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Atlas, der in Vorbereitung ist, mitzu veröffentlichen und damit dieses kostbare Material der All-
gemeinheit zugänglich zu machen. Für die Erlaubnis dazu bin ich Herrn Geh. Reg.-Rat Prof.
Dr. Ed. Meyer aufs tiefste zu Dank verpflichtet.
So wenig wie die Anlage des Ganzen ließ sich aber auch die der einzelnen Tafel auf-
rechterhalten, sollte der Preis für den Atlas erschwinglich bleiben. Es gehörte schon Mut und
Opferwilligkeit genug von Seiten meines mir freundschaftlich verbundenen Verlegers dazu, nach
dem Umsturz an eine Fortsetzung der 1915 notgedrungen unterbrochenen Arbeit zu denken,
keineswegs aber schien es möglich, die unendlich kostspieligen Textbilder und den umfang-
reichen Text sowie die Anmerkungen beizubehalten. Dagegen erfolgte die Anordnung der
Tafeln nunmehr unter Ausschaltung des früher erhobenen Prinzips, daß jede Lieferung von
allem etwas, die Tafeln aber doch in laufender Numerierung enthalten müsse, nach Orten und
Gräbern,, die Bilder selbst wurden vergrößert und stark zerstörte Originale teilweise durch besser
erhaltene Parallelen aus andren Gräbern, zumeist aber durch Umrißzeichnungen aus älteren
Werken oder durch neue Pauszeichnungen nach den Photographien, — leider nicht immer von
ganz sachkundiger Hand, — verdeutlicht. Zum Ersatz der Textbilder werden die typologischen
Reihen dienen, die als Anhang in Vorbereitung sind. Sie werden alles das systematisch ge-
ordnet enthalten, was nach dem ursprünglichen Plan an den entsprechenden Stellen im Text
zu finden gewesen wäre. Die Verbindung zwischen dem Atlas und der Typologie wird durch
ein Generalregister hergestellt.
Bei den Vorarbeiten zum Atlas hatte ich mich vieler freundlicher Förderer zu erfreuen.
Mit warmer Dankbarkeit gedenke ich Gaston Masperos, der als Direktor der ägyptischen Alter-
tumsverwaltung mir jede Bewegungsfreiheit, in der Nekropole wie im Museum zu Kairo, ver-
stattete; auch die ihm unterstellten Herren haben mir nie etwas in den Weg gelegt. In Theben
hatte ich an N. de Garis Davies einen freundlichen Berater. Herrn Prof. Frh. v. Bissing ver-
danke ich die Erlaubnis zur Veröffentlichung der Reliefs aus Abu Gurab. Daß Borchardt mich
gefördert hat, wie er konnte, versteht sich bei ihm von selbst; mehr noch bin ich Schäfer
für die vielen Stunden, in denen der Atlas unser Gesprächsthema war, und für seine unum-
schränkte Freigabe der Berliner Sammlung, die besonders in der Typologie verwendet wird,
Scharff für die Erfüllung meiner zahlreichen brieflichen Wünsche und Grapow, der von
Tafel 101 ab eine Korrektur mitgelesen und mich vielfach auf Großes und Kleines aufmerksam
gemacht hat, zu herzlichem Dank verpflichtet, am meisten aber meiner lieben Frau, der treuen
Helferin bei der Kamera und am Schreibtisch.
Königsberg i. Pr., am 18. Juli 1923.

Walter Wreszinski.
 
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