Anmerkungen und Erkurse.
571
Anmerkungen und Exkurse.
Zu Kap. I.
Zn S. 9. Über das Dürer'sche Rosenkranzbild vgl. Hirt Kritik über Heller's
Leben Albr. Dürer's in Jahrb. f. wissensch. Kritik 1829. S. 571. 572. Waagen
im Kunstbl. 1854. n. 23. Es ergiebt sich daraus, daß das Wiener Bild nur nach
Mechel (Katalog der Kais. Galerie S. 234) beschrieben wird, in den letzten Jahr-
zehnten von niemand mehr gesehen ist. Nun aber stimmt das Lyoner Bild nicht
allein in seiner Darstellung, sondern auch in den Maßen wesentlich mit dem Wie-
ner Bild, dagegen nicht mit dem Prager (das Lyoner Bild ist hoch 1 Mstre 57 Cen-
tim., breit 1 M. 37 C., das Wiener nach Mechel h. 5 F. 2 Z., br. 4 F. 3 Z.,
dagegen das Bild im Kloster Strahov h. 6 F. 8Z., br. 3 F. 8 Z.). Ist daher
nicht das Bild in Lyon das verschwundene Wiener selbst, unter Napoleon wegge-
führt und wie so viele in Provincialmuseen vertheilte, nicht zurückgegeben?
Zu S. 10. Abbildung der Kathedrale bei I-aborüe Nou. r. 136. In der
Kirche Ainay vier antike Granitsäulen von ägyptischem Granit nach lules Usrmux
(Usv. sroll. IV. x>. 64l), unter dem Boden der Kirche römische Wärmeleiter gefun-
den. Der Name Ainay wird von cNlmnssum hergeleitet; die ersten Märtyrer in
Lyon heißen Vtlrunussnses (Ers§on. 'I'ur. (41. Nurt. 1, 49s. Gegen Ainay, als
Stelle der VriAustl, streitet klsrnurcl lVlsni. SUI- le tsmxils ck'^UANsis in kev.
uroll. IV. x>. 577 ff. Er setzt sie weiter zurück nach St. Pierre und St. Nizier, wo
sich viel Inschriften von Priestern an der Vra Vugusti fanden.
Zu S. 13 ff. Zur Geschichte und Alterthümer Lyons s. unter den
älteren Schriften : Kxon kssllsrsliss cls8 rmtigues cls In vills cls U^on. U^on. 1673,
ein neues Werk begonnen: Nontfakeon klistoirs cls In vills cls 1 Vol. 1847.* ')
r. XVIII. x. 341—463, daraus auch besonders erschienen) behandelt den Namen
der 8sAU8lnvi, nicht LsAuslnai, das Gebiet derselben, die Vilis cls Usurs — choruiir
8SZU8ILV00UM, die Gründung von Lugudunum, die Aquädukte und Straßen des
Gebiets. Über die Inschriften Lyons s. das musterhafte Prachtwerk: Inssi-iprions
nrrUques cls u^on rsxirocluits clüi^rss Is8 moncimsiws ou rssusllliss clnn8 Iss uutsurs
xiur cklpü. üe Loissieu. U^on. Im^nimsi-is <1o Uouis Usi-rin. Uuris. Rssclrsosr. 1846 ff.
4 Lieferungen bis 1852. vgl. Mommsen in Allg. Monatsschr. 1853. S. 644 — 654.
Unter den Götterinschriften ist es bemerkenswerth, daß gegenüber den Massen von
Merkurstatnetten sich nur eine jetzt verschwundene Inschrift und wahrscheinlich der
Rest einer Inschrift auf einem Relief mit Merkur auf denselben bezieht. Unter den 5
in Lyon gefundenen Taurobolienaltären gehört der früheste unter Antonin 160 n. Ehr.,
der späteste war dem Septimius Severus, seinem Sohne und Mitregenten Caracalla
und seiner Gattin Julia Augusta zu Ehren im I.. 197 aufgestellt (Nillia Vo^. I.
p. 522. Über die 1821 entdeckte größte Taurobolieninschrist s. VrknucI in Nsm. rVnt.
cks Ur-, r. V. p. 87—96).
Die Antiken im Palais des Arts: zu Millin's Zeit gab es nur ein
kleines Antikenkabinet bei der Bibliothek des Lycse, einiges scheint noch dort geblie-
ben zu sein. Jetzt sind die Hauptschätze aus ganz Lyon vereinigt in dem großen
1) Alle mir * bezeichneten Bücher sind mir nur durch Berichte oder Auszüge bekannt.
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Anmerkungen und Exkurse.
Zu Kap. I.
Zn S. 9. Über das Dürer'sche Rosenkranzbild vgl. Hirt Kritik über Heller's
Leben Albr. Dürer's in Jahrb. f. wissensch. Kritik 1829. S. 571. 572. Waagen
im Kunstbl. 1854. n. 23. Es ergiebt sich daraus, daß das Wiener Bild nur nach
Mechel (Katalog der Kais. Galerie S. 234) beschrieben wird, in den letzten Jahr-
zehnten von niemand mehr gesehen ist. Nun aber stimmt das Lyoner Bild nicht
allein in seiner Darstellung, sondern auch in den Maßen wesentlich mit dem Wie-
ner Bild, dagegen nicht mit dem Prager (das Lyoner Bild ist hoch 1 Mstre 57 Cen-
tim., breit 1 M. 37 C., das Wiener nach Mechel h. 5 F. 2 Z., br. 4 F. 3 Z.,
dagegen das Bild im Kloster Strahov h. 6 F. 8Z., br. 3 F. 8 Z.). Ist daher
nicht das Bild in Lyon das verschwundene Wiener selbst, unter Napoleon wegge-
führt und wie so viele in Provincialmuseen vertheilte, nicht zurückgegeben?
Zu S. 10. Abbildung der Kathedrale bei I-aborüe Nou. r. 136. In der
Kirche Ainay vier antike Granitsäulen von ägyptischem Granit nach lules Usrmux
(Usv. sroll. IV. x>. 64l), unter dem Boden der Kirche römische Wärmeleiter gefun-
den. Der Name Ainay wird von cNlmnssum hergeleitet; die ersten Märtyrer in
Lyon heißen Vtlrunussnses (Ers§on. 'I'ur. (41. Nurt. 1, 49s. Gegen Ainay, als
Stelle der VriAustl, streitet klsrnurcl lVlsni. SUI- le tsmxils ck'^UANsis in kev.
uroll. IV. x>. 577 ff. Er setzt sie weiter zurück nach St. Pierre und St. Nizier, wo
sich viel Inschriften von Priestern an der Vra Vugusti fanden.
Zu S. 13 ff. Zur Geschichte und Alterthümer Lyons s. unter den
älteren Schriften : Kxon kssllsrsliss cls8 rmtigues cls In vills cls U^on. U^on. 1673,
ein neues Werk begonnen: Nontfakeon klistoirs cls In vills cls 1 Vol. 1847.* ')
r. XVIII. x. 341—463, daraus auch besonders erschienen) behandelt den Namen
der 8sAU8lnvi, nicht LsAuslnai, das Gebiet derselben, die Vilis cls Usurs — choruiir
8SZU8ILV00UM, die Gründung von Lugudunum, die Aquädukte und Straßen des
Gebiets. Über die Inschriften Lyons s. das musterhafte Prachtwerk: Inssi-iprions
nrrUques cls u^on rsxirocluits clüi^rss Is8 moncimsiws ou rssusllliss clnn8 Iss uutsurs
xiur cklpü. üe Loissieu. U^on. Im^nimsi-is <1o Uouis Usi-rin. Uuris. Rssclrsosr. 1846 ff.
4 Lieferungen bis 1852. vgl. Mommsen in Allg. Monatsschr. 1853. S. 644 — 654.
Unter den Götterinschriften ist es bemerkenswerth, daß gegenüber den Massen von
Merkurstatnetten sich nur eine jetzt verschwundene Inschrift und wahrscheinlich der
Rest einer Inschrift auf einem Relief mit Merkur auf denselben bezieht. Unter den 5
in Lyon gefundenen Taurobolienaltären gehört der früheste unter Antonin 160 n. Ehr.,
der späteste war dem Septimius Severus, seinem Sohne und Mitregenten Caracalla
und seiner Gattin Julia Augusta zu Ehren im I.. 197 aufgestellt (Nillia Vo^. I.
p. 522. Über die 1821 entdeckte größte Taurobolieninschrist s. VrknucI in Nsm. rVnt.
cks Ur-, r. V. p. 87—96).
Die Antiken im Palais des Arts: zu Millin's Zeit gab es nur ein
kleines Antikenkabinet bei der Bibliothek des Lycse, einiges scheint noch dort geblie-
ben zu sein. Jetzt sind die Hauptschätze aus ganz Lyon vereinigt in dem großen
1) Alle mir * bezeichneten Bücher sind mir nur durch Berichte oder Auszüge bekannt.