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Zeitschrift für Geschichte und Auslegung der alten Kunst — 1.1818

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Welcker, Friedrich Gottlieb: Raub der Kora
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https://doi.org/10.11588/diglit.8943#0100

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Raub der Kora,

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Etrurischen Urnen nicht vorgekommnsn Gegenstand
erkannt II4). Auf Gemmen ist er wegen der Na-
tur 0er Vorstellung selten II5). Doch ist eine bey
Montfauc. I, 4s, 3. wo Hermes dem Viergespann
vorangeht und der Korb unten liegt. Auch erinnere
ich mich, eine im Abdruck ge sehn zu haben, wo un-
ter den Pferden das Höllenuugelhüm mit zwey
Schlangenbeinen, auf welchen es knteend nach dem
Gott zurücksiehr, der über es kommt.

Desto häufiger zeigen uns die Münzen eben so
wohl den Raub als die verfolgende Demeter. Die
ganze Reihe der Kleinastakifchen Städte, die jenen

haben

indcß eine anders sich bang wegwendet. Aber hier sind
keine Pferde; dennoch denkt Buvnarclti p. so. an
Pluto und Proserpina. Auf einem Cippus gleich den
oben beschriebenen stand auch die Inschrift bey ReinesiuS:
— Saevos Pluto rapuit ine ad infera templa —

Sj quis forte rr.eä gaudet de inorte iniqua,

Huic fit iniqua Ceres perficiafque fame,

Weniaer gehören unmittelbar hierher der runde Altar
mit Pluto, Proserpina und Mrrcur in Galler. Ginftin.
II, 126. (wo man dem Pluto irrig einen Dreyzack ge-
geben hat) später im Palast Rondinini; und die thro-
nenden Götter der Unterwelt Pioclem. II, r. (Millin
Gal. inyth. XLVII, 342.). Eben so Sep, de’ Nafoni 8.
(Hirts Bilderbuch IX, 4.) worin zwar Visconti
den Kronos erkennen lvoltte. Vgl. lombeaux de La.
noia p. 2Z.

II4) Muf. Etr. T. III. difT. 3, tab. 3. Die vier Pferde
tverden von einer geflügelten Hora neben ihnen gelenkt.
Unter denseiben und von ihnen niedergetreten ein Unge-
heuer im Eingang des Orcus, vielleicht Enceiadus, vom
Nabel an in eine phantastische Schlange auslaufend.
Gvri bezog zwar 1.1. tab. 78. auch hierher; aber dieß
kommt vielmehr mir I, 140. und III, 29. überein.

%I5) Pioclcin, T. V. p, 9. not, a,
 
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