Töpfer, Brauer und Bäcker aus
dem Grabe des Kenamon,
Schech abd el Gurna Nr. 93, Quer-
raum, 2. Pfeiler von links.
S. Tat 298.
Zur Darstellung der Brauer
vgl. Taf. 352, 295, der Bäcker
Taf. 325, 220 und sonst. —
Unten wird mit den Füßen der
Ton geknetet, auf der Töpfer-
scheibe zu einemkegelförmigen
Krug geformt und rechts im
Ofen gebrannt, zu dem man
auf Stufen emporsteigen muß;
Körbe mit Rohmaterial und
fertige Gefäße stehen umher.
— Darüber links siebt ein Junge
das Schrot für die Brauerei,
ein Haufen liegt neben ihm.
Große angebackene Fladen
werden in vier Stücke zer-
schnitten (vgl. Taf. 125), die
gegorene Masse in der Kufe
ausgetreten, Vorratskrüge ge-
reinigt und ausgepicht. Die
ausgetretene, mit Wasser ver-
setzte Masse wird in Körben
zum Mann am Sieb gebracht,
der sie durcharbeitet. Das
Bier wird in die gereinigten
Krüge abgefüllt, die ein Brauer,
die Öffnungen nach unten, zum
Abtropfen in die Wanne stellt.
— Darüber links wird auf dem
sehr schräg gestellten Mahlbrett
gemahlen, rechts der Teig ge-
knetet, links formt der Bäcker
runde Fladen, die der Mann
darunter aufeinander legt und
zum Bäcker trägt, vielleicht be-
dient er sich hierzu auch der
Kübel vor ihm, aus denen Brote
halb herausragen. Die fertigen
Brote werden in den Sack ge-
steckt; was die Krüge daneben
sollen, ist unklar. — Links oben
zwei Männer am offnen Herde
backend (vgl. Taf. 220), hinter
ihnen liegen fertige Spitzbrote
im Korb und auf der Unter-
lage (Spitzkuchen s. Taf. 109,
noch andres Gebäck in Kegel-
form s. Taf. 326).
Wreszinski, Atlas zur altäg. Kulturgesch. 1. Aufl.
Tafel 301