ÜBER DIE TONMALEREI.
423
Theile (S. 132).
Viola da br. I.
Viola da br. IL
Jesus
33=£sS=n-
-ä-±3.—*-*-+■
_£___4 4
! ! JL
1±
E - he der Hahn krähet
Etwas abweichend ist die Stelle bei Bach, Matthäus-Passion Rec. Nr. 46
ei den Worten: »Ehe der Hahn krähen wird«, der Rhythmus ist aber
auch hier beibehalten.
Bei den Instrumentalkomponisten scheint die Henne und ihr Gackern
beliebter gewesen zu sein. Recht realistische Darstellungen des
uackerns findet man in vielen älteren Klavierstücken, so von Pog-
Jjeffi *) (um 1650), J. Ph. Rameaul) (1683—1764), J. S. Bach in der schon
ei Besprechung des Kuckucksrufes erwähnten Klaviersonate. Einer
er allerersten Violinvirtuosen und Violinkomponisten, Farina, gab 1628
>n Capriccio stravagante heraus, von dem leider nur die erste Violin-
stimme erhalten ist2). Er »versucht darin etwas ganz Neues, Unbe-
kanntes«, er bemüht sich, Tierstimmen, wie das Gackern der Henne,
as Krähen des Hahns, das Miauen der Katze, das Hundegebell nach-
zuahmen; da er aber einsah, daß die gewöhnliche Art der Tonerzeu-
gung auf der Geige zur erkennbaren Nachahmung nicht genügte,
S'bt er in einem Vorworte für jede Tonmalerei eine besondere Spiel-
Lanier an. Die Darstellung des Gackerns der Henne stimmt mit dem
er genannten Komponisten überein; dies Beispiel anzuführen, genügt
0; wir fügen Farinas Hahnkrähen hinzu.
9- La gallina.
il gallo
—'—u_L_L.U
■ß-tL-?-?-fi-ß-{i-ß
■0-ß-
0-0-L0-0--
-l—i-
SSSE
usw.
Eine sehr täuschende Darstellung des Hennengeschreis beim Eier-
egen gelingt A. Scandelli in einem 1570 erschienenen Lied: »Ein Hen-
em weiß> mit ganzem Fleiß«; das Thema lautet3):
*) Kl. Pr. m. s. 58.
) Wasiliewskl, Die Violine im 17. Jahrhundert S. 29 ff. Notenbeispiele.
) Kl. Pr. M. S. 17.
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Theile (S. 132).
Viola da br. I.
Viola da br. IL
Jesus
33=£sS=n-
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E - he der Hahn krähet
Etwas abweichend ist die Stelle bei Bach, Matthäus-Passion Rec. Nr. 46
ei den Worten: »Ehe der Hahn krähen wird«, der Rhythmus ist aber
auch hier beibehalten.
Bei den Instrumentalkomponisten scheint die Henne und ihr Gackern
beliebter gewesen zu sein. Recht realistische Darstellungen des
uackerns findet man in vielen älteren Klavierstücken, so von Pog-
Jjeffi *) (um 1650), J. Ph. Rameaul) (1683—1764), J. S. Bach in der schon
ei Besprechung des Kuckucksrufes erwähnten Klaviersonate. Einer
er allerersten Violinvirtuosen und Violinkomponisten, Farina, gab 1628
>n Capriccio stravagante heraus, von dem leider nur die erste Violin-
stimme erhalten ist2). Er »versucht darin etwas ganz Neues, Unbe-
kanntes«, er bemüht sich, Tierstimmen, wie das Gackern der Henne,
as Krähen des Hahns, das Miauen der Katze, das Hundegebell nach-
zuahmen; da er aber einsah, daß die gewöhnliche Art der Tonerzeu-
gung auf der Geige zur erkennbaren Nachahmung nicht genügte,
S'bt er in einem Vorworte für jede Tonmalerei eine besondere Spiel-
Lanier an. Die Darstellung des Gackerns der Henne stimmt mit dem
er genannten Komponisten überein; dies Beispiel anzuführen, genügt
0; wir fügen Farinas Hahnkrähen hinzu.
9- La gallina.
il gallo
—'—u_L_L.U
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usw.
Eine sehr täuschende Darstellung des Hennengeschreis beim Eier-
egen gelingt A. Scandelli in einem 1570 erschienenen Lied: »Ein Hen-
em weiß> mit ganzem Fleiß«; das Thema lautet3):
*) Kl. Pr. m. s. 58.
) Wasiliewskl, Die Violine im 17. Jahrhundert S. 29 ff. Notenbeispiele.
) Kl. Pr. M. S. 17.