Raub der Kora.
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den ist seine Beschreibungen Work vor Wort mit-
theilen, und endlich noch Nachrichten von einigelt
andern nachtragen. Wie eS mit unfern Kupfersti-
chen, besonders mit den älteren, aussehe, das wer-
den die berichtigenden Auszüge, die man daher nur
mit dem Stich vor Augen beurtheilen muß, zum
Schrecken darrhun. Die noch nicht herausgegebe-
nen Stücke werden vermittelst der Beschreibungen,
wenn man nur eine oder die andre von den ähnli-
chen Zeichnungen vor sich legen will, hinlänglich
anschaulich werden, so daß in dieser Hinsicht eine
solche uneigentliche Herausgabe von Kunstwerken
doch eher zulässig seyn dürfte, als vielleicht deym
ersten Blick jemanden scheinen möchte. Uebrigens
wird durch diesen Norhbehelf die endliche oder auch
Die neue Herausgabe der Werke im Stich keines-
wegs überflüssig, vielmehr ihre Nothwendigkeit nur
einleuchtender werden.
Die Sarkophagsvorftsllung, welche wir zu
betrachten haben, hebt aus dem beschriebenen Kreise
von rheils naturphilosophischen, theils zur Herlel-
tung der Feftgebräuche erfundnen Dichtungen nur
ein beschränktes Ganzes heraus, die entführte Toch-
ter und die nacheilende Muner. Zwischen beyden
ist gewöhnlich die Scene wie Persephone auf der
Trift Blumen pflückt in der Mitte ausgedrückt.
Denn auf die erfahrungsmäßige Zeitordnung in der
Reihenfolge haben sich die Künstler eben so wenig be-
schränkt, wie die dramatischen Dichter eine sinnliche
Einheit des Orts und der Zeit als nothwendig be-
trachteten. Die allgemeine Bedeutung des Bildes
ist keinem Zweifel unterworfen. Die Tochter der
nahrungsproffenden, gelbgelockten Ceres ist eigentlich
B 2 Wachs-
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den ist seine Beschreibungen Work vor Wort mit-
theilen, und endlich noch Nachrichten von einigelt
andern nachtragen. Wie eS mit unfern Kupfersti-
chen, besonders mit den älteren, aussehe, das wer-
den die berichtigenden Auszüge, die man daher nur
mit dem Stich vor Augen beurtheilen muß, zum
Schrecken darrhun. Die noch nicht herausgegebe-
nen Stücke werden vermittelst der Beschreibungen,
wenn man nur eine oder die andre von den ähnli-
chen Zeichnungen vor sich legen will, hinlänglich
anschaulich werden, so daß in dieser Hinsicht eine
solche uneigentliche Herausgabe von Kunstwerken
doch eher zulässig seyn dürfte, als vielleicht deym
ersten Blick jemanden scheinen möchte. Uebrigens
wird durch diesen Norhbehelf die endliche oder auch
Die neue Herausgabe der Werke im Stich keines-
wegs überflüssig, vielmehr ihre Nothwendigkeit nur
einleuchtender werden.
Die Sarkophagsvorftsllung, welche wir zu
betrachten haben, hebt aus dem beschriebenen Kreise
von rheils naturphilosophischen, theils zur Herlel-
tung der Feftgebräuche erfundnen Dichtungen nur
ein beschränktes Ganzes heraus, die entführte Toch-
ter und die nacheilende Muner. Zwischen beyden
ist gewöhnlich die Scene wie Persephone auf der
Trift Blumen pflückt in der Mitte ausgedrückt.
Denn auf die erfahrungsmäßige Zeitordnung in der
Reihenfolge haben sich die Künstler eben so wenig be-
schränkt, wie die dramatischen Dichter eine sinnliche
Einheit des Orts und der Zeit als nothwendig be-
trachteten. Die allgemeine Bedeutung des Bildes
ist keinem Zweifel unterworfen. Die Tochter der
nahrungsproffenden, gelbgelockten Ceres ist eigentlich
B 2 Wachs-