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Schreurs, Anna; Ligorio, Pirro [Ill.]
Antikenbild und Kunstanschauungen des neapolitanischen Malers, Architekten und Antiquars Pirro Ligorio (1513 - 1583) — Köln, 2000

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https://doi.org/10.11588/diglit.22612#0013
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Vorwort

Ein Maler und Architekt aus Neapel, der in der
Mitte des 16. Jahrhunderts den Mut fand, den gro-
ßen und allseits bewunderten Michelangelo zu kriti-
sieren, weckte mein Interesse. Pirro Ligorio, der als
„pittore napolitano " nach Rom gekommen war, hatte
aus seinen antiquarischen Studien den Schluß gezo-
gen, nur in enger Nachfolge und Nachahmung der
antiken Werke könne eine vortreffliche Kunst ent-
stehen.

Aus diesem anfänglichen Interesse entwickelte
sich die Faszination für eine umstrittene und streit-
lustige Persönlichkeit, die trotz vieler Kontroversen
in engstem Kontakt zu zahlreichen Gelehrten und
Künstlern ihrer Zeit stand. Der erste Gedanke, die
„kunsttheoretischen" Aspekte in Ligorios Schriften
zu untersuchen, wich dem Anliegen, sein Antiken-
bild, das im Austausch mit anderen Gelehrten ent-
stand, und seine Meinungen über die zeitgenössi-
schen Künstler darzulegen und zu analysieren.

Daß sich die Auseinandersetzung mit anderen
Gelehrten im Falle Ligorios als sehr fruchtbar er-
wies, beweist nicht allein die Quantität seiner (ins-
gesamt über 40) antiquarischen Manuskripte, son-
dern auch ihr Inhalt: Sie bieten eine Fülle von In-
formationen über den Beginn einer frühen „archäo-
logischen" Wissenschaft und über die Antikenre-
zeption des 16. Jahrhunderts.

Die Erkenntnis, wie wichtig und förderlich der
Austausch mit „Gelehrten" und Freunden bei der
Abfassung einer wissenschaftlichen Arbeit ist, ver-
danke ich jedoch nicht der Auseinandersetzung mit
den Schriften Ligorios, sondern meinem Doktorva-
ter Gunter Schweikhart, der mir Offenheit und
Austausch als wichtige Prinzipien des wissenschaft-
lichen Arbeitens vermittelte. Durch seinen viel zu
frühen Tod konnte er diese Publikation nicht mehr
in Händen halten. Seine väterlich-freundschaftliche
und zugleich kollegiale Art, mit der er meine Stu-
dien begleitete, werde ich immer in Erinnerung be-
halten.

Als weiterem wichtigen Förderer dieser Arbeit

möchte ich Henning Wrede danken, der die Arbeit
als Archäologe mit großem Interesse begleitete und
mir in mündlichen Hinweisen, Vorträgen und
durch seine Publikationen zum Themenbereich
„Ligorio und die frühen archäologischen Studien"
unerläßliche Anregungen gab. Ihm gebührt außer-
dem großer Dank für die vielfältige Unterstützung
während der Drucklegung dieser Arbeit.

In Rom standen mir Arnold Nesselrath und
Michael Eichberg mit Rat und Tat zur Seite; sie er-
möglichten mir den Einstieg in das Computerpro-
gramm des „Census of Antique Art and Architec-
ture known to Renaissance Artists", dem ich einige
wertvolle Informationen entnahm. Beiden danke
ich herzlich.

Weiter möchte ich an dieser Stelle all denjenigen
danken, bei denen ich mit meinen „Ligorio-Proble-
men" offene Ohren fand und die mir in vielfältiger
Weise bei der Entstehung der vorliegenden Arbeit
halfen: den Professoren, vor allem Willi Hirdt und
Karl August Neuhausen, und Kollegiaten des Gra-
duiertenkollegs „Die Renaissance in Italien und ihre
Rezeption in Europa. Kunst - Geschichte - Literatur";
außerdem Lothar Altringer, Andreas Beyer, Achim
Gnann, Klaus Irle, Fritz-Eugen Keller, Ulrich
Kessler, Stefan Klingen, Oranna Kröll, Marc Lau-
reys, Jutta Prinz, Federico Rausa, Stefan Samerski,
Regine Schallert, Lothar Schmitt, Gregor Schreurs,
Wolfgang Seidel, Susamie Skwirblis, Francesco M.
Stark, Veronika Wiegartz sowie vor allem Stefan
Moret, der die Entstehung der Arbeit nicht nur mit
sachkundigem Rat, sondern auch mit liebevoller
Geduld begleitete. Bei den Vorbereitungen zur
Drucklegung fand ich bei Ulrike Heckner und
Ulrich Rehm Rat und tatkräftige Unterstützung;
ihnen sei ganz herzlich gedankt.

Zudem bin ich den folgenden Instituten, Biblio-
theken und Archiven zu großem Dank verpflichtet:
allen voran dem Kunsthistorischen und dem Ar-
chäologischen Institut der Universität in-Bonn,
deren hervorragende Bibliotheken die Bearbeitung

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