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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 3.1901-1902

DOI Heft:
Januar 1902
DOI Artikel:
Klein, Rudolf: Berliner Brief
DOI Artikel:
Servaes, Franz: Aus Wien
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.19302#0380

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äie äeutsLks Lunst 2eit stskt, vielmekr wis
sslbstÄncliA sie ist. ^VIs iriLlencle HLturLlisten
konnten wir es mit bsii k"rLN208en nicbt au5-
nebrlien, sls 2eicknsr scblLAen wir liim äas
^VnslLnä. Osm Oentscbeii Icöinien in äer Lnnst
clie Reixe äes ireinmLleriscben nie 8elbstxweclc
sein; wo er nicbt ein prometbeiscbsr Ltörmer
ist, ist er ein 1nnni§sr, scbnlkbnfter, Zemntvoller
Lrxübler. Lin IVlLrcbsnclicktsr. blncl so kommt
mnn clenn sns äem Qsniessen bnnm bersns.
Von LIin§ers ^swLltiZsn Slättern — clie kier
neben nll äem IVloäernsn niLncbmnI etwns nbn-
äemisck in cler 1'scbnik nnmnten — scbweilt
clns TVn^e ^n äsm tbrsnsnselixen Volkspoeten
Wilkslm Zcbnl^, clsn weitere Lrsiss nns äsm
Limplicissimns bennen. Oen l'on clss Vollcs-
lieäss, äsn äes IVlärcksns erfn5st er nnnbertrekflicb.
Öberbnnpt clie Limplicissimnslente!! Wir bnbsn
nns so nn äL8 Llntt Aswöknt, clnfs wir clis
snfssrorclentlicbe Lunst — änrcb clis mLncbmLl
brntnlen Witxe sollte sicb niemsnc! Lbsckrecben
lassen — beinnbe ^n sslbstverstsncllicb nebmen.
Ois ireproclnlrtion nimmt äen Werbsn M viel.
IVlnn sebe kier äie Ori^innle. Ls ist Znn^ nnfser-
Aewöbnlicb, wns Lnnstlsr wie ffeine, 8rnno
?nnl, Ikön^ leisten. Vor nllem clie beiäen
erstersn. Ons ^VnslLnä bnt ibnen nicbts nn äie
Leite 2N stellen. Lcbon letxten Winter bonnte mnn
änrüber stnnnen, nls clie sümtlicben Ori^innle
cles 1?b. 1b. läeine bei Lnssirer nnsAestellt wsren.

Lr ist M ksin erbebenclsr Lünstler, vielmebr ein
änrck nnä änrcb ne^ierenäer Osist, nber nner-
scbäpflicb. Ois ^.nsstellnnZ sollte vor nllem
wsitsrs Lreise änrLnf Isiten, wns „xeicbnenäs
Lünste" sincl. blümlicb, äafs 2sicbnunAen clieser
^Vrt nicbt etws Vorstnäien 2N Lilclern sinä, etwns
llnlbes, OnfertiZss, äns mnn nicbt Icnnft. Irn
QeAenteil. Oie 2eicknnn§ clieser ^Vrt ist sicb
Sslbst^wsclr. Ist Lunst erstsn I^LNAss, än in
ibr OLrstsIInnASAebiet 8ü)ets fnllsn, äis sben
Lnfserbnlb äer Qrenxen cler IVlnIerei nnä Hnstik
Iie§en. Ilnä äisse 8ü)ets sinä xnäem, wie icb
vorbin scbon betonte, Aersäe solcbe, äie äsm
Wesen äes Osntscben entsprecben.

Onlünxst lLS icb wo äen 8nt2: äer blLtnrnlismns
ist nm Lnäs äock äie xesünäeste Xost. Lin
IVlnnn von IVnsebn scbrieb ibn nnä in bs^nZ nuf
Hen-Iäenlismus nnä IVlzistik. ^s, es Ziebt bente
nncb in OsntscblLnä einen bfen-läenlismns, äer
nnf sebr tbönernsn lüfsen stebt, ss sinä äie
Werbs )ener „nm QuäwiZ v. Hofrnnnn". Oiese
Lnnst bisr nber ^sixt uns, wie weit äie pbnntLsie
bsi nns sine §rofse 8cbnr von jnn§en Qenten
scbon über äie trocbens HLturnbscbrift binnns-
Zekoben knt. Wie weit änrf mnn sicb von äsr
blLtnrLbscbrift sntfernsn? bnt nncb mnncksr §e-
frnZt: Oie /tntwort äürfts Innten: in teckniscber
LexiebnnA möZIicbst weniZ, nber eine läee, ein
Qelübltes, ein Lrlsbnis mnls äem Qnnxen 2n
Qrnnäe lieZen. Rnäolf Llein.

^.N8 Men.

Im WeibnncbtsmonLt stebt Wien nnter äsm
Linärncb äer Lnnstnnsstellnn^en. „Weibnncbts-
Lnsstellnn^en" wnräsn äiese bis vor knrxem
ALN2 nniv unä snfricktiA ^enLnnt. Weil äies
nber äocb xsr 2n AescbüftsrnüfsiA blinAt, SL§t
man )etxt, vornekmer nnä bsnscber, „Winter-
LnsstellnnAsn". IVbsr nntürbcb ist nnä blsibt
äie Ho6nnn§ nnf sin ^ntes WeibnncbtSAescbüft bsi
äissen VernnstLltun^sn ein wesentlicber labtor.
Oie „8s2ession" freilicb mnfs niLn bener von )e§-
licbem Veräncbte äieser IVrt völliZ freisprscben.
8is bnt eine IVnssteI1nn§ von vorwieZenä sbnn-
äinnviscben nnä rnssiscben Qiläern veranstLltet,
nnä nnter äiesen rnnken Wnbrbeitsscbiläsrnn^en
oäer strenA stilisierten mzitbolo^iscben L>Lr-
stellnn^en wirä sicb IiLnm ein liebenäer Qntte^ene
2Ürt1icbe ÖberrLscknn§ nnssncben, äie er äsr
IVlntter seiner !6inäer nnter äen WeibnncbtsbLnm
stellt. ^Vncb für 8eine Lnriositüt äen mLlLÜscben
Hollänäer ^LN loorop mit seiner so eminent
äelrorntiven nnä xnAleicb so seeliscb erreAten,
bLrbLriscb-tiefsinniZen ^ebnsmnlerei wirä sick
äns liebe Lbristbinälein knnm erwürmen Icönnen.
Onä wenn erst äer 8ckwei2er 1 eräinnnä Hoäler nn-
rücbt mit seinen snf IresbowirlcnnA berecbnetsn
leinwänäen, Luf äenen äer rnoäerne 8^rnbo1is-

mns Lns sltb^LLNtiniscbem^eremoniell äis lormen
für eine 2nbnnftsre1i§ion 2n er^rünäen sncbt,
än wenäet sicb mnncbes iLmilienvLters nn-
bescboltenes ÜLnpt mit stillem Qrnnsen. — Im
„XünstlerkLns", wo äie bonservLtive Qrnpps
Lnsstellt, §ebt es änlür nm so msnscblicber 2N,
unä Lncb äns ^VIIerLlIxnmenscblicbe bnäet äort
einen scbonenäen nnä NLcbsicbtiZsn LmpfLnx.
L>Ls ermnntert ännn §Ieicb äen Lsnfer weit
mebr. üüne bnnstbnmpriAS 8eele bsnn freilicb
§snr:e 8sle änrcbstrsifen, obne )enen Qisssn 2n
knäen, äLran sis sicb Isben rnöcbte. Oss Qeste
sinä nocb äie HollebtivLnsstsllnnAsn einiZer
Lünstler von mittlerem RsnA; äa ^ewinnt msn
iminerbin ein bsscbeiäsnes Interesse für sin
pLsr liebenswüräiAS, emsi§ strebssms lersönlick-
beiten. Hersnsstecken tknt nnr ein üünr:iAsr, ein
kleiner polniscber ^näe, Hsmens Lpstein.
Oieser IVlsler bst ein Zrofses boloristiscbes
lemperLinent nnä ist überäies ein exnkter
Leickner. In Siläern Lns ItLlisn mit sebr viel
3onne unä §1übenäsn iLrbsn, NLmentlicb Lber
in eini^en brillnnt von innen erfLlsten lortrüts
(„lestnLZslnnAen" möcbts mnn sie nennen!) be-
bnnäet er sins bsLcbtsnswerte SeZLbnnA. Lnä-
lick Ziebt's nocb in äen oberen !künmsn eine

76

67

s
 
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