten Reise auch die Ruinen von Bhabeit besichtigte; er
hat mehrere Bilder gezeichnet, deren Vorlagen heute freilich nicht mehr sâmtlicb auf
den Reliefs wiederzuerkennen sind. Savary2 beschreibt in einem Briefe vom 17. Fe-
bruar 1779 den Ort, den Pokoke und le Père Sicard « Bhabeit » nennten und der an-
geblich « Busiris » sein sollte; er bernft sich auf Danville, um dièse Identification anzu-
fechten. Fur Pockocke und d'Anville lèse man À. Z., XLVI (1910), 62, nach; Briefe
des Jesuiten Sicard3 von 1714 sind mehrfach herausgegeben. Viscount Valentia' hat im
Marz 1806 mit Captain Vincenzo und Mr. Sait zusammen die Trûmmer von Bahbeit
mehrere Tage Iang besichtigt und den Grundriss des Tempels ermitteln gesucht.
Piehl5 gliederte die einzelnen Teile des anzunehmenden Baues als «salle péristyle»,
« salle hypostyle » und « sanctaaire » ; das wird im Wesentlichen richtig sein, aber die
Scheidung lâsst sich aber natùrlich nicht bis zu jedem einzelnen Block hin durch-
fùhren. Naville" zeichnete einen Block.

Die dem ersten Aufsatz angehangten Zusammenstellungen ûber den Inhalt der
Darstellung und Inschriften liessen sich durch das neue Material nicht nur an Menge,
sondern auch an Gehalt wesentlich erweitern; es wâre ein intéressantes Thema, den
in jeder Beziehung vorhandenën Gegensatz von Behbêt gegenûber den oberiigyp-
tischen Tempeln der gleichen Zeit herauszuarbeiten und den positiven Gehalt der
Delta-Tradition zu gewinnen. Um den Umfang des vorliegenden Aufsatzes nicht zu
sehr zu belasten, verzichte ich auf eine ausfûhrliche Vorfûhrung des Materials in der
frùheren Weise; nur die Stellen sollen zur Erleichterung der Beniitzung angegeben
werden.

Die Darstellung der Gôttér in dem néùeh Material ist nicht so, dass die Angaben
von A.Z., XLVI (1909), 71, dadurch wesentlich geândert wiirchm. Isis ist beschrieben

1. Voyage du sieur Paul Lucas fait en 1714... clans la Turquie, l'Asie, Sourie, Palestine, Haute et
Basse Égypte, etc. (Amsterdam, 1720), I, 281; nouv. édit., Rouen, 1724; deutsch : Hamburg, 1721, S. 212;
— vgl. unsere Blôcke Nr. 56, 101.

2. Savary, Lettres sur l'Egypte, 1 (Paris, 1785), 263.

3. Lettres édifiantes et curieuses concernant l'Asie, l'Afrique et l'Amérique, publiées sous la direction de
M. L. Aimé-Martin, I (Paris, 1838), 447-594; eine Ausgabe aus dem 18. Jahrhundert, die existieren muss, habe
ich nicht erlangen kônnen.

4. George Viscount Valentia, Voyages and Traoels, III (London, 1809), 436-438.

5. In Â. Z., XXVI (1838), 109-11; vgl. unsere Blôcke 4, 48.

6. Éd. Navillu, Mound of the Jeie (London, 1890), pl. VI, p. 26; vgl. unseren Block 83.
 
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