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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 3.1901-1902

DOI Heft:
März 1902
DOI Artikel:
Servaes, Franz: Aus Wien
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https://doi.org/10.11588/diglit.19302#0553

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Oirelrtoi'en tinken irlLnekmLl solck inerliwüi'c1i§eil
ScliLrkbiick . . . Itein, Qo'ie k'lillel- inoA sslbst
bolcl Aewlikst boben, cknks sie ckurcb eine bs-
sonclere V^obl§estnlt ibrss Lörpers nncl ibrer
Olieäer nicbt sn wirben verrnockte, unä clnks
sie sicb ckernnncb nncb nncleren IVIitteln urnseben
rnuksts, wenn sie clss LrkolZes sicker ssin wollte.
8ie beknncl sicb nlso in einer recbt verrnvicbten
OnAs. Oie blntur kntte ibr ckns Qenie einer
1?ün2erin ^eZsben uncl ibr clen än^u ZeeiAneten
Xörper versnAt. ^VIso ^ewisserrnoksen 8aksel
obns Mnäe! /Vber rnsn ist nickt urnsonst
Qsnie. Wis ^ener krskusl un^weikelbnkt rnit
äen Qeinen Aeinnlt bnben würäe, so kn^ iet^t
Qoie b'uller rnit clen ^rrnen 2U tnn^en un. Ons
ist irn Qrunäe ikr Ann^es Qekeiinnis. Qnä ibrs
Lunst bestnncl clnrin, clies so r:u rnucken, uls sei
es ANN2 selbstvsrstüncllicb, clnks rnnn eben rnit
nicbts nnäerern sls rnit clen ^Vrrnen tnn^e. ^VIs
IVIittel cliente ibr äie XleiäunZ. Wöbrenä sonst
äie län^erinnen änvon bekunntlicb nicbt weniZ
AenuA buben Icönnen, bnnn Qoi'e 8uIIer nicbt
viel ZenuA änvon bnben. 3ie brnucbt Qswnnä
bis riu tnusenä IVIetern. Oaäurcb wückst 2U-
Zleicb ikrs Qsstult, unä sie verbeirnlickt so äen
IVInnZel ibrer bkntur. ^VIs let^tes entscbeiäenäes
kkilksinittel nber xebruucbt sie k'nrbe unä Qicbt,
äis soAur äurcb äie bewe§Iicbe ^rt, wie sie
vsrwenäet weräen, einen leil äes lunrres rnit-
besor^en inüssen. ^Vber nie wobl ist nus lauter
bkotbebelken solck etwns kkeues, Qeninles bon-
struiert, nein, erscbnkken woräen, wie bier.

^VIIe Welt kennt beute äen Lerpentinentsn?.
Lr Zilt, unä init Ikecbt, uls äie oriAinellste 8s-
reicberun^, äie seit IVIenscbennltern äie Innr:-
bunst erknbren bnt. Qo'i's 8uIIer but ibn kür
ibren ei^ensten 8sänrk erkunäen, urn ibre blntur-
inönZel ^u verberZen unä sus2u§Isicken, Zleick-
wie 8icknrä WnAner äns inusibnliscbs OrnrnÄ
erknnä, weil er nickt reiner IVIusiber Asnu§ wnr,
urn leäiZIick äurcb äie IVIncbt äer löns 2U
wirben. ^Vber wis äns rnusibuliscke OrLinn,
weil sin Aeniuler Wille änkinterstnnä, unssre
ASN2S Oper unwiäersteklicb rekorrniert bnt, so
bnt nucb äer Lsrpentinenton^ eine ANN2 neue
IsnLbunst Aescbnkken, äie von Out^enäen öukserst
woblAebnuter Lünstlerinnen nncb^eübt wirä, unä
äie bsreits in äsr l'rncbt äer rnoäernen 8n1IKIeiäer
ibre nll§eineinstel>lncbwir!:un§ nus^uüben beZinnt.

8ois 8uIIer bntte nlso ^et^t einen 1un2, in
äern sie äie 8eine nickt viel rnebr nls ein xewöbn-
licber IVlenscb ^u bewe^en brnucbte; änkür urn
so rnebr äie ^Vrrne unä äie 8ükten, uin äie §e-
wuItiAen Lleiärnnssen in bunstAeinökser Weise
2U sckwenben unä 2U wsrken. 3ie lieks nlso
ei§ent1icb weit rnebr nocb nls äen Lörper äss
Lleiä tnn^en, äns äernnncb nus leicbtestern, be-
we^licbstein 8tokk sein rnuks, urn in scbönen
WinäunASn unä Wirbsln bin unä ber 2U IlieASN.
Ou nber äieser Innr, irn ebenso AleickrnäksiAen
nls inäisbreten 8icbt äer 8nrnpen nusAekübrt,

IV

notwenäiZerweise nücktern unä un2ulän§1icb
wirben rnukste, so tknt Qo'i'e 8u1Ier nberrnnls
äns 8ntAeZenAeset2te nlles kkerköininlicben. 8tstt
sicb ins 8icbt 2u stellen, stellte sie sicb ins
Ounbel unä lieks nlles 8ickt von sick selber
unä ibrer ei^enen bleiäuinbüllten 8rscbeinun§
nusströlnen. Inäern sie nun in äieses 8icbt äie
beweZIicbe 8nrbe einkükrte, äie inittels 8cbein-
werkern leickt ^u äiriZieren ist, bnin sie nicbt
bloks äer neu erworbenen 8nrbenkreuäi^I:sit
unserer 2eit entZe^en, sonäsrn scbuk sicb nucb
ein rn^steriöses Llernent, äns ^e^Iicbe Inäislcretion
beseitixte unä leucbtenäe rnörckenbnkte Qekeirn-
nisse, wie bei brnsilinniscben 8iesenkn1tern, rinxs
urn sie nusxoks.

Oiese 8orin entwicbelte sie nun bonseciuent
weiter, bis 2u äer Lbstnse äes 8Inrninentnnr:e8,
wo sicb äie §3N2e Qestnlt äer l'änrierin in eine
buntknrbixe, weiksZIit^ernäe 8euersöule ^u ver-
wnnäeln scbeint, äie in bektiZen ^lninrnenstüksen
ernpor^ün^elt. 8in solcb un^ebeures 8icbt
ärsnA änrnit nuk äie Xünstlerin ein, änks ibre
^uxeit scbier änvon versen§t wuräen unä nus-
2uüiskssn ärobten. 8ie stnnä vor äer äirebten

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k'elix Xa^ser
Ltuciis
 
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