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Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft — 33.1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.14216#0202

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188

BESPRECHUNGEN

angehört — gehalten zu werden. Sie allein haben das große und wahrhaftig seltene
Vorrecht, einsam genannt zu werden. Wer aber aus diesen Einsamen Kraft schöpfen
will für die Wirklichkeit — eine Kraft, die sie nicht aufdrängen, sondern verschenken
— der mag an Hand dieses Buches mit ihnen umgehen.

Ch. Begriff des Malerischen ist ein Teilbegriff von Wölfflins Begriff des Maleri-
schen. Er ist mehr der Farbe und dem Licht verknüpft als dem Raum und der räum-
lichen Bewegung. Daher läßt er sich auch auf eigentlich „unmalerische" Zeiten (im
Sinne Wölfflins) anwenden, wo er —wie bei Tizian und Grünewald — sich in der
Farbe erfüllt, er wirkt aber merkwürdig sperrig bei Holbein und erschließt sich völlig
frei erst im Barock. Am tiefsten und reichsten auch hier wieder bei einer räumlich
so eigensinnigen, aber farbig so gelösten Erscheinung wie die Poussins, m. E. das
innigste und ergreifendste Kapitel des Buches.

Schwerin. Margarete Riemschneider-Hoerner.

Verantwortlich für den Textleil: Prof. Dr. Richard Müller-Freienfels, Berlin, für den
Anzeigenteil: Walt her Thassilo Schmidt, Stuttgart. — I. v. W. g. — Verlag von Ferdinand
Enke in Stuttgart. A. Oelschläger'sche Buchdruckerei, Calw. Prinled in Germany.
 
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