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Volkelt, Johannes
Der Symbol-Begriff in der neuesten Ästhetik — Jena, 1876

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https://doi.org/10.11588/diglit.23192#0031

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Dnltes Eapites.

iHas Slimbolijlren nls allgtmrin menschlichrr Ikt.

Zweckwidrige Grweiternngen des Symboidegriffes.

(Friedrich Vischcr.)

Hte Weiterentwicklung des Symbolischen, auf die nns
Hegel's Anffassung dringend hinzuweifen fchien, findet fich bei
Friedrich Vifcher vollzogen. Seine Aussührungen über
diesen Begriff beweisen, wie ernst und nur fchwer fich genügend
er die Schwierigkeiten desfelben zu besiegen gesucht hat. Jn
seiner „Aesthetik" *) bestimmt er das Symbolische noch in der-
felben engen Weife wie Hegel. Nur finden fich die Be-
stimmungen, die bei Hegel zerstreut auseinanderliegen, bei
Vifcher zur Einheit gefammelt. Das Zusammenfallen von
Bilv und Bedeutung sckweibt er der unbewußt verweeb-
selnden Phantasie zu und macht so durch die ausdrücklickie
Hervorhebung des Unbewußten, das bei Hegel fast überall nur
irnplieits mitgedacht ist, die Misdeutung völlig unmöglich, als
ginge der Symbolisirung ein gesondertes abstractes Vorstellen
des zu Grunde liegenden Gedankens voraus. Jene Verweckse-
lung aber werde dadurch mözlich, daß zwischen dem Bilde und
der, wie die Natur, dunklen, unterscheidungslosen, abgrund-

Friedrich Vischer, Aesthetik oder Wissenschaft des Schönen.
Rentlingen und Leipzig, 1816—1857.
 
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