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Kathedrale von Reims zu übertragen, kam er zu der
gewaltsamen Lösung der senkrecht zur Passadenwand
stehenden Gewände an den Seitenportalen die senk-
recht zur Pacsadenwand stehenden Gewände haben sich
im Gerichtsportal der Reimser Kathedrale am Nordquer-
haus erhalten, Pie beiden grossen Nordquerhausportale
in Reims liegen heute in einer Vertikalebene: wir ha-
ben keinen Grund, anzunehmen, dass eie nicht ebenso
auch für Reims 1 geplant waren.
In Paris (Tafel XIV) sind die Seitenportale ge-
genüber dem Ritteloortal nur unmerklich nach besten
gerückt. Der Grund für diese leichte Verschiebung liegt
darin, dass man in Paris am Rittelpcrtal mehr Figuren
als an den Seiten aortalen aufstellen wollte. Reims I
bot dagegen an sämtlichen Gewänden nur Raum für je
drei Figuren.

2. Keime 11.
Die Portaldis'osition von Reims II, die dem Jean
Lelcup (121 0-1 235) zuzuschreiben ist, hat Züge von
Reims I beibehalten: in Reims II liegen ^ie in Reims 1
heitenpcrtale und 'ittclportale in einer Vertikalebene
der /assadenwand. Rier wie dort bieten die Gewände von
Rittel portal und Zeitennortalen jeweils für drei Ge-
wändefiguren Platz.
Andere wesentliche Züge der Portalarchitektur von
Reims 11 sind rn.R. vom Querhaus der Kathedrale in Char-
tres herzuleiten, und zwar sind die Portale des Süd-
querhauses als Vorbild anzusehen, das von Anfang an

1) Punze hat seine rassadenrekonstrurtion Reims I so
angelegt, dass die Aussenwände der T'rme als gerade
Fortsetzung der Seitenschiffswände erscheinen. Auch
an der Pariser Kathedrale liegen Seitenschiffswände
und Aussenwände der Fassadentürme in einer Geraden.
 
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