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Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft — 25.1931

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Reitzenstein, Alexander Frhr. v.: Frühgotik der deutschen Plastik: ein Beitrag zum Thema Bamberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.14174#0365
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FROHGOTIK DER DEUTSCHEN PLASTIK.

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füllt, und läßt solche Intensitätsgrade den konventionellen, vom Natur-
geschehen her auf den Stilablauf übertragenen Unterscheidungen Früh,
Hoch und Spät entsprechen, dann ergibt sich ein Recht, der ersten Gotik
die alte Bezeichnung Frühgotik zu belassen. Die Intensität, die dem
gotischen Stilwillen in seiner ersten Erscheinungsform zur Verfügung
steht, hält sich auf einem unteren Grade; die variablen Bestimmungen
(Bestimmungen der Phase), d. h. also solche, die dem Begriffe der
Gotik unwesentlich sind, erscheinen den konstanten (als den wesentlichen
Bestimmungen der Gotik) nahezu koordiniert. Erst das allmähliche Frei-
werden der konstanten Bestimmungen verhilft dem gotischen Stilwillen
zu seiner reinen Erscheinungsform.
 
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