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^:liroc einlich hat schon der dritte feister, <Tea~'
d'Orbais (1235-ca.1255), uuf den der üücksprung
in Höhe des Triforiengeschocses zurückgeht, eine Um-
gruppierun der Skulpturen in eims II geplant. Es
wäre denkbar, dass er unter dem Eindruck der West-
fassade von ^me^ns (das Langhaus der ^mienser Kathe-
drale war 1236 vollendet) aut die Tüäf igurations-
figuren im Harienportal verzichtet h^tte und an ihrer
Stelle die einzelnen Gruppen zur Marienlegende: Ver-
kündigung, Heimsuchung und die vier otatuen der Dar-
bringung im lempel an das kittelportal hätte stellen
wollen. ie Lutte.goctes am Irumeau muh jedenfalls
nach 1235 und wohl noch vor 1240 entstanden sein,
iie ich nachweiser könne, läset sie sich auf die
in der französischen Revolution zerstörte entspre-
chende Figur am linken ,eitenportul (Larienportal)
der Tzrise Weatfaesade zurückführen; sie ist die
erste e nser Figur, in der Pariser tilelemente mit
stilistischen Eigentümlichkeiten des fosephsmeisters
eine Synthese finden. Nach ihr ein. jene Skulpturen
der /estportele c.holenden, in denen diese Synthese
weitergeführt wird, in der Folge werden auch Ein-
flüsse aus ^miens spürbar. So wird ma in der heiligen
zm rechten Gewände des linken .eitenportals sowohl
Nachklange des Einflusses von -miens (im Gewand) wie
Nachklänge des fosephsneisters {Geslchtsscanitt)
sehen dürfen, ^uch der heute am linken Gewände des
rechten deitcnportals stehende Tapst gehört m... in
die kehre zwischen 1240 und 1250.
er vierte Leister, er^'ll. ^^ <oisson8 j(ca.
'^^^^ifL c&. 1290) "maitre de 1'oeuvre" und nach der
Enrekrift des Labyrinths erbauer des osengeschosses,
gab de iestportalen ihre endgültige Fassung: in der
Architektur ante Einwirkung der Amienser testportale
und der Portale der eimser ^bteikirche 2. Licaiee.
 
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