Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Muzeum Narodowe <Breslau> [Hrsg.]; Muzeum Śla̜skie <Breslau> [Hrsg.]
Roczniki Sztuki Śląskiej — 16.1997

DOI Artikel:
Miscellanea
DOI Artikel:
Janiszewska, Ewa: Dawny gmach Zarządu Prowincji Śląskiej we Wrocławiu
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.13593#0175

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
171

Dawny gmach Zarządu Prowincji Śląskiej we Wrocławiu

ein M ^auart>eiten an der Lessingbriicke begonnen haben - haus und die Eingangshalle konzentrien wurden, wobei die letzteren

^ ^ • an der Achse des Innenflugels situiert wurden. Das Treppenhaus ver-

irn M- ten nacn c'em Entwurf Karl Friedrich Endells begannen bindet sich durch System offener Arkaden mit einer dreistóckigen Ein-

Entwu 1' ^^ D'C Kc':l''salion 8'n8 "ach einer geanderten Yersion des gangshalle. Es ist - wie auch die Halle selbsl - mil einem Glasdach

sowie" S • F Arc'litc'<l m°diflzierte teilweise die Raumanordnung uberdeckt, das ursprunglich aus buntem Glas gemacht war.

deu -i cles Gebaudes. dem er endgiiltig eine Pragung der Die auf dem Plan eines Rechtecks angelegte Eingangshalle mit

durcM Cn ^enaissance ver'fehen hatte. Vollendungsarbeiten wurden einem System das ganze Innere umlaufender, halbkreisfórmlg ge-

vembe3Utei renomm'erte F'imen ausgefuhrt und dauerten bis No- schlossener Arkaden stOtzt auf den Beispiel italienischer Palasthófe

' '^86. mit Kreuzgarigen. Prachtraume des Regierungsgebaudes (Sitzriiume

ohne gr • »—■->------->~ -> o„,.l.w„„-.

spningliche F
8es. 1945 wu,

dau ,Stit"^u.8L*' (v°m Osten) zerstort wurden. Wiederaufbauarbeiten Solche aus vier pjugein r>

Ł^en 1953. nem [nnenflugel und zwei Hofen, traten haufig in der Architektur 6f-

demp/"' S'tZ C't r Pl(n inZR'M'erung wurde ais ein freistehendes, auf fentlicher Gebaude im 19. Jh., wie es die Gerichtsgebaude in Zwickau

und n.euies^erecksangelegtes Gebaude mit einem inneren Flugel und Leipzig beweisen. Das historisierende Kostum des Regierungs-

Ko- a' rec*ltec^cl8er> inneren H6fen gebaut. Von aufien wird der gebaudes in Breslau verbindet es jedoch mit der Gruppe von Neore-

le Ri pC U ZWL' vorbauartige Ausladungen bereichert: der zentra- naissancebauten, die von Karl Friedrich Endell in den 80-erJahren des

v ition b T1''1"' star^ aus t,(-'r Fassadenflache heraus, in der Nordele- 19. Jh. entworfen wurden, vor allem mit Gerichtsgebauden in Frank-

der l| en sicn ZWci Seitenrisalite sowie flachere Eckrisalite an furt am Main und in Koln. Diese Bauten, wie auch das Breslauer Re-

an 1 aXfF Ssac^e' °st" ur»d Westfront, wie auch ein zentraler Risalit gierungsgebaude, wurden aus ungeputztem Backstein mit Zugabe des

wurde OR'W;IIKl- An tlcr nordostlichen und nord-westlichen Ecken hellen Sandsteins in skulptierten Panien des Details gebaut. [hr Cha-

a,.i...i.. „.,,,.,1,. ,m Rackstein rakteristikum sind horizontal verlangerte Fassaden, die nach einem

lb6r 1886' a wnhń^ume in der Wohnung des Prasidenten im 2. Stock) wur-

Ohne grotśere Renovierungen behielt das Gebaude seine ur- und wonn ^ ] wie auch

spninghche Form und Funktion bis zum Ausbruch des 2. Weltkrie- den nut Stuckausaroe «™8 und dekofiert

ges. 1945 wurde es durch eine Bombę beschadigt, wobei sein Nord- Wandmale.e.en reic g ^.^.„j viereckige Anlagen mit ei-

und Siwin,-,„..w........ ^_______............i™ wi^^ranftwnarbeiten Solche aus vier nugeu ...........«f

wurden Turme errichtet. Das Gebaude wurde aus rotem Backstein rakteristikum ,n der Mitte bcfinde,

gebaut und mit hellem Sandstein geschmuckt (Skulpturschmuckde- gleichen nn i Seitenrisalite. Auch Repertoire der

*■»■ Das auf dem Sockel gestutzte, dreistockige, unterkellerte Ge- Zetralnsa ht in Breslau: dreieckige, mehr-

baude wurde mit hohen, fur jedes Flugel getrennten und turmartig Schnwcklotmc ^ steinbalkone und Beschlagomament.

nochgezogenen Dachem der Eckpartien und Zentralrisalite uberdacht. gliedngc 'j^ Breslaue'r Regierungsgebaudes entsprechen der

s»rgf;Utig ausarbeitete Frontseiten sind stark langsgezogen und in .^dMtaUenischen Renaissance. Die miteinander korrespon-

'hrer Komposition entsprechen sie einander ganz genau. Alle wur- StiUstik ae Treppenhauses. der Eingangshalle und der

c en syrnmetrisch zu den zentralen Schwerelementen eingeordnet, cherencien Ka ^gen Zwillingsstutzen, Kuppel- und Ton-

die an der Fassade und Nordwand Zentralrisalite und an beiden Set- Korndore mii * Perspektive anhaufenden Bogenku-

tenwanden Erker sind. "T^toSE Innenraume genuesischer Palaste

Dominierendes Kompositionselement der Sudfassade ist ihr Zen- rven knup y Praehtriiume des Breslauer Gebaudes

tolrisalit. Sein urn drei Achsen eingeordneter, mit einem dreiteligen aus dem . j • ■ ,m Palaste Venedigs und Roms an.

G.ebel gekronter Zentralteil wird mit zwei Turmchen flankiert, die knupten, mit inre ^ ^ ^ ^ Regierung Schlesischer Pro-

ursprunglich mit Helmen bedeckt wurden. An der Achse des Risalits Ong.namat c d& H,emente zweier Stile: der deutschen

Defuidet sich der Haupteingang. der in ein dekoratives Steinportal vinz Derura^au ^ ^ italienischen Renaissance im Inneren.

eingerahmt wurde. An anderen Wanden wurden Dreiachsenrisalite Renaissan und ihre Anordnung sind fur Lósungen

entworfen, die in ihrer Komposition und Kronungsform dem zentra- Stilisuscnc Gebauden in ganzem 19. Jh. angewandt

l6n ahnli* sind. W^ch, <ie m menm ^ ^ ^ und £hr_

An der Front befanden sich Elemente, die den preulsischen Sta- wuraei . ^ ^ ^ ^ Breslaus def Berlir,er Regierung - die

at und seine Macht uber Schlesien glorifizierten: Statuen Friedrich gerz inrer ^ des Gebaudes ihre eigene Bedeutung auf

6S Gr°Ken und Kaiser Wilhelms, Wappen des Kónigreichs Preulsen duren unterordneten Provinz betonen wollte.

m" c'er Krone, Wappen des Deutschen Reichs und das Schlesiens. dem Lernton

Das Innere wurde ais Anderthalbtraktzuge von Raumen und Kor- Ubersetzt von Barbara Kocowska
"doren eingeordnet. die urn zwei Innenhófe sowie urn ein Treppen-
 
Annotationen