Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 3.1901-1902

DOI Heft:
Dezember 1901
DOI Artikel:
Berichte
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.19302#0299

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
vmstänüe plääieren; ader werrri rrrari lrirrterlier irr aller I^nbe
äas noclr einrriLl ciurckäelrkt — nrin, äer irest ist 8cbwei§6N.
^ber 68 tbrit Lirrerci oräerrtlicb rveb, eirre Xürrstlerirr, üie so
viel verma^, arrk üerr Irrwe^en üer reiserrüerr Virtuosirr 211

Irri LtaüttbeLter §ab 68 als blovität üas pbarrtastiscbe
Lcbauspiel „vorr ^nan l'errorio" vorr Oorr ^sose 2orri11a. Oas
1844 erscbierrerre 8tücb soll irr 8parrierr rrrierrcllicb populär
seiri; rrrö§1icb, üass es ^eraüe üesbalb aul rrrrs bekrerricllicb
wirbt. 2orri1Ia sucbt bier üerrr alteri Oorr ^snan-IVIotiv clie
^leicbe rrroclerrie W^enünn^ 211 ^eberr, rvie Ooetbe üerri I^anst-
IVIotiv. ver Helü soll rricbt üer Hölle verkalleri, soriüerrr
erlöst rverüeri, rrrrü 2ivar eberikalls üurcb cbe blacbt ües
Lwi§-Weib1icberr. ver vrrterscbieü ist riur, üass k'aust 211
seirier LrlüsuriZ- eirres §ari2eri tbaterrreicberr veberrs beüark,
iväbrerrü bei Oorr ^uan eirr eiri2i§er IVIorrrerit üsr 8ens üa^u
§eriü§6ii soll. Lirie ^ukkassunZ', rrrit üer ivir rrrrs scbwerlicb
bekreuricleri werüerr. ^Vber rricbt cbe Orurrcbclee alleirr, aucb
ibre ^.nskübrnn§ rriacbt eirreri ariticiuierteri Liriürucb. Ls ist
eiri ecbtes uricl recbtes 8itterstücb mit allerr I^e^nisiten
eiries solcberr: rapiüe Hanülun^, bbriberrcle 8eüen, aber
weni^ ps^cbolo^iscbe IVIotivierurrZ' rrrrü riocb weni^er irrcb-
viüuelle Lbarabteristib. ver vberset^er, Or. ^obannes b'asterr-
ratb, bat mit Oeivariütbeit uriü vietät cbe IVIeireri ües
Ori^irials übertra^en; äocb wirberi cbe ^ereimterr Irocbäerr
auk üie Oauer ermüüeriü kür eiri üeutscbes Obr. ^lles irr
allem bariüelte es sicb bier mir um eiri irrteressaiites litte-
rariscbes Lxperimerit. ^ber iverrii scborr eirrmal mit vorr
^nan-vramen experimentiert sein soll, üann möcbte icb mir
einen anüeren Vorscbla^ erlauben. Ls §iebt ancb ein
üeutscbes von ^nan-vrama: Orabbes „von ^nan nnü k'anst",
üas nnenübcb beüentenüer ist als üas ^orrillascbe. In üen
ve^ember källt Orabbes bnnüert^Lbri^er Oebnrtsta^, unü
^eraüe rbeiniscbe Ibeater bätten üie vüicbt, seiner 2N §e-
üenben, üenn Orabbe stanü in vielkacben vexiebun^en 2um
I^beinlanüe. Will man aber ein Orabbescbes vrama ank-
kübren, so ist „von ^suan nnü k'anst" in erster R.eibe 2n
empkeblen. Ls ist eine §1än2enüe nnü üanbbare 8e^ie-
ank^abe; also, wer wa§t's? vr. 8. 8imcboivit2.

VÖ88LVV0irk'. 8ei 8cbn1te ist Lesncb ans varis,
ß^LN2 8cb1ecbt6S) IVlinüerwerti^es, ^.nstänüi^es nnü ein recbt
§ntes vorträt, let^teres von blibolet Interessant ist üer
Oe§en8Lt2 2iviscben üiesem vamenporträt nnü eini^en 8itten-
bilüern üesselben Xünstlers. ven Iet2teren keblt ^eüe male-
riscbe ^.nkkassunZ') üas tbeetrinbenüe IVIäücben ans^enommen,
in üem vorträt aber 2ei§t blibolet, was ein talentierter IVlaler
trot2 keblenüer maleriscber Intnition leisten bann, wenn üie
Lnsseren vmstänüe ibm §ünsti§ sinü, ü. b. in üiesem k'alle,
wenn er ein maleriscbes IVIoüsll in einem maleriscben blilien
vor sicb siebt. vas vorträt ist sebr §nt! vasselbe bönnte
man von üer Ibeescblürkerin sa§en, wenn üie 8i§nr mit
mebr Verstänünis §62eicbnet nnü in üer OewanünnZ- üer
I^ei2 ües 8totk1icben mit mebr Lmpbnünn^ wisüer^e^eben
wäre. — V. vecomt ist ein IVIaler von nnxnlän^licbem
tecbniscben Xönnen, ^eüocb ^iebt er in üem ^.ntic^nar eine
sebr stimmnn^svolle unü be2ܧ1icb üer üämmeri^en velencb-
tun§ maleriscbe varstellnn^. ^timmnnZ' stecbt ancb in üem
„^ommerabenü", man möcbte üa IVIoüell ^esessen baben —
aber üie IVIalerei! Line 2immerstnüie von üemselben kübrt
äen stol2sn blamen „vas veben üer Llnmen"; bätte er üar-
nnter Aescbrieben: „80 sab nnsere 8tnbe nenlicb ans", so
bätte man üies verstänüi^er §eknnüen. /^bnlicbe Xnsserun^en
bünstleriscber IVlinüerwerti^beit nnü ^escbmacbloser Vnt2-
sncbt sinü ^a beute nicbt selten, besonüers bei üenen, üie
ei^entlicb verbappte vilettanten sinü. ^.ncb blibolet leistet
sicb bei einem obns maleriscbe ^.nkkassnn^ porträtisrten
IVläücben, üas nolens volens ein vncb in üer Ikanü bält, üen
litel „ver erste 8oman". lüsen oüer ^eelenstimmnn^en
wollen üar^estsllt, aber nicbt bloss nacbträ^licb aus^eüacbt

nnü üarnnter^escbrieben sein! — vni§i voir 2ei§t sicb in
einem ^trassenbilüe als tücbti^er Imprsssionist, obwobl seine
1'ecbnib nocb einen leicbten vei^escbmacb von vürktiZbsit
bat. — l'an^i bat eine ^ewisse änsserlicbe 1?ücbti§b6it, aber
§ar beine Vi1üwirbnn§. — ^n^laüa proün^iert sicb mit
2ivei vilüerrätseln in bübscben, warmtüni^en b'lecben. ^.nk
üem einen, „Ä^eunertan^" bstitelt, erblicbt man, kalls üer
8cbein nicbt trü§t, eine blsine ^.N2Lb1 nn^lanblicb scblecbt
^e^eicbnetsr Irrenbänsler, üie sicb nacb ^lücblicb über-
stanüener 8äüernn§ mit ibren Olieümaassen in aparten
pol^penarti^en 8ewe§nn^en üben. — Lin ^emässi^ter
vointillist. . . Herr 8iüaner. Lin vilü von ibm, „vämme-
rnn§" ^enannt, ist sebr bübscb in seiner weicb-maleriscben
WirbnnA, ein anüeres 2iem1icb bässlicb. — vescbeiüene
^.uk^aben stellt sicb H.. vointelin. vie untsre Hälkts üer
vilüer ist bräunbcb: üie Lrüe; üie obers Hälkte ist weiss-
§rau: üer Himmel. ^Vnk eini^en Lrüböüen risbiert er ein
Länmcben im lone ües voüens; einmal ^sscbiebt üies mit
Olücb nnü mit Oescbicb in seiner „vm§6bnn§ von IVlolain";
üas Weni§6, was üa 2n seben ist, ist mit Osscbmacb nnü
maleriscbem 8mp6nüen binZ'sset^t, üocb eini^e anüere vilüer
erinnern an üie Dicbeln, üie üas blinüe l'ier im 8pricbwort
nicbt ^eknnüen bat. — bleben eini^en Z^an2 braven nnü
eini^en §an2 bösen 8acben sinü üa nocb etlicbe vor üer
IVlntter Hatnr notierte b'arbenmiscbnn^en, aber wo2n üiese
einrabmen nnü ansstellen! vas vnblibnm bat bein Interesse
üaran, nnü üie IVlaler wissen, wie ^eünlüi^ nnü kol^sam üie
li'arbe ist, solan^e man nicbt versncbt, sis in eine bnnst-
leriscbs I^orm 2u 2wän^sn. varüon.

88I8I''k^^.81'8bs. v. in Klöln: vis ^nsstellnn^ von
Werben Xölner Xünstler wirü im vicbtbok ües Xunst^ewerbe-
IVlusenms am 14. ve^ember ünrcb üen Oberbnr^ermeister
vecber erökknet. 8ie nmkasst nur Werbe von solcben
Xnnstlern, üie in Xüln ^eboren sinü, nnü ^iebt somit einen
Leweis, wieviel proünbtive Xräkte üieser alte Xnltnrboüen
üem üentscben Volk nocb immer scbenbt. Insokern ist üie
^.nsstellnn^, üie in üiesem Iabre 2nm erstenmal stattbnüst
nnü sicb bokkentlicb ^eües ^abr wieüerbolt, eine Lbrensacbs
kür Xöln. vnü 8ie seben ans üem nacbkol^enüen Ver-
2eicbnis ües ^nsstellnn^sbomitees, üass sie als solcbe ancb
ank^ekasst wirü. Xomitee: Lbrenvorsitxenüsr Oberbür^er-
meister vecbsr; Xommer^ienrat IVlax Ouilleanme; ^rnolü
Onilleanme; Oeb. Xommerxienrat IVlicbels; vr. Ios. I^even-
vnmont; varon ^VIb. v. Oppenbeim; ^nsti^rat Xarl ^ansen,
Bei^eorüneter; ^nstixrat Xarl 1'rimborn, IVlit^lieü ües 8sicbs-
ta^s unü ües ^b^eorünetenbanses; volixei-vräsiüent Wee^-
mann; vonis Ha^en; Hokrat vrokessor ^.lüenboven; Ver-
waltun^s^sricbts-virebtor IVletx; Lür^ermeister l'beewalt;
vr. Oeor§ I^ncbs, Lei^eorüneter; virebtor 0tto von li'albe;
vr. ^ur. Onst. IVlallincbroüt, 8taütverorüneter.

Herrn vü. v. in k'ranbknrt. Wie 8is seben, baben
wir üiesmal 6 vicbtürncke, ein an§eb1icb veraltetes Ver-
kabrsn, üas kür viele vin^e — wie 2. v. bier kür üie Wieüer-
^abe üer Xölner IVleüaillen — unübertrekklicb ist. vis
vorträts von H. blosler-vallenber^ sinü wieüernm vnplex-
^ntot^pien, üiesmal einmal bellbrann nnü einmal ünnlcel-
brann von üsrselben vlatte auk cbamoiskarbenes vapier
ürncbt, woünrcb üer Obarabter üer Helio^ravüre erreicbt
wirü. „iresi^nation" nnü üie übri^en Vollbilüer sinü ein-
kacbe Hetxürucbe mit einer über^eürucbten lonplatte.

>Vn verscbisüene ^üressen: ^a, üer Oeist üer vrncb-
kebler bat uns scbwer beim^esncbt im letxten Ilekt. verliox
2. 8. trä^t beine 8cbu1ü an üen k'eblern seines Lriekes (8. 21).
vnü 81anbert beisst nocb immer nicbt l'eanbert (8. 58).
vnter 8taineb (8. 46) ist natürlicb Lünarü 8tanieb xe-
meint. Wie so etwas entstebt? vnrcb üie vnüentlicbbeit
üer menscblicben Hanüscbrikt 2nmeist nnü üarnm sinü
Li^ennamen am ^ekäbrlicbstsn. D

85
 
Annotationen