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B. DIE GRIECHISCH-ÄGYPTISCHEN TONGEFÄSSE.

11. Fragment eines Gefässes wie 6. Braunroter Ton. Aussen weisslichbraune,
schwarz umränderte Ornamente. M. 12,5:18; D. 0,7. „228.“
12. Bruchstück aus ungleich gebranntem grauem Ton. Gelber Grund, auf dem
rote, schwarz umränderte Ornamente. Unten Ranken wie Tafel XLIII, Nr. 1,2, oben
ein Schlingband. M. 8:11; D. 1. Aus S.

VI. DIE UNVERZIERTE KERAMIK.
Unseren Überblick über die alexandrinische Keramik wollen wir mit einer kurzen
Besprechung der unverzierten Keramik abschliessen. Es handelt sich dabei nicht um
eine besondere Klasse, vielmehr sind vor allen Dingen die nicht bemalten oder mit
Relief verzierten schwarz- und rotgefirnissten Gefässe hier zusammengefasst. Ferner
sollen unter dieser Überschrift die Formentafeln erläutert, endlich einige Serien ganz
roher Tongefässe abgebildet werden.
Die Formenskizzen, welche hier zusammengestellt sind, sind fast ausschliesslich
nach Vasen der Sammlung Herold (jetzt in Dresden) gemacht worden. Einiges befand
sich in Schreibers Privatbesitz. Ich verzichte darauf, den Aufbewahrungsort im einzelnen
anzugeben, da es sich ja nur um typische Beispiele handelt, welche — noch nach
Schreibers Plan — die in Alexandrien vorkommenden Vasenformen erläutern sollen.
Abb. 144.
Die Hydria a und die Kanne b mit Kleeblattmündung gehören zu den frühen
schwarzgefirnissten Vasen, welche, zum Teil als attischer Import, nach Alexandrien kamen.
Die Hydria ist eines jener Gefässe, deren einziger Schmuck etwa in einer aufgemalten
Goldkette oder Ranke besteht, c ist eine Trichterkanne in Dresden mit mattem, schwarzem
Firnis. Die Form erscheint im alexandrinischen Museum noch zweimal mit etwas
anders gestalteter Trichtermündung, indem der Rand nicht einfach gerundet, sondern in
scharfem Knick abgesetzt ist. Eine gleiche Trichtermündung hat das seltene Gefäss d
(Alexandrien, Museum, und in Schreibers Privatbesitz, nach dem letzteren die Zeichnung).
Deutlich ist der Trichter zu erkennen, auch die Kugel im Innern ist angegeben, welche
vielleicht den Zweck hatte, die Trichteröffnung zu verstopfen. Ein entsprechendes Gefäss
hat Jacobsthal, Göttinger Vasen, Taf. XXI, 60 publiziert. Die mir bekannten Exemplare
habe ich in der Anzeige seines Buches in der Berl. Philol. Wochenschrift 1913, S. 628
zusammengestellt. Das älteste Beispiel ist rotfigurig und befindet sich in der Sammlung
 
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