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https://doi.org/10.11588/diglit.38694#0247
ERLÄUTERUNG DER TAFELN.
229
2. Sammlung von Sieglin, vorher Reinhardt.
Hohlform aus gebranntem Ton von schmutzigbrauner Farbe. In Material und
Ausführung derjenigen mit dem Pferdebild ähnlich. H. 9; Br. 6; D. ca. 0,02. Die
Abbildung 2 b gibt die Ansicht von der Seite, 2 a von vorn, 2 c einen Abdruck.
Dargestellt ist der Gott Bes, stehend, die Hände vor den Leib haltend,’ der Kopf
in der üblichen Auffassung. Auf dem Scheitel eine Art Kalathos. Vgl. Rubensohn,
Hellenistisches Silbergerät, Taf. XX, 73.
3. Tübingen, Archäologisches Institut.
Halbform aus gebranntem Ton von schmutzigbrauner Farbe. H. ca. 7,5;
Br. ca. 10; D. bis 2. Die Abbildungen 3a und 3b enthalten eine Ansicht der
Form, 3 c eine Wiedergabe des Abdruckes.
Dargestellt ist in der Form ein aus-
schreitendes Pferd von kurzen, stämmigen
Verhältnissen, mit starrer, glatt verschnittener
Mähne. Vor den Ohren ist auf der Stirn ein
wohl aus Metall gedachter Schmuck sichtbar.
Gebiss und Riemenzeug sind nur zum Teil
ausgeführt. Ein Gurtriemen umgibt den Bug.
Hinterteil, Unterleib und ein vom Ende der
Mähne abwärts gehender Teil des Leibes ist
mit einem Zickzackmuster dekoriert. Am Hals
sieht man einen herzförmigen Gegenstand,
darüber eine querlaufende Spange. Diese Ver-
zierungen sind in der Hohlform erhaben aus-
geführt, damit sie im Abguss vertieft erscheinen.
Sie sind also in der plastischen Reproduktion, für welche die Hohlform bestimmt war,
nicht als aufgelegter Schmuck, sondern vielleicht als eingebrannte Zeichen zu denken.
Allerdings ist auch der Gurtriemen in derselben Weise ausgeführt.
Abb. 186. Inschrift einer Tonform in Kairo (Museum).
III. KNOCHENSCHNITZEREIEN.
TAEEL LIV.
KNOCHENRELIEFS (HÖRE, APHRODITE UND APOLLON).
Sämtlich Sammlung Herold. Dresden, Albertinum.
1. Tanzende Frauengestalt mit Fruchtkorb. (H. 11,5; Br. 4,9.) Eine nach rechts
im Tanzschritt sich bewegende Frau mit nacktem Oberkörper. Der Mantel fällt
von der linken Schulter herab und ist hier am unteren Ende mit einem Bleiknopf
beschwert. Der Vorgesetzte rechte Fuss tritt aus dem Gewände heraus. Ihre Deutung
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2. Sammlung von Sieglin, vorher Reinhardt.
Hohlform aus gebranntem Ton von schmutzigbrauner Farbe. In Material und
Ausführung derjenigen mit dem Pferdebild ähnlich. H. 9; Br. 6; D. ca. 0,02. Die
Abbildung 2 b gibt die Ansicht von der Seite, 2 a von vorn, 2 c einen Abdruck.
Dargestellt ist der Gott Bes, stehend, die Hände vor den Leib haltend,’ der Kopf
in der üblichen Auffassung. Auf dem Scheitel eine Art Kalathos. Vgl. Rubensohn,
Hellenistisches Silbergerät, Taf. XX, 73.
3. Tübingen, Archäologisches Institut.
Halbform aus gebranntem Ton von schmutzigbrauner Farbe. H. ca. 7,5;
Br. ca. 10; D. bis 2. Die Abbildungen 3a und 3b enthalten eine Ansicht der
Form, 3 c eine Wiedergabe des Abdruckes.
Dargestellt ist in der Form ein aus-
schreitendes Pferd von kurzen, stämmigen
Verhältnissen, mit starrer, glatt verschnittener
Mähne. Vor den Ohren ist auf der Stirn ein
wohl aus Metall gedachter Schmuck sichtbar.
Gebiss und Riemenzeug sind nur zum Teil
ausgeführt. Ein Gurtriemen umgibt den Bug.
Hinterteil, Unterleib und ein vom Ende der
Mähne abwärts gehender Teil des Leibes ist
mit einem Zickzackmuster dekoriert. Am Hals
sieht man einen herzförmigen Gegenstand,
darüber eine querlaufende Spange. Diese Ver-
zierungen sind in der Hohlform erhaben aus-
geführt, damit sie im Abguss vertieft erscheinen.
Sie sind also in der plastischen Reproduktion, für welche die Hohlform bestimmt war,
nicht als aufgelegter Schmuck, sondern vielleicht als eingebrannte Zeichen zu denken.
Allerdings ist auch der Gurtriemen in derselben Weise ausgeführt.
Abb. 186. Inschrift einer Tonform in Kairo (Museum).
III. KNOCHENSCHNITZEREIEN.
TAEEL LIV.
KNOCHENRELIEFS (HÖRE, APHRODITE UND APOLLON).
Sämtlich Sammlung Herold. Dresden, Albertinum.
1. Tanzende Frauengestalt mit Fruchtkorb. (H. 11,5; Br. 4,9.) Eine nach rechts
im Tanzschritt sich bewegende Frau mit nacktem Oberkörper. Der Mantel fällt
von der linken Schulter herab und ist hier am unteren Ende mit einem Bleiknopf
beschwert. Der Vorgesetzte rechte Fuss tritt aus dem Gewände heraus. Ihre Deutung