Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]: Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein (3.1901-1902)

ist Lsiser k'rieäricb III. LN äer Reiks —, MLrl
IiÄt es aber kür unpLSseliä §ekun6erl, äen 8e-
Zrünäer cles Llten Lsisertliins sls IrsbLntsii
Wilbelrris I. 211 verivenäeii. Lünstleriseb raZeii
beiäe Lntwürfe, äer von IVlLison imcl cler von
Liiscber, so sebr übsr äen ScbLpersekeii srripor,
ÜLks iiiLii sicb äie k'rLZe vorleZeii imiks, wLrnrri
rriLN rricbt clie beiüerl erstAenLnrrteii Lilüner 2N
2wecksntsprscbenc1en TVnäsrnn^en vernnlLkst,
sonüern sicb obne weiteres kür clen Lntwnrk
entsckieclen knt, welcker ünkserlicb üen 8e-
<1inAnn§en ües Wettbswerbes nrn nücbsten Irnrn.
Oiese I^rLAS ist nni so berecbtiZter, als Scknpers
IVIoäell xleicbknlls nickt in allen ä?eilen bekrieäi^te,
sonäern von äer Lornrnission nllerlei -Vnäernnxen
unter^oxsn wuräs. Ois LrlclürnnA ist wobl änrin
xe^eben, ckaks clie Lornrnission rnit TVnsscblnks
von 8ncbverst3näi§en xebiläet wnr, nns äen
Vsrtretern äer Zeläspenllenclsn Qesellscbnkten
nnä Vereine, clen Vertretern äer Vsköräen etc.
nnü ünks clie Ssscblüsse rnit 8tiinrnenrnebrbeit
Aekskst wnrüen. TVber wenn rnnn nncb üie
Lornrnission ünrck 8Lckverstänc1iAe verstärlct
kütte, bleibt es nocb irnrner LweikelbLkt, ob ckas
Lrxebnis ein besssres ^eworäen wäre. Ls liezt
einkncb in äer bkntnr cler 8Lcke, clnks bei IVIekr-
keitsbsscklüssen in LnnstnnAelsAenbeiten clas
IVIinclerwertiAe obsie§t, weil es cleni QescbrnLcbe
cles ^roksen ?nblilcnrns nüker lcornrnt, wäbrencl
sicb cler eckte Lünstler rnit cliesern sebr okt in
WicZersprncb bebnclet. Vielleicbt konnte rnnn
bei bünktiAen Wettbewsrben äen Versncb inncben,
eine Lll§erneins VoIIrsLbstiinrnnn§ eimnleiten nnä
clnnn clie Lntwürke nüber in Letrsckt ^ieben,
welcbs clie Asrin^ste 3tiinrnen2LbI ank sicb vsr-
eini§ten. IVknn würüe clnnn leicbter 2n einern
Oenlnnnl Icornrnen, clns nicbt scbon von 7Vnknn§
nn clsn Wiclersprncb cler VerstüncliAen bernns-
koräern nncl, wie clie rneistsn cleutscbsn Oenk-
rnäler, nncb ZO ^nbren Ll1§einsinein 8potte Lus-
^esst^t wärs.

8cbnper ist clen LnnstLnscknnunAen äsr
„brsiten 8ckickten" sin weitesten entASAen§e-
koinrnen. Lr knt äen iLnälünkAen /VnkorclernnAen
so viele 2nAestÄnänisse ASinLcbt, clnks ans clern
8e§rün<1er cles nenen XLisertnrnes ein bisäerer
pklexrnLtisckerOivisionsAenerLlinkIeinerklnikorin
xeworäen ist. SekÄbiZ, ^ntrnüti^ nnä viersckröti§
sit^t er nnk seinern steiken ?keräe än nnä sckeint
äen berLnIcornrnenäen LelZiern nnä I?r3.n2osen
2n snAsn: 8ekt, icb bin jn nicbt so scklirnrn Ze-
wesen, als ibr rneint. 2n äer Irleinlicben TVnk-
knssunA kornrnen sckwere k'ebler ASZen äie
perspektiviscbe Wirlcnn^. IVlLN Icann sicb äern
OenkrnLle entAe§enste11en wie rnnn will, näber
unä weiter, überLÜ bnt rnan äen Linärnck, änks
ein IVInnn nnter äern Aewöknlicben Militürrnnkse,
rnit breiten 8cbnltern, Aroksern Lopke nnä Icnr^en
Leinen ein kür seine Verbültnisse viel 2N Arokses
?kerä reitet. länterleib nnä Oberscbenlrel ver-
sckwinäen knst xnnr:. Oiese nnä äbnlicbe 8e-

obLcbtnnAen knnn rnnn leiäer bei sebr vielen
neneren k^eiteräenlcrnälern in OentscklLnä inncben,
wLbrenä äie k'ramosen unä nnrnentlicb äie
Itnliener knst irnrner äie Oeknbren äer perspelr-
tiviscben Verbür2nn§ Asscbicbt 2N urn§eben
wissen. Onks Reiteräenbrnüler äer TVntilce, äes
IVIittslLlters, äer ^snnissnnce, irnrner perspeb-
tivisck ricktiA wirben, bat seinsn Ornnä in äen
nbwsicbenäen TVrten äes kreitsit^es. Oer IVInrc
TVnrsI nnk äern Lnpitol nnä äie nntilrisisrenäsn Qe-
stsltnnxen, wie 8cblüters Orokser Lurkürst nnä
2nnnsrs ^osek II., reiten obne 3tei^büAe1; äie
Osine sinä irn Lnis nicbt einZe^o^en, äie ?ükse
senken sick rnit äen 8pit2en, äis Qestalt ersckeint
änäurcb länxer nnä scblnnker. Oie 8cn1iAeri in
Veronn, äsr Lokeoni in Veneäi§, äer OattLine-
IntL in ?Länn, nlle äie ^nblreicken ^otiscken
I^eiterAestLlten nnk itnlieniscben QrLbrnälern
2si§en eine Icünstlicbs Lrböbnn^ äes I^eiters
änrcb äen Oocksnttel, welcbsr ^nZIeick 2N einer
strakken 8treclcnn§ äsr Oeine ^winxt. 8ie stebsn
beinLbe nnkrecbt in äen 8tsi§bÜAeIn, sie erscbeinen
^roks nnä nnverlrürLit, trot^ äes rnsist sebr boben
8ocbsls. Wenn bei äen neneren äeutscben ILeiter-
äenlcinülern ^ewäbnlick äns Roks nls äie Hanpt-
sncbe nnä äer ^eiter äL§e§en nebensäcblicb
erscbeint, so lie^t äns vor nllern änrnn, änks
äie Lünstler ikr Hilksrnoäell ^nr TVnskükrnnA in
Asnnn äenselben Verbültnissen verZröksern, obne
^üclcsicbt nnk äie I-'roscbperspelctive, welcker äns
Oenkrnnl spüter rnekr oäer rninäer LnsAeset^t
ist. IVlLN sollte sckon äie kleinen, 2N äen Wett-
bewerben einAesnnäten IVIoäelle so bocb nnk-
stellsn, änks äie spstere perspelctiviscbe Wirbnn§
Iclnr wirä. Oie Liläbnnsr würäsn ännn von
^.nknnA nn ricbti^ lcoinponieren, äen k?nrnpk äes
kreiters über äns blorrnnlrnLks erböken nnä äie
Obsrsckenbel verlänAsrn, nrn äen ricbti^sn Lin-
ärncl: 2n er^ielen. IVInn sisbt Lucb in äissern
pnnlcte, wis scbeinbnre nsturtreue Lorrelctkeit
in äer Knnst äocb kslscb nnä nnnntürlicb wirlcen
IcLnn, änks äer Lünstlsr irnrnsr „iäenlisiersn" rnnks.

Ons Oenlcrnnl kü§t sicb in seinen VerbLItnissen
sebr §nt in äen ?lLts vor äern IkkeLter ein.
Oie OestnltnnA äes 8oclcs1s rnit seinern reicben
k'iAnrenscbrnnclce ^iebt besonäers in äer Korä-
nnsickt woblberecknete 8ilboustten. Oie Lnnten
sinä nbAsknst nnä nncb äern IVInster äes präck-
ti^en 8ie^esäenIcrnLle3 von känbicb in Oieksen
in Icübnsrn 8cbwnn§e 2n äern breit Lnslnäenäen
Ontsrbnn kinüberAeleitet. Oie äen Oreitseiten
vor^elLAerten bnlbrnnäen Wnsserbeclcen ver-
stärlcen äen äelcorntiven Linärnclc, sinä nber
Icünstlsriscb wenix inotiviert. Öber ibnen erbeben
sicb nI1e§oriscke Qrnppen, welcke irn Qe§en-
8Lt2S 2N äer überinäksiZen 8cblicbtbeit äer
käLnptAsstnIt von baroclcern 8ckwnlste erküllt
sinä nnä we^en ibrer Onverstänälicblceit sckon
jetr:t nnk äen Vollcswitr: nnrexsnä Zewirlct bnben.
In beiäen Oruppen rnsckt sicb äss Oeäürknis
äes ^lcnäernilcers nnä Llrlelctilcers kür Aute

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