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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 3.1901-1902

DOI Heft:
Februar 1902
DOI Artikel:
Lyskirchen, ...: Einige Anmerkungen über den Buchschmuck lyrischer Werke
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https://doi.org/10.11588/diglit.19302#0468

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LiliiAe ^.lirnerlLuriAeri über äeri LnLlrsoliiriuolL l^risLlier HVerlre.

llisr lieAen Lckt versLkieäene l^riscke Werlre
uncl LLininlunAsrl, welcks Aeei§net sinä, Ltreif-
lickter aiif eine rrLZe 211 werken, äie 2iir 2eit
<Zriri§enc1 Aeworcferi ist: äie k'rLAe cles Lucti-
sckrriiiclcs. Icli Alsiibe, clLfs in Iceiner QLttiiiiA
äer recleiiäeri Lüiiste Aerncle cler Liicbscbrciiiclc
von so Arolser Wicbtixbeit ist, wie bei cler
Lzirilr. Oss l^riscke Xiinstwerlc verscbweiZt
inebr als äie sriclersn ^Vrten; es Zisbt äerri Qe-
niefsenclen rnebr ^Vrbeit s.nf, ss saZt ibrn von
clen biinclert Oin^en, elis liir clen vollen Linclriiclc
nöti§ sincl, nnr cbe)sniAen fiinf, nns welcben clie
nncleren künknnclnenn^iA bsi clern LrnpfönAlicbsn
berLnswncbsen Icönnen nncl rniissen; nnci es
wäre sicbsr ein l'ebler, wenn ein O^riber öie
fiinfnnänenn2iA I)in§e ber Licberbeit bnlber nnf-
2ÄbIsn wollte. Onber lcnnn nber clie L^rilc vor
nllern einen ^ielbewnksten Lncbscbrnnclc §e-
brnucken: es rnnfs ibr §Ieicbsnrn eine Liblin
pnnpernrn rnit nnf äen WeZ §e§ebsn weröen,
wornit sie sicb äenen, welcbs clie fiinfnnclnennLiA
Oin§e nicbt kernnsknclen Icünnen, verstöncllicb
innckt.

In clen vorlie^enöen Viicbern tnncben nnn
clie Harnen von ^wei IVInnnsrn besonclers oft
nnf, welcbe sicb clsr OösnnZ cler k'rnAe eines
lcnnstlsriscben Lcbrnnclces l^riscker Liicker be-
sonclers ernst nncl AÜiclclicb binASAeben bnben.
Ls ist ein 2eicbner nncl ein VerleZer; cler 2eick-
ner Ikobert Ln^els, cler önrnnls bier in cler
Oiisseläorfer Ln§e nicbt so frei weröen Iconnte,
wie es ibin nöti^ wsr, bnt örei von öen ncbt
Wsrlcen Aescbrniiclct, nnä nucb clie IVIeister-
leistnnA stsrnrnt von seiner Hnnö. Osr nnösre
ist LnAen Oieclericbs, cler feinsinniZe nncl
nnfopfernöe Verle^er, nus clesssn VerlnZ clie
clrei besten Werlce nnserer 8eibe bsrvor^eALn^en
sinä.

IVInn Icönnte vielleicbt so§nr snAsn, clnfs
8obert LnZels nocb nicbt ^nn^ so sicbsr seine
2iels irn ^Vn§e bebält wie cler leip^i^er VerleZer.
Oa Icnrn 2. 8. von Lörries von IVliinckbnnsen
ein 8nnc1 „LnIInclen" bei Lreslnner L IVle^er in
Lerlin bernns. Oft bnbe icb friiber nn clern
Icleinen Lcknnfenster cliesss VerlaAS in cler
Leip2i§er Ltrsfse Aestnnclen nncl clie seltenen
Inlcnnnbeln nnö Icostbnren IVIinintnrwerlce be-
wnnclert, clie clort nnsInAen. Oiesen Linclrnclc
einer srlssenen iVnticinitst Icnnn icb bsi IVIüncb-
bnnsen nncl bisr nnck wobl bsi Ln^els nickt
los werclen. IVlnncbbnnsen: ön ^lnnbt rnnn eine
Leite äes slten ^enn 8roissnrt LufAesckInAen; es
sckwirrt von frnn^ösiscben blnrnen nnö Qe-
bröncken. ^ltenZIiscbes nnö fVItnorcliscbes nn-
verrnittelt cfnneben, ancb stwns Zsntirnentnles
3ns Lerlin bl. „Oie Scbenlcin" ist ein Aescbiclctes
Liecl; clie Osntscbtnrnler werclen wnbrsckeinlicb
clnrnber Mbeln nncl trot^äern: Wer seben Icnnn,
siekt binter sll cler Lltertnrnlicben Oruclcsckrift

wie sin bslles Isncbtencles Wnsserrieicken clie
2nbl igov scbirnrnern. Oncl clns ist es, wss
verstirnrnt. 8obert LnZels §ebt in cliesein 8ti1-
IVlirnicri nicbt so wsit, wie es beispielsweise
in einsrn 8nncle cler ,,)snn§brnnnen"-8srie §e-
scbiekt, wo Rnnäleisten sines 2eicbners von
bsnte 2N bnclen sinö, welcks cler ^Vrt Ilolbsins
bis 2nrn feinsten Ltricbe nnckknkren. ^Vber §LN2
krsi von blnciinbrnnnASStil ist Ln^sls in clen
Hol^scbnitten 2nrn IVlnnckbnnsen nnck nicbt;
wie sebr er nber clnrnber steben Icnnn, ^sixt sein
IVleisterwerk, öns Orostebncb.

Oin clein 8n§sls, clen rnnn nicbt §ennA loben
bnnn, ^leicb wieäer ein Autes Wort 2N §eben,
rnäcbte icb nnn ^wei Lncber erwäbnen, clie
vorwieZencl bestiinrnt sincl, in clie lisncl cler
bernnwncbsenclen ^n^encl ^u ^elnnAen nncl clie
clesbnlb besonöers scbnrk betrncbtst wsrclen
rnnssen: „lleiinLtblÄNAe nns clentscben Osnsn,
nnsAswäblt von O. Oäbnbnrclt", erster 8snc1
„^Vns IVlnrscb nncl 8eic1e", clritter Lsncl „^.ns
Hocblnncl nncl 8cbnse§ebir§" init Lncbscbrnnck
von 8obsrt 8n§els (6. O. lenbner, Oeip^i^),
nnö Oiliencrons „Oeclicbte", ^nswnbl fnr clie
^nAencl (Lcbnstsr <L Oäkller, Lerlin). Oiese lst^te
^Vnswnbl ist von clsr „HnrnburAiscben Oebrsr-
vsreiniAnn^ 2nr?be§s cler bünstleriscbsn VilclunA"
LusnrnrnsnAestellt. IVlnn lcnnn sie als rscbt §e-
InnZen be^eicbnen, obwobl icb inicb clern Lrn-
pbnclen nicbt verscblieksen bnnn, clnfs clein ein-
fncben, nrZesnnclen IVlnnnesZefnbl kür clie 8rnu,
wie es bei Liliencron so berrlicb ist, in ?n vor-
sicbtiAer nncl ^n stncltbleicber Weise nns clern
We§e ASALNASN sei. (seclenfLlls, wns nns kier
näber 1ie§t, sincl clie pnnr ViZnetten cles Oncbes
nnr 2n beclnnern. bilisncron bnt wnbrbnftiA
etwns Oesseres veräient nncl clis ^n§enä nnck
äern 8inne cles HnrnbnrAiscbsn Oebrervereins
clocb wobl nncb. Oiese sb§eAriffsnsn Iropkäen,
cliess blecbernen IVleereswoAsn, clisse ^Vinpeln
nncl Innb^ewincle, wslcbe eine bornöopntbiscbe
VerclünnunA c1er8rnpire-Ver2:iernnAen cles 1b. 1k.
Heine nnä cles Vo§sler änrstellen, sinä rnir sebr
nnbe§reik1icb, nrn so nnbeAreiklicber, nls Lcbnster
L läffler, äie äen 8nncl verle^ten, in nnäeren
löllen ein ünkssrst sicberes, vielleicbt soAnr
übsrsickeres Oeknkl knr ^nsstnttnn^ bnben, wie
es )n nncb Otto ^nlins Vierbnnrns „Irrxnrten
cler liebe" rnit clsn 2ierstüclien von Vo^eler
^siAt. Oieselben -^inpsln, lencbter nnä Innb-
Zewincle, selten ein lÄnbcbsnpnnr ocler ein
Oöwenbopf; aber wie kein nnä ^nrt Aenrbeitet.
^ucb bier ein weni§ 8tiI-IVlirnicri, Lrnpire, nbsr
Vo^eler soll Znn^ in )ener 2sit lebsn: ssins
Oebörclen, sein Hnns nncl sein Oärtcben, alles
nus )ener 2eit kernns ernpknnclen nncl Aescknifsn
sein, ein Lnxenebiner nncl ^lnnbbsfter ^Vtnvisrnns,
wie es nns kinclolf Llein nenlicb knr eine etwns
spätere 2eit von leter Ibilippi äsrleAte.
 
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