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B. DIE GRIECHISCH-ÄGYPTISCHEN TONGEFÄSSE.

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10. Schalenboden mit Stempel 70 unserer Liste. Formentafel III, 37, Priene,
S. 433, 150 (üpaöXou) oder 151 entsprechend. Heller Ton, nicht sehr feiner Firnis,
ungleich gebrannt. Vielleicht auch alexandrinische Imitation mit Stempelversuch. H. 2;
Dm. des Fusses 4, des Bodens 4; D. 0,5.
11. Stück vom Bauche eines Gefässes mit Kerbschnittmuster. Nur aussen mit
dunkelrotem Überzug versehen. Sehr heller Ton. M. 3,5:6.
12. Schalenfragment mit rotem, ziemlich stumpfem Überzug. Der Ton ist rot
und brüchig. Die Eintiefungen sind federartig. M. 5,5:8; D. 0,6. Aus Moharrem-Bey.
13. Fragment eines grossen dünnwandigen Gefässes, feiner als 12, gröber als 14,
Die Mittelrosette sitzt erhöht auf, ihre Blätter sind in Relief gebildet, die Zweige mit
stumpfem Griffel eingeritzt. Die Biegung der Wandung ist sehr gering. Das Fragment
liegt verkehrt, der links sichtbare Zweig bildet den unteren Abschluss des erhaltenen Teiles
der Dekoration.
14. Fragment eines Tellers der feinen rottonigen Ware. Die Verzierungen sind
mit einem Griffel eingetieft. M. 4,5:5; D. 0,4.
15. Teller mit schlechtem braunrotem Firnis. Rötlicher Ton. Die Palmetten sind
eingepresst. M. 4,5:8,55 D. 0,6. Aus Hadra.
16. Tellerfragment mit ganz hellrotem Überzug. Rötlicher Ton. Am Rande
facettiert. Dm. 19; D. 0,5. Aus U.
17. Fragment eines Tellers, in Ton und Technik 13 verwandt, doch gelblicher.
Im Innern eine stark verschlungene, nicht mehr näher erkennbare ornamentale Ver-
zierung. Dm. des Standringes 11; D. 0,5. Aus U.

IV. FAYENCEKERAMIK.
Für die Erkenntnis der Fayencevasen der hellenistischen und römischen Zeit fehlt
es noch ganz an Vorarbeiten, denn der ausführliche Kairener Katalog VON BlSSlNGs
konnte naturgemäss der späten Zeit nicht ausführlich Rechnung tragen. Eine feste
Anordnung lässt sich daher nur schwer geben, annähernde Daten können dagegen durch
Vergleichung mit besser datierter griechisch-hellenistischer Keramik erreicht werden.
Soweit mir bekannt ist, besitzen wir für eine chronologische Fixierung der griechisch-
römischen Fayencen drei feste Punkte. Da ist zunächst eine tiefe Schale aus ägyptischer
Fayence, welche sich mit spätrotfigurigen Vasen zusammen in einem apulischen Grabe
zu Canosa gefunden hat (M. Mayer, Notizie de sc. 1898, S. 203; Pagenstecher, Unter-
italische Grabdenkmäler, S. 8). Zweitens trägt eine Anzahl von Kannen besonderer Form
die eingravierten Namen von Angehörigen des Ptolemäerhauses, durch welche ein zeitlich
 
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