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FÜNFTES CAFITEL. y<±

ö-esendet hatte, um diese Unruheu zu stillen , ihnen
ausgeliefert und in Ketten weggeführt wurde.

Der Anfang dieses Aufstandes beunruhigte und
störte uns, und die freche Habgierde unsers Consuls,
eines Griechen, in dessen Hause wir wohnten, trieb
uns aus Athen, ehe wir alles was wir uns vorgenom-
men, vollendet hatten; denn wir hatten noch die
Propyläen und den Bogen Hadrians zu untersuchen
und zu zeichnen: von welchen die Propyläen uns am
meisten schmerzten. (2)

Die elegante und gelehrte Gesellschaft der Di-
lettanten bediente sich im Jahr 1764. der Herrn Re-
vett, Pars und Chandler, um einige der berühmtesten
Antiquitäten von Kleinasien besuchen und beschreiben
zu lassen. Eine Probe ihrer dortigen Leistungen
wurde bald nach ihrer Zurückkunft (3) bekannt ge-
macht, und als ein Werk anerkannt, welches dem
guten Geschmack und der Freigebigkeit der Gesell-
schaft und der Geschicklichkeit der von ihr beauf-
tragten Künstler grosse Ehre macht.

Auf ihrer Rückreise von Kleinasien nahmen diese
Herren ihren Rückweg über Attica und den Pelo-
ponnes. Zu Athen hielten sie sich einige Zeit auf
und machten Zeichnungen von verschiedenen Alter-
thümern, welche ich und Herr Revett, während
unsers Besuchs dieser Stadt, in dem Jahr 1758 ver-
hindert wurden aufzunehmen. Da diese Zeichnungen
das Eigenthum der Dilettanten sind, so haben wir es
der Grossmuth dieser liberalen Gesellschaft zu ver-
danken, dass die Propyläen diesen zweiten Theil
schmücken, und dass er nun jedes Beispiel ' alter
Pracht und Kunst enthält, welches sich gegenwärtig
in der Acropolis von Athen noch vorfindet.

Die architektonischen Tafeln sind nach Zeich-
nungen gestochen worden, deren Genauigkeit um so
weniger wird in Zweifel gezogen werden, als sie
 
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