Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zeitschrift für christliche Kunst — 11.1898

DOI Artikel:
Schnütgen, Alexander: Aquamanil-Leuchter im Nationalmuseum zu Stockholm
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.3834#0097

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
147

1898. — ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST

Nr. 5.

148

Anordnung beruhen, und auf die ungeschickte
Art, wie die Vorderklauen die Lichterschalen
halten, spricht gegen eine solche Lösung, wie
ferner die derbe Behandlung der Leuchter-
einrichtung nur bei der Annahme späterer
Beifügung durch minder geschickte Hand er-
klärlich ist. Auch darin spricht sich deren
Ungeschicklichkeit aus, dafs für den Leuchter-
ansatz ein rohes Eisenmuster als Vorbild ge-
dient hat, indem sogar die Vernietung der Teller
(von denen der eine abgebrochen ist) auf die
runde Querstange bei der Uebertragung in
den Gufs beibehalten ist, dessen Einheitlichkeit
endlich noch durch die gleichmäfsige gelbliche

sei für den Leuchter als Modell benutzt worden,
vielleicht schon in ihrer Entstehungszeit, als

Metallfärbung
bestätigt wird.

Die Bestie
scheint, trotz der
Hufenfüfse, ei-
nen Hund dar-
stellen zu sollen,
der Henkel, ei-
nen Salaman-
der, der an den
Deckelscharnie-
ren des Kopf-
eingusses seinen
Ausgangs-, an
dem Zipfel der
Kapuze seinen
Endpunkt hat.
Die bestimmte
Art, mit der
durch die we-
nigen einge-
meifselten Li-
nien die Augen-
brauen, der
Halskranz, die
Haare der Vor-
der-und Hinter-

füfse markirt
werden, verräth

eine gewandte Hand, so dafs auch hieraus zu
folgen scheint, erst die fertige (mifsglückte) Bestie

welche wohl die Mitte, oder die zweite Hälfte des
XIII. Jahrh. zu betrachten ist. Schnitt gen.
 
Annotationen