Drittes Kapitel. Air.
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rer, einem Herrn G. aus Basel, eine solche. Es ist eine sehr begreif-
liche Thatsache, daß eine große Zahl deutscher Katholiken sich zu der
Gemeinde hält und mit dem Pfarrer verkehrt. So nehmen wir denn
aus dem heutigen Marseille neben dem Eindrücke eines großartigen Ge-
schäftslebens, einer interessanten Natur auch den hocherfreulichen mit fort
christlicher, werkthätiger Liebe, die in deutscher Nation und indem
Protestantismus thätig ist und so die vielfach losgetrennten Glieder
eines politisch zerstückelten Vaterlandes doch an dasselbe anschließt.
Drittes Kapitel.
Ein Ausflug nach Aix.
Der frühere und jetzige Straßenverkehr mit Air. Ursprung des Namens. Älteste
römische Ansiedelung in Gallien. Marius und der Rhonekanal. Das Schlacht-
feld der Römer und Teutonen. Air im Mittelalter. Religiöse Bezüge. Re-
sidenz der provenyalischen Grafen. Spateres Leben der Provence. Fahrt von
Marseille nach Air. Der Grand Cours. Die Kathedrale und ihre Bestaud-
theile. Die Kirche Marie Madeleine und ein Bild von Albr. Dürer. Das
Quartier St. Jean. Gräber der Grafen. Das Museum im Johanniterprio-
rat. Inschriften: arabische, griechische, lateinische. Das Hotel de ville und
la Tour de l'Horloge. Römische Mausoleen. Bibliothek. Das Palais de Justice.
Die Rückfahrt.
Zwar bezeichnet der neueste und als beste, freilich nur sehr relativ
beste anerkannte Guide du Voyageur en France von Girault deSt.Far-
geau Air als eine Eisenbahnstation zwischen Marseille und Avignon,
hat auch auf der beigefügten Karte den rothen Strich einer Seiten-
bahn angebracht, aber vergeblich sucht der Reisende nach dieser Bahn;
er wird wohl thun, wenn er bei guter Zeit am Abend sich noch eine
Karte auf dem Büreau au Grand Cours löst, um für den andern Mor-
gen sich einen Platz in der zweimal täglich nach Aix führenden Diligence zu
sichern. Aix war bekanntlich bis vor wenig Jahren ein Hauptknoten-
punkt der Straßen in der Provence: über Aix ward der Verkehr von
Marseille mit Avignon, also dem Norden, mit Arles, also dem We-
sten, mit Italien auf der Alpenstraße des Genüvre, so wie der Straße
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rer, einem Herrn G. aus Basel, eine solche. Es ist eine sehr begreif-
liche Thatsache, daß eine große Zahl deutscher Katholiken sich zu der
Gemeinde hält und mit dem Pfarrer verkehrt. So nehmen wir denn
aus dem heutigen Marseille neben dem Eindrücke eines großartigen Ge-
schäftslebens, einer interessanten Natur auch den hocherfreulichen mit fort
christlicher, werkthätiger Liebe, die in deutscher Nation und indem
Protestantismus thätig ist und so die vielfach losgetrennten Glieder
eines politisch zerstückelten Vaterlandes doch an dasselbe anschließt.
Drittes Kapitel.
Ein Ausflug nach Aix.
Der frühere und jetzige Straßenverkehr mit Air. Ursprung des Namens. Älteste
römische Ansiedelung in Gallien. Marius und der Rhonekanal. Das Schlacht-
feld der Römer und Teutonen. Air im Mittelalter. Religiöse Bezüge. Re-
sidenz der provenyalischen Grafen. Spateres Leben der Provence. Fahrt von
Marseille nach Air. Der Grand Cours. Die Kathedrale und ihre Bestaud-
theile. Die Kirche Marie Madeleine und ein Bild von Albr. Dürer. Das
Quartier St. Jean. Gräber der Grafen. Das Museum im Johanniterprio-
rat. Inschriften: arabische, griechische, lateinische. Das Hotel de ville und
la Tour de l'Horloge. Römische Mausoleen. Bibliothek. Das Palais de Justice.
Die Rückfahrt.
Zwar bezeichnet der neueste und als beste, freilich nur sehr relativ
beste anerkannte Guide du Voyageur en France von Girault deSt.Far-
geau Air als eine Eisenbahnstation zwischen Marseille und Avignon,
hat auch auf der beigefügten Karte den rothen Strich einer Seiten-
bahn angebracht, aber vergeblich sucht der Reisende nach dieser Bahn;
er wird wohl thun, wenn er bei guter Zeit am Abend sich noch eine
Karte auf dem Büreau au Grand Cours löst, um für den andern Mor-
gen sich einen Platz in der zweimal täglich nach Aix führenden Diligence zu
sichern. Aix war bekanntlich bis vor wenig Jahren ein Hauptknoten-
punkt der Straßen in der Provence: über Aix ward der Verkehr von
Marseille mit Avignon, also dem Norden, mit Arles, also dem We-
sten, mit Italien auf der Alpenstraße des Genüvre, so wie der Straße
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