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Sechstes Kapitel. Narbonne-

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Sechstes Kapitel.
Narbonne.
Ein Dichterspruch und Regenwetter. Historischer Mittelpunkt der Stadt. Der erz-
bischöfliche Palast und seine Theile. Jetzige Benutzung. Kirchen. Die Mauern
der Stadt und ihre Monumentenfülle. Die römischen Inschriften. Zeit der
Mauererbauung. Andere antike Reste. Historischer Rückblick. Narbo Stadt -
und Flnßname. Lage nahe der See. Ausgang des Landhandels. Niedriger
Übergang in das Garvnncthal. Die Volcae Arecomiei. Spätere Handelsbe-
deutung. Die erste römische Colonie in Gallien. Angriffe auf dieselbe. Neue
Colonisation. Augustus in Narbonne. Altar des Augustus. Ehren anderer
Kaiser. Sinken der politischen Bedeutung. Die Beamten und Corporationen.
Ehrendenkmal des Sert. Fad. Secundus Musa. Privatinschriften. Römische
Bauten. Schilderung des Ausonius. Brückenbau. Architekturreste. Plastische
Werke. Das literarische Leben noch in späterZeit. Altchristliche Zeit. Inschrift des
Rusticus und andere. Westgothische Zeit. Hochzeit der Placidia. Belagerungen.
Gothischer Hanptfitz. Die Araber und ihr Erinnerungszeichen. Städtische Entwi-
ckelung: die Cito, die Marienburg, die Judenstadt. Ansprüche der Erzbischöfe.
Verbindung mit Spanien. Kampf mit den Vicomtes. Die Vicegrästn Ermin-
garde. Sieg des Erzbischofs über den Vicomte. Die reiche Judengemeinde.
Jüdische Schule. Religiöser Kampf gegen die Juden. Das Bürgerthnm. Han-
del und Gewerbe. Kampf um bürgerliche Rechte. Die Marienburg und die
Häresie. Städtische Verfassung. Jetzige Stadt. Historisches Interesse. Ro-
manischer Stil. Der gothische Stil und die Nordfranzosen. Fülle der Kir-
chen. Die Kathedrale St. Just. Ludwig IX und die gothischen Bauten. Ein
Bild Rafaels. Gemäldegalerie.

Gegen mich schien Narbonne einen schlimmen Dichterspruch bewäh-
ren zu wollen; trotzdem daß ich als ein sehr seltener Gast hier eingezo-
gen war, nicht um Honig einzukaufen, den Haupthandelsartikel daselbst,
nicht um ein Getreidegeschäft abznmachen, wie es allein hie und da ein
Schiff in dem erneuerten Hafen am Ausgang des Canals Etang de
Sigean, dem Port de la Nouvelle, dem Portus Novellus der Römer,
befrachtet, auch nicht, um in Hast ein Frühstück einzunehmen, während
der Courier nach Spanien draußen bereits wartet, — nein, sondern ge-
kommen war, allein um der Stadt selbst willen und ihrer historischen
Reste. Der Spruch lautet:
 
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